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Für Kinder-, Konzert- und Westerngitarren
LeoLe
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Beitragvon LeoLe » Fr 20. Feb 2015, 19:28

Ich spiele aktuell (seit reichlich einem Monat) auf einer 100 EUR Konzertgitarre, möchte aber demnächst auf eine Westerngitarre umsteigen. Einfach weil der Klang mir besser gefällt.

Für mich stellt sich die Frage wann sollte ich umsteigen?

Zwei Aspekte Spielen hierbei eine Rolle.

1. Das leidliche Thema "Geld"
2. Die Umgewöhnungsprobleme / Umgewöhnungsphase

zu 1. Aktuell habe ich mir ein Budget von 300 EUR gesetzt welches ist sicher bis Mitte des Jahres auf 500 EUR hochsetzten kann. (Aber eben nicht sofort ! :cry: ) Ich kann aber nicht wirklich einschätzen ob der Sprung von 300 EUR auf 500 EUR soviel Verbesserung bringt das es sich lohnt noch 4 - 5 Monate zu warten. Ist eine 500 EUR Gitarre so viel besser als eine 300 EUR Gitarre

zu 2. Dem gegenüber steht der Gedanke dass es vielleicht sinnvoller ist schnell umzusteigen? Oder geht das umlernen dann schnell? Warum auf einer Gitarre lernen und dann noch mal alles lernen?

Mit genau dieser Fragestellung bin ich heute in zwei Musikgeschäfte gegangen. Natürlich habe ich auch zwei unterschiedliche Meinungen gehört :( :(
Um mir selbst ein Bild von den Klangunterschieden zu machen, habe ich einfach mal verschiedene Gitarren in den genannten Preisklassen angespielt und vorspielen lassen.
So richtig konnte ich zu keinem Ergebnis kommen.
Nach allem hin und her, haben mir beide Verkäufer, vollkommen unabhängig voneinander, nur um die Qualitätssteigerung zu verdeutlichen. Mal noch eine Schippe drauf gelegt.

http://www.amazon.de/Martin-Guitars-DX1 ... tin+dx1rae

eGenau bei der Gitarre (599 EUR) habe ich Klangunterschiede deutlich gehört. Genau so soll meine Gitarre klingen, aber Eigentlich nicht mein Budget.

Und nun ist zu

Jetzt 300 EUR Gitarre
in 4 Monaten ne 500 EUR Gitarre
noch die 3. Option hinzugekommen.

Ich bin Total verwirrt.

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moonlight
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon moonlight » Fr 20. Feb 2015, 23:29

Hm, Leo, das kann ich nachvollziehen, weil mir das genau so passiert ist.
Deshalb sollte man nie eine Gitarre in die Hand nehmen, die das vorgesehene Budget überschreitet... ;)
Das ist mir auch erst hinterher klargeworden.

Hat dir denn der spezielle Klang dieser Martin-Gitarre so gut gefallen? Dann wirst du wohl mit einem anderen Klang nicht glücklich werden.
Vielleicht wäre ja eine gebrauchte Gitarre eine Alternative?

Wenn der Klang von Stahlsaiten dir besser gefällt, als der von Nylonsaiten, dann solltest du umsteigen.
Die Umgewöhnung geht relativ schnell, finde ich.

Viel Spaß beim Gitarren ausprobieren!

Gruß Iris
If you can walk you can dance; if you can talk you can sing

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Kristina
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Kristina » Fr 20. Feb 2015, 23:30

Nabend Leo

Nungut, ich als blutiger Anfänger kann dir keine Westerngitarrenkauftipps geben (was für ein Wort) - aber ich kann dir von meinen persönlichen Erfahrungen berichten.

Eine Glaubensschwester gab mir ihre Konzertgitarre, damit ich austesten konnte, ob Gitarre etwas für mich sei. Sehr schnell wurde mir dabei klar, dass ich gerne auch eine Westerngitarre hätte, weil ich den Klang mag.

Die Konzertgitarre hat sie mir dann geschenkt, als ich sie ihr abkaufen wollte - denn ich mag auch den Klang einer Konzertgitarre.

So, ich habe nun tatsächlich parallel auf beiden Gitarren das Spielen begonnen und kann nichts negatives darüber berichten. Dazu hat meine Westerngitarre eine Saitenstärke von 12 (Werkseinstellung) und weil ich vermeiden wollte, dass ich den Hals nachjustieren muss, bin ich bei dieser Stärke geblieben.

Ich habe in vielen Foreneinträgen gelesen, dass man als Anfänger dünnere Stahlsaiten nehmen sollte (Stärke 10 oder 11).

Aber letztendlich ist es nunmal so, dass auf Stahlsaiten zu spielen am Anfang weh tut, ja. Und das kann man nicht vermeiden. Allerdings wuchs bei mir sehr schnell Hornhaut - das ist aber bei jedem Menschen verschieden.

Was mir hilft ist, das tägliche Spielen auf beiden Gitarren - ich lerne schneller, mich auf eine andere Gitarre einzustellen und finde das nur nützlich.

Wenn du allerdings nur noch auf der Western spielen willst - das ist dir ja überlassen - ich mag den Klang von beiden Gitarren.

Und ich glaube auch, dass es gut klingende Gitarren unterhalb von 500 Euros gibt - zumindest wenn du sagst, dass du eben nicht das Geld aus dem Fenster rauswerfen kannst.

Bei Verkäufern muss man eben auch dran denken, dass sie verkaufen wollen - zumindest würde ich mir verschiedene Gitarren in dem Preissegment raussuchen lassen und die dann anspielen - vielleicht noch am besten ohne den Preis von den Gitarren zu wissen, so dass du nur nach Klang aussuchst.

Wichtig ist, dass dir der Klang der Gitarre gefällt und dann mach dir keine Gedanken wegen den Stahlsaiten - das ist am Anfang ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell dran.

Und vielleicht können dir versiertere Forenmitglieder weitere Tipps zu Gitarren geben, die in dem Preissegment von 300 - 500 Euros liegen.

Viele Grüße

Kristina
Eine Alte Dame Geht Bratheringe Essen
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karioll
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon karioll » Sa 21. Feb 2015, 01:05

http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=637
http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=407
http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=411

schau dir mal diese an! Ich habe dir hier mal 3 Dreadnought-Gitarren ausgesucht, wenn dir der Klang so gefällt. Es gibt einige Läden, die inzwischen Sigmas anbieten.

Sigma baut ganz gut Martin -Gitarren nach. Ich habe selber auch eine und kann die Marke nur empfehlen!
Sehr gute Klänge für kleines Geld, in hervorragender Qualität

Meine Gitarren haben alle unter 500 € gekostet. Natürlich gibt es in der Preislage um die 300 sehr gut spielbare und sehr schön klingende Instrumente.

Wegen des Umgewöhnens mach dir keine Gedanken, das geht schnell! Wer Westerngitarre spielen will, sollte sich so schnell wie möglich eine zulegen.

http://www.thomann.de/de/recording_king_rd_10.htm
diese hat auch einen guten Namen, habe ich selber aber noch nicht angespielt, aber andere im Forum. Ist auch einer Martin nachempfunden.
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.

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Andreas
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Andreas » Sa 21. Feb 2015, 08:53

Wie sicher bist du dir, bei diesem Hobby zu bleiben?
Am Anfang ist man ja immer euphorisch. :mrgreen:
Wie war das in der Vergangenheit mit neu begonnenen Hobbies?

Bei mir war es so, das ich öfter was Neues begonnen habe und mehr oder weniger schnell wieder beendet habe.
Mit dieser Erfahrung bin ich auch an das Gitarrespielen rangegangen.

Begonnen habe ich mit einer Gitarre, die ich mal geschenkt bekommen habe.
Schnell habe ich festgestellt, das sie mir zu klein ist und eine Neue her muss.
Allerdings stand ich ganz am Anfang und wusste natürlich nicht, ob ich auch dranbleiben würde.
Deswegen wollte ich nicht zuviel Geld ausgeben, da ich auch nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde.

Also habe ich mir eine gute Anfängergitarre mit gutem Klang für etwas über 100 € gekauft.
Damit hat mir das ganze schon viel mehr Spaß gemacht.
So langsam wurde ich mir immer sicherer, das dieses Hobby länger Bestand haben wird als andere
und der Wunsch nach einer "richtigen" Gitarre wurde immer stärker.
Das war so ungefähr nach 6 Monaten oder so.

Ich habe mir dann ein Ziel gesetzt; wenn ich nach einem Jahr immer noch mit Freude dabei bin, belohne ich
mich mit einer neuen Gitarre. :P
Und so kam es dann auch, wie an anderer Stelle nachzulesen ist. :D
Mittlerweile spiele ich diese Gitarre auch schon über ein Jahr und die Freude ist ungebrochen.

Meine Empfehlung für dich ist; kauf dir erstmal eine günstige Einsteigergitarre z.Bsp. eine Fender CD60,
die klingt gut und es ist eine ordentliche Western in Dreadnought-Form.
Damit macht dir das Spielen sicher wieder mehr Spaß als mit deiner ungeliebten Konzertgitarre.
Wenn die Gitarre keinen Spaß macht, ist die Gefahr das man bei den ersten größeren Hürden aufgibt, ziemlich groß.

Dann würde ich mir einen angemessenen Zeitraum setzen, an dessen Ende dann deine Traumgitarre auf dich wartet. :)
Da hast du dann genug Zeit zum Sparen, vielleicht wird es dann ja auch eine Martin, wenn sie dir dann immer noch gefällt.
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

Gitarren: Takamine EG568c, Fender CD60, Faith FS Natural
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Harald
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Harald » Sa 21. Feb 2015, 11:21

Kann mich den bisherigen Tipps anschließen. Wenn Dir der Klang der Western gefällt, dann steige so schnell wie möglich ein/um. Je mehr Spaß Du beim Üben hast, desto schneller wirst Du auch lernen.
Zur Auswahl der Gitarre bedenke, dass Du bei den großen Namen viel Geld für den Namen bezahlst. Mir sagte mal ein Verkäufer hier in Berlin, dass z.B. die wirklich guten Martin-Gitarren erst bei einer Preislage von 1.500 bis 2.000 € beginnen. (Ich persönlich bin eh kein Martin-Fan). Wenn es im Bereich 300 bis 500 € liegen soll, wäre tatsächlich Sigma eine gute Alternative, wenn Dir der Martin-Klang gefällt. Ansonsten könnte ich noch Duke, Art&Lutherie, oder auch Yamaha empfehlen. Aber auf jeden Fall anspielen! Nur so merkst Du, ob die Gitarre "passt", Bzgl. des Klangs kannst Du auch den Verkäufer anspielen lassen, wenn Du noch nicht so sicher spielst, aber auf jeden Fall auch selbst ein wenig klimpern.
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Ralf » Sa 21. Feb 2015, 12:00

(Vermutlich trete ich dem einen oder anderen auf die Füße ... aber so kennt ihr mich ja ;) )

Ich bin geneigt, Andreas recht zu geben. Eine halbwegs vernünftige Acoustic Steel String Gitarre im unteren Preissegmet zwischen 80 und 150 Euro wie sie u.a. von Fender, Yamaha und Epiphone angeboten werden, ist für den Anfang völlig ausreichend. Da du dir ein Limit von 300 Euronen gesetzt hast, ist die Auswahl noch größer.
Und hier kommt Andreas' Einwand zu tragen. Macht es für dich Sinn, drei Grünscheine auszugeben, weil du weißt, dass du deinen Inneren Schweinehund auch über einen längeren Zeitraum besiegen kannst, oder bist du dir - ganz ehrlich - nicht ganz so sicher?

Bist du dir sicher, dass du stärker als der Schweinehund bist, reize dein Budget aus, wenn nicht, orientiere dich bei den Gitarren bis zur Hälfte deines Limits. Deine "Warte-Option" und Aufstockung auf eine halbe Mille ist nett gedacht, aber ... hm ... ich weiß nicht. Aber ich will dir da nicht reinreden, weil ich dich nicht weiter kenne, aber du sollst wissen, dass es gut überlegt werden sollte.

Ein paar ganz persönliche Meinungen aus meinen Erfahrungen.
Ich habe als Gitarrist und Lehrer schon eine Menge Gitarren in der Hand gehabt. Nicht selten hatte ich richtigen Schrott in der Hand (vor allem bei Konzertgitarren - mit das Übelste war ein LIDL-Angebot einer Clifton), wesentlich seltener richtig gute (und teure) 6-Saiter.

Nun ist es aber so, dass dieselbe Gitarre in der Hand eines Anfängers und eines guten Spielers zwei völlig verschiedene Klänge hervorbringt. Ich meine wirklich dieselbe und nicht die gleiche einer Baureihe. Woran liegt das? Letztendlich kommt der Sound aus den Fingern; die verwendeten Hölzer, aufgespannten Saiten etc. sind nur die Grundlage, aber nicht die Essenz des Klangs.
Das ist bei E-Gitarren auch nicht anders, es wird da nur noch deutlicher als bei Akustikgitarren.

Was beeinflusst den Klang (unabhängig vom spielerischen Können)?
►►► Die Hölzer der Decke, des Bodens, der Zarge, der Brücke, des Sattels
►► Die verwendeten Saiten (Saitenstärke, Anteile Nickel, Phosphor, Bronze, Aluminium ...)
► Bei Fingerpicking mit längeren Fingernägeln oder Fingerkuppen
►► Beim Flatpicking Material und Dicke des Plektrums
► Vor, über, hinter dem Schallloch gezupft oder geschlagen

►►► = Eigenschaften der Gitarre
►► = Material-Entscheidung des Spielers
► = Einfluss des Spielers

Was will ich damit sagen?
Ganz einfach: Ein guter Spieler wird selbst aus einer billigen Kaufhausgitarre noch einen halbwegs brauchbaren Klang hervorzaubern, während ein Anfänger auch aus einer Taylor, Maton etc. keine Spitzensounds herausholen kann.

Zurück zu den Gitarren meiner Schüler. Sie benutzen Gitarren zwischen ca. 79 bis 700 Euro, wobei der Sound (für meine Ohren) der Teuersten (Name vergessen, fängt mit B an) definitv am besten ist, dicht gefolgt von einer Epiphone für nicht ganz 100 Euro; im klanglichen Mittelfeld liegen Yamaha und Takamine (200-300 €). Am schwammigsten klingen/klangen Takamine und Sigma, aber das mag auch an den verwendeten Saiten gelegen haben.

Und da sind wir bei den Saiten.
.012-er sind Standardmaße. Sie geben den Gitarren weniger Brillianz und mehr Bässe und sind relativ laut. Aufgrund Durchsichtigkeit des Klangs (bei günstigen Gitarren) ziehe ich .011-er vor. {Ich persönlich spiele auf der von mir meistgenutzten Applause Roundback .010-er, weil sie sehr brilliant sind und ich auf der Akustik exakt das gleiche mache (-n kann) wie auf den E-Gitarren, was mit .012-ern nur nach kräftigem Muskelaufbau möglich ist (z.B. Bending über 1,5 Töne)}
Aber nicht nur die Saitenstärke ist ein enorm wichtiger Faktor, sondern auch die Zusammensetzung der Saiten selbst. Wie hoch vor allem Anteile von Bronze, Phosphor und ggf. Aluminium ist, entscheidet maßgeblich über den Grundklang, egal bei welcher Gitarre und Preisniveau. Nicht selten dauert es eine ganze Weile, bis man die richtigen Saiten gefunden hat. ABER ... mit der Zeit ändert sich beim Spieler auch das Spielverhalten, sprich die Anschlagtechnik; da ist es oft so, dass sich der Klang dadurch ändert.

Wichtig: Die Gitarre als Körperteil.
Eine Gitarre kann noch so teuer oder billig sein; ganz wichtig ist, dass das Instrument wie ein Körperteil sein muss. Jedesmal, wenn du die Klampfe in die Hand nimmst, muss es SCHWOPP machen und du das Gefühl haben, als hättest du gerade ein weiteres Körperteil "angesetzt". Das Instrument ist nicht Feind oder Freund, sondern muss ein Teil von dir sein. Bedeutet: Du musst dich absolut wohl fühlen, wenn du das Gerät in die Hand nimmst. Nur so wirst du auch immer wieder einfach so die Gitarre in die Hand nehmen, sei es zum üben, zum spielen, oder einfach nur zum "experimentieren".

Wenn du dir eine neue Gitarre kaufen willst, spiele nur die an, die du auch in dein Budget passen (karioll!). Schalte dein Hirn aus, dein rationaler Verstand muss dabei Urlaub haben. Verlasse dich auf dein Gefühl, deinen Bauch, dein Herz und meinetwegen deine Seele. Lass deinen Körper mit der Gitarre ein Zwiegespräch halten - und kaufe die, die dir am besten gefällt, mit der du dich wohl fühlst, in der du dich und deine Klangvorstellung wiederfindest. Dabei ist es sowas von Wurst, ob das Gerät nun 120 oder 300 Euro kostet. Es geht um das Verhältnis zwischen dir und der Gitarre; soll heißen, ihr seid nicht ZWEI sondern EINS. Und das kann dir kein Verkäufer abnehmen, völlig gleich, was er dir erzählen mag. Höre auf deinen Körper, auf deine innere Stimme und lasse sie über die zu kaufende Gitarre entscheiden.

Uff ... wieder mal so fürchterlich viel Text.
Ich hoffe aber, ich konnte dir meinen (ganz persönlichen) Standpunkt näher bringen.

Ralf

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon karioll » Sa 21. Feb 2015, 16:08

Ralf, ich weiß nicht, du trittst doch keinem auf die Füße! Es ist genau richtig, was du schreibst, finde ich.
spiele nur die an, die auch in dein Budget passen (karioll!)
was meinst du damit, dass du karioll dazu schreibst?
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Ralf » Sa 21. Feb 2015, 16:11

Ralf, ich weiß nicht, du trittst doch keinem auf die Füße! Es ist genau richtig, was du schreibst, finde ich.
spiele nur die an, die auch in dein Budget passen (karioll!)
was meinst du damit, dass du karioll dazu schreibst?
Weil du es in deinem Post erwähntest ;)

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon LeoLe » Sa 21. Feb 2015, 22:20

Vielen Dank für die Ratschläge

Die geposteten Gitarrenvorschläge habe ich mir mal angesehen und zum Teil heute schon mal angetestet. Aber der Reihe nach.

Eure Tipps habe ich mir zu Herzen genommen, und bin heute Nachmittag in noch ein 3. Fachgeschäft gegangen. Diesmal habe ich mich streng an mein Budget gehalten und alle entsprechenden Gitarren hinhängen lassen (ich glaube 12 Stück waren es).
Dann habe ich alle angetestet und immer Zwei miteinander verglichen. Auf diese Art und weise hing nach ca. 2h ein Ranking an der Wand.

In der Ecke stand noch eine glänzende Fender, von welcher ich den Preis jedoch nicht wusste. Hier bin ich dann doch schwach geworden und habe die einfach auch angetestet. Die Fender wurde Platz 3 (worüber ich in dem Moment sehr froh war, da ich bei dieser einen hohen Preis vermutete).

Erst jetzt habe ich mich den Preisen zugewandt.

Platz 1: https://www.musikhaus-korn.de/de/lag-t2 ... t/pd/44107
Platz 3 war im übrigen https://www.musikhaus-korn.de/de/fender ... e/pd/44415

Kennt jemand meinen Favoriten? Oder hat damit schon Erfahrungen gemach?

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon karioll » Sa 21. Feb 2015, 23:36

Wenn es deine Gitarre ist, dann ist die Erfahrung der Andern doch egal, denn es gleichen sich keine 2 Instrumente. Selbst wenn du das gleiche Modell das nächste Mal anspielst, aber ein anderes Instrument, dann wirst du die Gitarre anders empfinden, denn Holz ist ein lebendiger Werkstoff und Spielbarkeit und Klang sind bei jedem Instrument leicht anders.

Also immer die Angespielte kaufen, nicht eine antesten und dann eine andere aus dem Lager kaufen!
Wenn du deine Favoritin hast, so wie Ralf es oben beschrieb, dann nimm sie.
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Kristina » So 22. Feb 2015, 00:12

Jop - kauf die, die DIR gefällt.

Du musst (darfst) auf ihr spielen - niemand anders.

Ich wünsche dir wirklich viel Spaß mit der Western!!!
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon frank » So 22. Feb 2015, 01:48

Ich für mein Teil, ich habe einen Freund mitgenommen bei meiner zweiten Rundreise nach einer Western und siehe da, es war ein anderes handeln in den Läden die ich vorher allein aufsuchte. Er spielte einige Gitarren an und sagte mir welche gut wäre, der Preis war erstmal nicht wichtig.
Es muss passen. Wir fanden dann auch eine, aber nicht in meiner Preisvorstellung und konnten dann nach anderen suchen die genauso geschnitten waren und in meine Preisvorstellung passten (300,00€). Handeln konnte man auch, so das ich noch eine Tasche und ein Kapo so dazu bekam.

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Hawky » So 22. Feb 2015, 07:23

@Ralf,

ja hast viel geschrieben..... aber du hast es damit auf den Punkt gebracht.
"Was fühlst du? , eins sein mit der Gitarre,nicht zwei" hast du sehr gut beschrieben.

Danke für deine Ausführung Ralf, wie immer klasse.

LG Uwe ;)

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Andreas » So 22. Feb 2015, 09:32

Ich würde dir die Fender empfehlen, aus schon gesagten Gründen.
Und der Unterschied zwischen Platz 1 und Platz 3 dürfte nicht den doppelten Preis rechtfertigen.
Zudem gewinnt die Fender nochmals an Klang, wenn du die richtigen Saiten aufziehst. ;)

Wenn du dann die Lust am neuen Hobby verlierst, tut es nicht ganz so weh, und wenn du dranbleibst,
wartet immer noch eine schöne Belohnung auf dich.
Ausserdem wirst du mit mehr Erfahrung und Können auch besser beurteilen können, welche Gitarre dann
wirklich zu dir passt.

Ich habe die Fender selbst für die ersten Gehversuche genutzt und war und bin immer noch sehr zufrieden mit ihr.
Erst habe ich überlegt sie zu verkaufen, als ich mir die Neue gekauft habe.
Aber dann habe ich gedacht, ich behalte sie fürs Grobe, draussen am Lagerfeuer oder so. :mrgreen:
Dafür ist mir meine Faith nämlich viel zu schade.
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Lackwod » So 22. Feb 2015, 20:27

Aber dann habe ich gedacht, ich behalte sie fürs Grobe, draussen am Lagerfeuer oder so. :mrgreen:
Ich habe die CD 60 auch seit nunmehr acht Jahren. Sie ist meine Dritt-Gitarre und wird ausschließlich auf dem Campingplatz gespielt, am Lagerfeuer und solche Sachen. Dafür sind mir die anderen Gitarren zu schade (Mittelpreis und Hochpreissegment).
Ich habe da 12er Elixier-Saiten drauf und der Klang ist ziemlich sauber. Ich kann die Gitarre empfehlen.
LG
Jürgen
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Epiphone Masterbilt AJ-500NMS
Fender CD-60
Lakewood D-32 CP
...und wenn ihr wollt, könnt ihr mich hier hören:
http://www.youtube.com/user/10oder5

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Hanni » So 22. Feb 2015, 21:16

Ich bin ja im Besitz von 2 Tanglewood Gitarren (vor kurzem waren es noch 3). Lieber LeoLe, sollte dein Gitarrengeschäft vielleicht diese Marke führen, bitte ich dich, einfach auch einmal anzutesten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist klasse und ich bin und bleibe ein Tanglewood-Fan!

http://www.musik-amrein.com/de/Gitarren ... tAodXmsANQ

Tanglewood scheint immer noch ein Geheimtipp zu sein. Die Rezensionen (auch bei Akustik-Gitarre) fallen immer wieder sehr gut aus, was das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Bespielbarkeit und vor allem auch die Verarbeitung betrifft. Wäre ich nicht in diesem Forum gelandet, wäre der Name Tanglewood für mich wahrscheinlich noch heute unbekannt.

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon LeoLe » Di 3. Mär 2015, 18:16

Danke für die Tipps. Ich habe viele Gitarren angetestet. Aktuell habe ich eine Favoriten. Wo ich aber von der Marke ziemlich unsicher bin. Da ja gewisse Markennamen auch eine gewisse Qualität und Verpflichtung implizieren.

Mein Favorit wurde mir auch als "Geheimtipp" präsentiert und war klanglich sehr gut. Auf die Frage warum ich diese Gitarren nicht auf der Internetseite finde, habe ich folgende Antwort bekommen:
Zitat "Im Internet Verkaufe ich Gitarren mit Namen" Hier im Geschäft Gitarren mit Klang. Wenn ich die Veelah ins Netz Stelle, ist die dort noch in vielen Jahren nicht verkauft."

Kann mir jemand was zu der

Veelah V5 sagen? zu oder abraten?

Am 15. gibt´s Lohn ... Bis Dahin nehme ich noch Tipps an :)

LG Leo

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Ruby » Di 3. Mär 2015, 20:06

Wenn es diese hier ist. Schön sieht sie auf jeden Fall aus. Wenn sie auch noch gut klingt, dann nimm sie. Du musst mit ihr glücklich werden. Am schlimmsten ist es, wenn man einen Kauf bereut. Von der Ausstattung und Preis her sieht es auch gut aus.

http://www.nobleguitars.de/images/Grafi ... st_big.jpg
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https://www.youtube.com/user/tiershirt/videos
Website
http://www.ich-lerne-gitarre.de/

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon LeoLe » Di 3. Mär 2015, 21:01

ja das ist die Gitarre

Form und Farbe entsprechen aber der vierten hier abgebildeten

http://veelahguitars.com/specsShapes.html

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Andreas » Mi 4. Mär 2015, 10:31

Im Internet habe ich nichts negatives über dieses Modell finden können, eher das Gegenteil ist der Fall.

Wenn dir Klang, Verarbeitung, Optik und Handhabung gefallen, und du den Rat erstmal etwas günstigeres zu kaufen
ignorieren möchtest, dann kaufen.

Bedenke jedoch das sich so eine unbekannte Gitarre nicht so gut verkaufen lässt wie eine bekannte Marke,
falls dieses Hobby wider Erwarten doch nichts für dich sein sollte. ;)

Das wichtigste hat sie jedenfalls an Board; goldene Mechaniken! :P :P
Auch das Satin-Finish wäre bei mir auf der Habenseite.
Das fühlt sich einfach super an, viel natürlicher als dieser Hi-Gloss Kram. :mrgreen:
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon karioll » Mi 4. Mär 2015, 12:45

Der Rat war ja mehrmals, wenn sie in deinem Budget liegt und sie beim Test gut in der Hand liegt und gut klingt, dann nimm sie.

Die Geschichte mit dem Preis beim Wiederverkauf baut unnötige spekulative Mauern auf, über zukünftige Verkäufe gibt es einfach gar keine Prognosen, egal bei welcher Marke oder egal bei welchem Einkaufspreis! In absoluten €-Werten ist der Verlust beim Verkauf bei billigen Gitarren am geringsten. (Beispiel: wenn du eine für 50 € kaufst (bloß nicht!) und die für 50% verkaufst, verlierst du 25 €, wenn du eine Markengitarre für 1000€ kaufst, und verkaufst für 75%, verlierst du 250 €. Darum ist der Gedanke der Verlustminimierung müßig, zumindest beim Einkauf. Wichtig ist einzig der Klang und ob sie sich gut spielt und ob du sie liebst.)
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon LeoLe » Mi 4. Mär 2015, 14:02

Ich habe eine Händlerliste für den Hersteller gefunden und dort bei ganz vielen mal auf die Internetseite geschaut. Bei keinem waren die Gitarren im Internetauftritt zu erwerben. Also habe ich mal bei 3 Händlern angerufen. Alle hatten aber Veelah Gitarren auf Lager. Überall habe ich das Selbe gehört. "Diese Gitarren verkaufen sich nicht übers Internet, sondern nur im Laden"
Darum glaube ich das der Einwurf mit dem Wiederverkaufswert durchaus berechtigt ist, denn mir wird es noch schwerer sein einen geeigneten Käufer zu finden.

Ich kaufe mir aber gleich eine "richtige" Gitarre, da ich sie ja nicht wieder verkaufen möchte. Es soll schon eine langfristige Investition sein.

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Andreas
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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon Andreas » Mi 4. Mär 2015, 16:00

Wenn du dir sicher bist, dann schlag zu wenn sie dir gefällt.
Mein Einwand galt ja nur, wenn du leise Zweifel verspüren solltest. :mrgreen:

Meine Entscheidung eine Faith zu kaufen hatte auch keinen rationalen Charakter, aber überhaupt gar nicht,
es war Liebe auf den ersten Blick! :P
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Jetzt oder in 4 Monaten

Beitragvon karioll » Mi 4. Mär 2015, 22:50

Überall habe ich das Selbe gehört. "Diese Gitarren verkaufen sich nicht übers Internet, sondern nur im Laden"
Endlcih mal eine Marke, die zwingt, zu testen, das freut mich sehr!

mein Einwand, dass Überlegungen über den Wiederverkaufspreis jetzt irrelevant sind,(weil es unendlich viele Einflüsse gibt, die den Preis beeinflussen!), bei dem bleibe ich. Sogar ganz billige Gitarren kann man manchmal zum gleichen Preis verkaufen, wie eingekauft. Alles schon bei ebay gesehen.
Bei Kauf eines Instruments gibt es viel relevanter Dinge zu beachten!
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.


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