Einsatz Kapodaster

Gitarrenanfänger bitte hier starten!
Marcus
Beiträge: 4
Registriert: Di 7. Feb 2017, 11:42
Postleitzahl: 27777
Wohnort: Ganderkesee

Einsatz Kapodaster

Beitragvon Marcus » Do 16. Mär 2017, 12:06

Hallo zusammen!

Ich habe eine Verständnisfrage zu richtigen Einsatz des Kapo:
Nehmen wir mal an ich habe ein Lied in D-Dur, will es aber in A-Dur spielen, weil es mir zu hoch zum singen ist. Ich würde mich wegen D-Dur an der d-Seite orientieren. Demnach müsste ich ich den Kapo im 7. Bund aufsetzten um auf den Grundton a zu kommen ( d Seite = f im 3. Bund. G im 5. Bund, A im 7. Bund). Habe ich durch das aufsetzen des Kapos in 7. Bund das Lied an A-Dur transponiert, so dass ich die Griffe für die Dominante und Subdominate so verwenden kann?

Wonach richte ich mich für das verschieben mot dem Kapo? Nehmen wir das gleich Beispiel nochmal für ein Lied in E-Dur, welches ich mach A-Dur verschieben möchte:
Ich würde mich nun an der dicken e-Seite orientieren (weil E-Dur). Demnach würde ich den Kapo im 5. Bund aufsetzen., da die E-Seite hier ein A abwirft jnd erhalte A-Dur mit den Griffen für E-Fur. Habe ich das so richtig verstanden? Oder woran orientiere ich mich?

Danke für Eure Hilfe!

Gruss

Marcus

Benutzeravatar
Ruby1
Beiträge: 393
Registriert: Mo 13. Mär 2017, 07:05
Postleitzahl: 65479

Re: Einsatz Kapodaster

Beitragvon Ruby1 » Do 16. Mär 2017, 13:25

Sehr gute Frage. Die Antwort dazu würde mich auch sehr interessieren. Ich dachte ja eigentlich,, dass man das wahllos hochschiebt, wie man gerade lustig ist. Und man es einfach solange weiterschiebt, wenn es sich schräg anhört. Also sobald es wieder harmonisch klingt, kann der Capo da auch bleiben. :roll: :roll: :roll: :roll:
LG von Netti
Cordoba GK Studio Flamenco Gitarre
Ibanez V205SECE-VS Westerngitarre
Klassische Gitarre Marke Eigenbau
Fender classic 60´s Jazz Bass
https://www.youtube.com/user/tiershirt/videos
Website
http://www.ich-lerne-gitarre.de/

Benutzeravatar
karioll
Beiträge: 2189
Registriert: Do 22. Dez 2011, 02:35
Postleitzahl: 13187
Wohnort: Berlin

Re: Einsatz Kapodaster

Beitragvon karioll » Do 16. Mär 2017, 15:04

Du musst nur zählen, wie viele Halbtöne (= Bünde) die neue Tonart höher ist als die Alte. Dann schiebst du den Kapo genau diese Anzahl Bünde hoch.
An den aiten musst du dich ncht orienteirn, nur einfach hoch zählen:

D, Dis, E , F, Fis, G, Gis, A--->7 Bünde höher genau die gleichen Griffe spielen wie zuvor, der Kapo ist dann als 0. Bund zu betrachten.

Es kann sein, dass dir der Klang dann nicht mehr gefällt, weil es doch sehr viel höher ist. Außerdem ist nicht jede Gitarre in den oberen Bünden bundrein und kann eventuell schief klingen (muss nicht), dann müstest du einzelne Saiten leicht nachstimmen mit aufgesetztem (!) Kapo.
--------------------------------

Rubys Methode mit dem Probieren geht auch sehr gut, dazu muss man gut hören können. Es klappt nicht gut, wenn die Gitarre weiter oben nicht bundrein ist, dann kann man als Anfänger eventuell Schwierigkeiten haben herauszufinden, ob es schief klingt wegen der fehlenden Bundreinheit oder weil man um einen halben Ton daneben liegt. Und das Probieren dauert viel länger, als wenn man schnell hoch zählt.

-----------------------------------

Wenn es also soundmäßig zu hoch ist, dann bleibt dir:

Du kannst alle Akkorde auszählen und die neuen Akorde neu aufschreiben und dann den Song mit den neuen Akkorden neu lernen, um alles in der untersten Lage spielen.
Also wenn D zu A wird--->
dann wird E zu B(englisch), F wird zu C, G zu D u.s.w. Also alles 7 Halböne höher auszählen.

Gibt auch Tabellen dafür. Oder mach dir eine, das ist das Allerbeste, dann beherrscht du das System des Transponierens ganz schnell und kannst sogar Kapo mit neuen Akkorden kombinieren, je nachdem , wie hoch deine Gitarre klingen soll. Damit meine ich, dass du den Kapo beispielsweise nur 5 Bünde höher setzt und die Akkorde um einen ganzen Ton (gemeint sind 2 Halbtöne) erhöhst, also D wird zu E, E wird zu Fis... Aber das ist schon Zukunfstsmusik und das klappt, sobald du das System des Transponieres verstanden hast, dann kannst du alles schieben und ausrechnen, was du willst.
Zuletzt geändert von karioll am Do 16. Mär 2017, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.

Marcus
Beiträge: 4
Registriert: Di 7. Feb 2017, 11:42
Postleitzahl: 27777
Wohnort: Ganderkesee

Re: Einsatz Kapodaster

Beitragvon Marcus » Do 16. Mär 2017, 15:37

Ok Karioll,

danke für die Erläuterung. Probiert nach Versuch und Irrtum habe ich das schon. Gut ist, dass meine Gitte recht Bund und Oktavrein ist. Somit klingt es eigentlich immer gut. Ich wollte es aber eben auch verstehen und da hilft es mir, wenn ich mich orientieren kann. Nir nochmal das ich es richtig gerallt habe: Ih muss mich also an keiner Saite orientieren. Sondern am Bund 0.
Heisst ein Lied in D-Dur wird durch verschieben auf den 2. Bund zum E-Dur und ich kann die gleich Akkordgriffe nutzen. Ein Lied in E-Dur würde auf dem 2. Bund zum Fis-Dur werden, auf dem 3. Bund zu G-Dur usw.?!

Mit dem letzten Teil deiner Ausführungen meinst du das Tatnsponieren?! Also z.B. von D-Dur nach A-Dur mittels Transposer, dann aber natürlich ohne Kapo und mit anderen Akkordgriffen. So richtig?

Herzlichen Dank

Marcus

Benutzeravatar
karioll
Beiträge: 2189
Registriert: Do 22. Dez 2011, 02:35
Postleitzahl: 13187
Wohnort: Berlin

Re: Einsatz Kapodaster

Beitragvon karioll » Do 16. Mär 2017, 21:23

ja, alles richtig! :idea:

Beim Barregriff benutzt man ja den Zeigefinger wie einen Kapo. Stell dir mal den G-Dur Griff als Barre vor. Kennst du den? Es ist egal, ob du einen Kapo auf den 3. Bund setzt und dann E-Dur mit Mittel-, Ring- und kleinem Finger greifst - oder du den Zeigefinger (statt Kapo) in den 3. Bund legst und mit den andern Fingern das E-Dur greifst. Es erklingt immer G-Dur.

Nur mal als Beispiel. ;)
Das funktioneirt die ganze Tonleiter hoch. Den Zeigefinger in den 5. Bund gelegt und E-Dur mit den restlichen Fingern gegriffen-->es erklingt A-Dur. u.s.w,

Hilfreich ist es, wenn du die Töne auf der tiefen Saite kennst. Im 3. Bund liegt G (daher liegt der Zeigefinger beim G barré im 3. Bund), im 5. Bund liegt A.

Du kannst Tabellen benutzen (oft in Gitarrenbüchern im Anhang zu finden) oder Transposer, oder besser, du machst dir so eine Übersicht selber, um es zu verinnerlichen. Kannst die ja Stück für Stück aufbauen, damit du nicht einen ganzen Abend dran fest hängst.

-------------

Dein Beipiel D zu A: Auf der D-Saite bist du im 0. Bund mit dem D (leer gegriffen also) . 7 Bünde höher liegt da ein A. Könntest es auch Barree greifen, über die untersten dünnen 4 Saiten, statt Kapo also den Zeigefinger hinlegen. Ist Fingerakrobatik, aber ginge theoretisch. Du brauchsat ja nur die dünnen 4 Saiten so oder so. Ob mit oder ohne Kapo brauchst du dort für das A nur die 4 dünnen Saiten.

Man kann so alle Akkorde an allen mögliche Stellen greifen, wenn man den Zeigefinger wie einen Kapodaster benutzt. Das ist die weitreichende und sehr erfreuliche Schlussfolgerung aus Allem. :D
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.

Marcus
Beiträge: 4
Registriert: Di 7. Feb 2017, 11:42
Postleitzahl: 27777
Wohnort: Ganderkesee

Re: Einsatz Kapodaster

Beitragvon Marcus » Fr 17. Mär 2017, 12:05

Super! Dann habe ich es jetzt auch komplett verstanden! Danke dir nochmal für die Hilfe!

Gruss

Marcus


Zurück zu „Anfängerfragen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste