Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

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Ruby
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Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Fr 4. Sep 2015, 14:31

Hallo Leute

Wie Freddy schon bemängelte, kommt überall die Rhythmik zu kurz. Wie man es lernt, wie man den Takt hält und wie man richtig mit einen Metronom umgeht.

@an die, die das alles beherrschen...
Wie habt ihr es gelernt und welche Tipps habt Ihr für die, die es noch nicht können.

@an die,die es noch nicht können

Was habt ihr schon probiert. Was hat geklappt und was nicht.

Dabei würde ich gern noch unterscheiden zwischen dem strummen und dem Melodiespiel. Ich weiß nicht ob der Unterschied wichtig ist, aber ich meine schon, da ich das strummen einigermaßen (auf langsamen Level) auf die Reihe bekomme, beim Melodiespiel aber komplett versage. Da bin ich bestimmt nicht die einzigste.

Da ich zur 2. Fraktion gehöre, berichte ich mal :D
Als ich das erste mal versuchte, mit einen Metronom mitzuspielen, brachte mich das total durcheinander. Dann habe ich angefangen mich vor dem Spielbeginn eine halbe Ewigkeit in Gedanken mit einzuzählen. Dann habe ich versucht, während des einzählens mit dem Fuss mit zu wippen. Auch mal mit leichten nicken des Kopfes. Aber wie sieht das nachher aus :roll: :roll: :roll: :roll:
Während der gedanklichen einzählphase mit dem Metronom hat das auch gut geklappt. Mit der Gitarre und nur rechte Hand Auf und Abschläge (leider nur ganze, halbe und viertel Noten) gingen auch noch, aber kam die linke Hand dazu, war alles vorbei.

Dann bekam ich ein Tipp, das ich mit einen Stift im die Zählzeiten auf einen Tisch zu schlagen. Das hilft, je länger man es macht, ein Gefühl dafür zu bekommen. Hat leider auch nur für´s strummen geholfen.
Für´s Melodiespiel habe ich noch nichts lernen können. Ok, bei Melodien, die eh immer vier Töne in der selben Länge haben, geht das. Bei der spanischen Romanze z.B
Werden die Pickingmuster etwas komplizierter, kann ich es nicht mehr auf die Zählzeiten anwenden. Da fehlt es bei mir komplett.

So,jetzt hab ich genug gelabert. Jetzt seid Ihr dran. Ich hoffe, das hier Tricks zum Vorschein kommen, die noch nirgends geschrieben stehen :lol: :lol: :lol:
LG von Netti
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LeonFR
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon LeonFR » Fr 4. Sep 2015, 20:35

Tja, wie lernt man den Takt halten? Gute Frage.
Ich bin gar kein Typ für ein Metronom.

Ich wippe eher mit dem Fuss mit und versuche auszuzählen. Das mache ich aber nicht durchweg, sondern meist beim Üben von diversen Sachen, wenn ich an einer Stelle stolpere und mir erstmal bewusst machen muss, wie man diese Stelle genau spielt. So greift auch mein Lehrer ein, wenns mal holpert.
Er fängt dann laut mit dem Fuß mitzuwippen. Das ist dann zwar auch wie ein Metronom, aber doch anders, als wenn so ein Teil künstlich klackt.
Wenn ich es dann einmal begriffen habe, habe ich den Takt/Rhythmus raus.
Da ich als Jugendlicher Jahrelang in Fankurven im Stadion stand, hab ich da Klatschmäßig sicherlich einiges an Rhythmik
geübt. :D
Wenn es dann doch mal holpert bei mir, liegt es einfach ander Umsetzung an der Gitarre,
also der Kopf weiß wie es zu spielen ist, aber die Hand macht nicht so, weil man kurz mit nem Finger noch an einer Saite hängen bleibt oder so.

Du sagst, beim Melodiespiel klappt das nicht so mit dem Fuß.
Ich vermute das liegt daran, dass man (anders als bei den meisten Strummingmustern die wir hier so spielen) auch Sechzentelnoten spielt und man diese mit dem Fuss nicht bzw. schlecht auszählen kann.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind das sogenannte Synkopen.
Medizinisch steht dieser Begriff für Ohnmacht oder Bewusstseinsverlust.
Passt also irgendwie ganz abstrakt gesehen dazu. ;)

Wenn du mit dem Fuss eine Achtelnote wippen willst, wäre quasi das Aufstampfen mit dem Fuss die "1" und das hochziehen des Fußes das "und".

Also ein Takt dann "1 und 2 und 3 und 4 und"
So kann man wunderbar mit dem Fuß wippen. Passt halt auch gut zum strumming.
Kommen nun Sechzehntelnoten dazu, (z.B. beim Melodiespiel) wird das aber schwierig, da die Sechzehntel dann quasi die Mitte diese Fuss auf- und ab wippen ist.
Du stampfst also auf (die "1") und ziehst dann den Fuß hoch zum "und" und dazwischen liegst quasi die Sechzehntel, wenn du das auszählen willst. Ziemlich schwierig zu erklären und halt auch schwierig nachzuzählen.
Eine Synkope halt. :mrgreen: Deshalb fällt aber auch das klopfen mit dem Stift so schwer.

Wie übt man das? Ich habe ein Programm auf dem Ipad, dass mir die Lieder ganz langsam abspielen lassen kann bei gleicher Tonhöhe. Damit habe ich auch das Intro von "I see Fire" von Ed Sheeran gelernt.
Da kommen sogar 32stel Noten vor.
Das konnte ich nie heraus hören.
Also hab ich mit 30% Geschwindigkeit angefangen und mich da ganz langsam heran getastet.
Knapp eine Stunde hab ich jeweils alle 5 Minuten die Geschwindigkeit erhöht (35, 40, 45) usw.
Irgendwann verinnerlicht man das UND DANN kommt man mit der Notation auf dem Blatt auch gedanklich klar.
Man weiß, wie die richtige Rhythmik geht, man muss sie dann "nur" noch umsetzen können.
Aber zu wissen wie es klingen müsste, hilft einem schonmal ungemein weiter, weil man seine Übung dann nur noch selbstreflektierend überprüfen und demenstprechend anpassen muss.

Gruß Alex

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Fr 4. Sep 2015, 20:43

Hey, das hast Du aber gut veranschaulicht. Ne 16tel zu wippen :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Die Theorie ist ja recht leicht verständlich aber es an der Gitarre umzusetzen, die große Herrausforderung. Gerade beim Melodiespiel.
Ich sitze vor den TABS und denke mir nur" Oh mein Gott, wie und wo soll ich anfangen und machen" Alles was ich dann probiere, geht schief und ich gebe dann schnell entnervt auf.
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Lackwod » Fr 4. Sep 2015, 21:46

Ja, der Takt. Du kannst ne falsche Note spielen, das hören zwar einige, aber einige auch nicht, ist darum nicht so gravierend. Spielst du aber nen falschen Takt, das merkt JEDER!

Melodiespiel: Ich mache mir, wenn ich alleine spiele, keine Gedanken über den richtigen Takt. Ich interpretiere halt :mrgreen: :mrgreen: Natürlich versuche ich, im Takt zu bleiben, und im Laufe der Übungsjahre klappt das auch inzwischen sehr gut.
Beim Üben von schwierigen Passagen verdoppele ich den Takt, mache also aus einem Takt zwei, dadurch verlangsamt sich dieses Stelle und ich kann besser üben. Wenn die Stelle spielmäßig sitzt, spiele ich mit der Zeit dann immer schneller, bis auch der Takt sitzt.

Ansonsten kann ich dir keine anderen Ratschläge geben, die du nicht auch schon kennst. In meienr Anfängerzeit hatte ich das Problem, beim strummen immer schneller zu werden, wenn ich während des Liedes lauter wurde. Inzwischen kann ich sehr gut den Takt halten, das zusammenspielen mit anderen ist ein sehr guter Lehrmeister. Unser Bassist aus der vergangenen Band hatte ein eingebautes Metronom im Körper und hielt und immer vor Ohren, dass wir nicht intime waren.
Nehme ein Lied, das im Radio läuft (oder du auf CD hast) suche dir die Akkorde raus, nehme deine GItarre und spiel mit. Ich mache das auch oft, dadurch verbessert sich das Rythmusgefühl sehr.
LG
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon LeonFR » Fr 4. Sep 2015, 21:48

Ich habe jetzt auch nochmal deine Zweite Version von Hotel California gehört
und bin irgendwie darüber gestolpert. Was in deiner ersten Version noch so Gefühlvoll klang, kommt der Zweiten Version nicht mehr so rüber. Ich rede jetzt vor allem von dem Stück
ab so ca. 1:40 min. Also der Teil, der bei der rockigen Version der Solopart der E-Gitarre ist.

Da kommen immer wieder Stellen vor, in denen ein Takt meiner Meinung nach (vom Gehör her) mit einer ganzen Note endet. In Version 1 zähle ich bei dir aber sogar bis fünf und dann sogar mal bis 6 (was jetzt 4/4 Takt gesehen eigentlich quatsch ist).
Dadurch bekommt das Lied aber irgendwie eine eigene Interpretation von dir, die gut klingt.

In Version 2 zähle ich nur bis " 2und" oder bis "3" an genau den gleichen Stellen.
Dadurch kommt was abgehacktes in das Lied und es klingt nicht mehr angenehm, eher unruhig.

Warum schreibe ich das jetzt in diesen Thread?

Ruby, mir scheint, als hättest du noch große Schwierigkeiten einen Notenwert richtig zu bestimmen bzw. ihn umzusetzen. Du spielst ein und dieselbe Stelle komplett unterschiedlich.

Vielleicht hilft dir folgendes:
Schreibe dir Taktlinien auf und male dir eine ganze Note auf.
Spiele diese Note immer und immer wieder. Zähle die 1 laut und spiele die Note dazu (egal welcher Ton, kann auch eine Leersaite sein) und zähle dann leise 2, 3, 4... (Ton klingen lassen)
Wippe dazu mit dem Fuß gleichmäßig mit. Wenn das nicht klappt, dann nimm ein Metronom zur Hilfe. Das machst du immer und immer wieder. Du musst ein Gefühl entwickeln, wie lange ein Notenwert klingt. Bei der 1 immer den Ton spielen.

Dann machst du weiter und schreibst statt einer ganzen Note zwei halbe Noten auf.
Jetzt musst du in einem Takt schon zwei Töne spielen. Spiele wieder die gleiche Leersaite und wippe wieder mit dem Fuß mit. Diesmal kommt der Ton auf der 1 und auf der 3.
Du zählst also laut "1", leise "2", laut "3", leise "4"
Diesen Vorgang wieder und wieder üben.

Als nächstes machst du das mit Viertelnoten. Hier spielst du jede Zählzeit mit einem Ton an.
Also auf jeder Zahl spielst du die Leersaite und zählst laut 1, 2, 3, 4 und wippst dazu mit dem Fuß.

Zum Schluß machst du das ganze noch mit Achtelnoten. Gleicher Vorgang.
Du zählst aber nun jede Zahl und jedes "und" mit und spielst auch jede Zahl und jedes "und" mit der Leersaite.

Das ist insgesamt eine ziemlich stupide Übung. Ich glaube auch du weißt grundsätzlich,
wie man den Notenwert spielen müsste.
Aber da es mit der Umsetzung noch nicht so klappt, wie du ja auch selber bemerkst,
ist es vielleicht günstig für dich, nochmals solche Grundlagenübungen immer wieder zu wiederholen.

Bitte bleib dran!

Gruß Alex :)

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Lackwod » Fr 4. Sep 2015, 22:05

Das ist insgesamt eine ziemlich stupide Übung ..... ist es vielleicht günstig für dich, nochmals solche Grundlagenübungen immer wieder zu wiederholen.
Sehr stupide, wohl war!! Aber ich habe genau ´diese Übungen gemacht, wochenlang.....
...doch zwischendurch auch mal anderes, arbeiten gehen z.B. ... :mrgreen:
Es hilft wirklich!!
LG
Jürgen
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Fr 4. Sep 2015, 22:11

Hi Alex

Ja, das ist es ja. Ich kenne schon die Notenwerte und bei der ersten Version habe ich die Werte zu lang gespielt. Zuerst spiele ich ja 5 ma das eine Zupfmuster (e,b,g usw.)die letzte Note ist ne viertel.Also schon recht kurz. Danach spiele ich einen kürzeren Teil in EDur der mit der hohen ESaite im 4. Bund endet. Da ist die letzte Note eine Halbe. Im nächsten Part ist es wieder ne viertel und danach wieder ne halbe.
Mir kam es so vor als würede ich die letzten Noten jeweils zu lang spielen.
Deshalb habe ich sie verkürzt. Wie gesagt, theoretisch im Kopf gehts aber an der Gitarre ist alles dooof. :cry: :cry:

Ich muss mich da irgendwie von Lehrer zu Schüler anleiten lassen, sonst wird das nix.
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Lackwod » Fr 4. Sep 2015, 22:17

Ich muss mich da irgendwie von Lehrer zu Schüler anleiten lassen, sonst wird das nix.
Das ist der richtige Weg. Du bekommst sofort eine Rückmeldung, wenn du was falsch machst und idealerweise auch sofort den richtigen Weg gezeigt. Wichtig ist auch, dass der Lehrer zum Schüler passt. Es bringt nichts, wenn sich diese Personen nicht sympathisch gegenüber stehen, quasi nicht auf einer Wellenlänge funken.
Du kennst das doch sicher: du lernst einen neuen Menschen kennen, der ist dir auf Anhieb sympathisch. Ein anderer dagegen, auch ein fremder Mensch, völlig unsympathisch, obwohl du ihn ja gar nicht kennst.

Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Lehrer und viel Erfolg!!!!
LG
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Fr 4. Sep 2015, 22:25

Das ist insgesamt eine ziemlich stupide Übung ..... ist es vielleicht günstig für dich, nochmals solche Grundlagenübungen immer wieder zu wiederholen.
Sehr stupide, wohl war!! Aber ich habe genau ´diese Übungen gemacht, wochenlang.....
...doch zwischendurch auch mal anderes, arbeiten gehen z.B. ... :mrgreen:
Es hilft wirklich!!
LG
Jürgen
Danke Jürgen

Mit diesen stupiden Übungen habe ich ein Problem. Da habe ich irgendwie keine Geduld dafür, weil ich da nicht gleich Fortschritte sehe und auch irgendwie kein ordentliches Ziel vor Augen habe in diesen Moment.
Wenn ich ein Song lerne, ist das ganz anders. Da kann ich einen Teil "ganz stupide" hundert mal wiederholen bis es sitzt, weil ich weiß, das da ganz kurzfristig als Ziel ein Song am Ende rauskommt.
Reine Kopf und Motivationsache :lol: :lol: :lol:
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Kraich
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Kraich » Fr 4. Sep 2015, 23:39

Ich finde die Übungen von Alex auch gut für den Anfang.
Wenn es zu stupide wird, kannst du es ja als kurzes Warmup vor dem eigentlichen Üben nehmen. Und du wirst es sicherlich schnell im Griff haben und somit auch dabei Fortschritte sehen.

Das gleiche Problem ist das mit dem Metronom. Komme ich übrigens auch nicht gut klar damit. Aber wann nimmt man es mal in die Hand?
Dann, wenn man denkt man könnte eine schwierige Stelle damit meistern.
Man hat also zum einen eine rhythmisch schwierige Stelle und zum anderen ein Hilfsmittel, dessen Anwendung man eigentlich nie so richtig mit einfachen rhytmischen Übungen erlernt hat.
Eigentlich sollte man sich an das Metronom mit ähnlichen Übungen, wie denen von Alex, gewöhnen - ok, hier muss ich mich an die eigene Nase fassen.

Mit was ich besser klar komme, ist zählen (laut oder leise ist egal).
Bei ganz problematischen Stellen mache ich es wie Jürgen. Ich verdopple die "Schläge" im Takt. Sprich bei 4/4 Takt zähle ich pro Takt nicht die Viertelschläge (1,2,3,4), sondern die Achtelschläge (1,2,3,4,5,6,7,8).
Dann gibt es ja auch die schönen Auszählsprüche wie einerlei, zweierlei, dreierlei, viererlei für vier Triolen.

Und ansonsten wippe ich, egal mit was, mit dem Fuß, dem Kopf, dem Oberkörper jenachdem, nach was es mir ist. Kommt von alleine :)

Einen Lehrer zu nehmen finde ich auch sinnvoll. Er sieht direkt was du machst, kann korrigieren und auch zeigen wie er es machen würde. Ich wünsche dir hierzu viel Spaß und Erfolg.

So, und jetzt wippe ich noch etwas meine Gitarre. :lol:

Viele Grüße
Joachim

Ralf
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ralf » Sa 5. Sep 2015, 07:48

So wie es Alex mit der "stupiden Übung" erklärt, kommt man der Sache schon näher. Gleiche oder ähnliche Übungen mache ich auch im Unterricht. Ich meine allerdings, dass man anfangs (!) so keine Rhythmik, sondern Timing "lernt". Alex' weitere Ausführungen in Sachen 1/16 - 1/32 - 1/64 Notenwerte sind aber völlig rchtig beobachtet (oder gehört); es sind diese winzigen (bis zu 1/256) Noten-/Pausenwerte, die in (so gut wie) keinem Noten-/TAB-Heft zu finden sind, aber einen Song erst "leben" lassen.

"Zählen lernen" ist eine gute Sache und hilft kolossal, bei Licks den richtigen Einstieg zu finden (z.B. Wish you were here bei 3+, erster Akkord auf 1) oder den Anschlag (z.B. Solsbury Hill = 7/4) - aber es besteht immer die (deutsche) Gefahr, Musik allzu mathematisch zu betrachten. Interessante Rhythmik entsteht oft durch winzige Verschiebungen nach vorne oder hinten, was man allgemein als treibend oder schleppend oder "Laid back" betitelt und auch so fühlt. Daher ist es sinnvoll, Alex' Übungsbeispiel nicht nur mit 1/1 - 1/2 - 1/4 - 1/8 Werten zu üben, sondern auch mit den Variationen mit Triolen und auch vor allem mit 1/16.

Soweit die "eher abstrakten" Herangehensweisen. Ruby fragte im ersten Post auch, wie "ihr" es gelernt habt. Ja, wie habe _ich_ es gelernt?

Jedenfalls nicht im Gitarrenunterricht; da waren es nur Akkorde im Verbund mit Kinderliedern und im weiteren (abgebrochenen) Verlauf klassische Gitarre. Nun ... unrhythmischer geht kaum noch (was meiner Hör-Liebe der kl. Git. aber keinen Abbruch tut).

Zwei Dinge habe ich gemacht:
1a) Meine Platten und Cassetten bis zum Erbrechen gehört. Nicht nur gehört, sondern quasi hinein fallen lassen lassen. Ggf. mit geschlossenen Augen mitgewippt (ganzer Körper oder nur Fuß/Füße). Wenn Text vorhanden war mitgesungen (und versucht, den Gesangsstil zu kopieren) und dabei weiter mitbewegt.
1b) Akkorde oder Grundtöne, ggf. Lick herausgehört und versucht mitzuspielen - und (fast) immer (!) wippte zumindest ein Fuß mit. Das ist bis heute so und mache ich auch beim Recorden von Songs; oder wenn kein Fuß, dann eben Körper. So wie ein Vorzähler (meist 2 Takte) hilft, sich "einzuschwingen".
1c) Waren/sind Akkorde/Licks intus, dann mit dem Original mit(ge)spiel(en)t. In meinem Kopf passiert dann "intellektuell" nichts, ich war und bin dann ganz _im_ Song. Ich groov(t)e mit - dank Bass und Drums eigentlich ganz einfach. Ggf. entsteht dabei im Kopfkino sowas wie "ich stehe auf der Bühne" (oder vor).

2a) Orff'sche Schulmusik war für mich eher etwas zum Abgewöhnen und Lichtjahre entfernt von Soul, R&B, Blues, Rock. Aber ich hatte einen Schulfreund, der Schlagzeug lernte. Von ihm bekam ich leicht lädierte Drumsticks. Mit den Dingern habe ich auf Sofa, Sofakissen, Pappeimern, Topfdeckeln mit den Platten mitgespielt. Ob Ringo Starr (Beatles), Charlie Watts (Stones), Ric Lee (Ten Years After), Ian Paice (Purple), Keith Moon (Who), Bill Bruford (Yes, King Crimson, Genesis), Mitch Michell (Hendrix Experience), Jon Bonham (Zep) oder sonstwer, egal. Allein dadurch, habe ich eine Menge in Sachen Rhythmik, Timing und Takten gelernt. Bis heute "höre" ich im Hintergrund beim Schreiben von Songs einen Drummer (und einen Bassisten ...).
2b) ... Was macht eigentlich der Bassist? Vor allem Motown (R&B, Soul) waren da echte Fundgruben. Aber auch bei Roger Glover (Purple), Chris Squire (Yes), Mike Rutherford (Genesis), Noel Redding (Hendrix Experience), Jack Bruce (Cream ...), Glenn Hughes (Trapeze, Purple), John Entwistle (Who) und jede Menge mehr ließ und lässt sich viel in Sachen Rhythmik lernen. Also habe ich auf Gitarre versucht, die Basslinien mitzuspielen. Dabei habe ich gelernt, wie eng Drums und Bass zusammen arbeiten, selbst wenn sie (wie oft im Fall von Squire) nicht einmal _mit_ den Drumbetonungen spiel(t)en.

Mein Rat an Gitarrenschüler ist: Nehmt zehn Stunden Schlagzeugunterricht, wenn es finanziell machbar ist. Geht nicht zu einer städtischen Musikschule, sondern besser zu einem aktiven Drummer oder einer privaten Musikschule, die sich mit Populärmusik befasst (School of Rock o.ä.).
Wenn es finanziell nicht geht, besorgt euch Drumsticks oder ein Cajon und versucht es mal damit. Der Umweg über ein Percussionsinstrument wirkt in Sachen Rhythmik wahre Wunder, wenn es bei der Gitarrenrhythmik (Strumming, (Flat)Picking, Licks/Melodie) hapert.
Ach ja, und vergesst Carl Orff ;)

Ralf

P.S.: Drums & Bass (13 & 12):
https://www.youtube.com/watch?v=E8nemKGjyDg
https://www.youtube.com/watch?v=Ne_QffXdOEQ

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Sa 5. Sep 2015, 10:22

Moin Ralf

Du bist ein fleißiger Schreiber :D :D
Ich werde mal mit den stupiden Übungen ala Alex anfangen. Habe es ja bisher nur mit dem strummen gemacht. Jetzt werde ich es erst mal mit einer Saite probieren und ggf. noch ne Saite dazu nehmen. Und dann mal weiter sehen. Mein Problem, besteht auch leider darin, das ich über alles viel zu viel nachdenke, bevor überhaupt ne Aktion kommt.

zu 1.a Da fängt es schon an. Ein Song bis zum erbrechen hören ok, Augen schließen und hinein fallen lassen...auch ok. Aber wie wippt man dazu richtig mit. So wahllos nach Gefühl oder sucht man sich da was raus. Schlagzeug dum didl dum didl dum. Und immer auf dum wippen?.

Zu 1b und c kann ich gar nichts sagen. Noch nie probiert und trau ich mir auch irgendwie nicht, da man da technisch auch schon fortgeschrittenr sein muss. Vor allem muss man ja auch von der Geschwindigkeit her mithalten können.

zu 2 a. Ojeee, ich würde wohl vor den Eimern oder Kissen sitzen und mich fragen .....und jetzt? Einfach auch mit dem Schlagzeuger mitmachen wie beim wippen aus 1 a?

Ich werde mir jetzt auf jeden Fall mal ein par Anfänger Schlagzeugvideos genehmigen und dort ordentlich mitmachen. Das hatte ich bisher noh niht in Betracht gezogen. Schlagzeug so allein gespielt ist für mich ohrenbetäubender Lärm, aber mir ist mittlerweile klar das die Schlagzeuger wohl genauso ticken, wie ein Metronom

Ich hatte es auch schon mal Freddy geschrieben. Die Gitarristen der alten Schule, hatten ja damals auch irgendwie nicht groß andere Möglichkeiten.
Entweder raushören, probieren und schaffen oder eben scheitern. Heute gibts ja so viele Hilfsmittel um Gitarre zu lernen, wo die wichtigen Dinge
wie Gefühl für Rhythmus völlig auf der Strecke bleiben. Damals wie noch heute gibt es Leute, die sich die Musikschule einfach nicht leisten können.
Da kommt natürlich auch vieles an Wissen und Erfahrungen nicht an den Schüler ran.
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ina » Sa 5. Sep 2015, 10:42

Hallo Ruby,

ich kann Dir nur einen Tipp geben
nicht zu viel nachdenken :D
Du liebst Musik also hör Sie dir an.
ein richtiges oder falsches Mitwippen gibt es nicht ;)
spüre die Musik auf deine eigene Weise und lass deinem Körper die Freiheit mitzumachen,
dann wippst du automatisch.

LG Ina

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ralf » Sa 5. Sep 2015, 10:55

Hallo Ruby,

ich kann Dir nur einen Tipp geben
nicht zu viel nachdenken :D
Du liebst Musik also hör Sie dir an.
ein richtiges oder falsches Mitwippen gibt es nicht ;)
spüre die Musik auf deine eigene Weise und lass deinem Körper die Freiheit mitzumachen,
dann wippst du automatisch.

LG Ina
:!: :!: :!:

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Sa 5. Sep 2015, 10:57

Hi Ina

Habe ich ja schon oft versucht, aber dann kommt kein ...... oh man, wie drück ich das aus.....gleichmäßiges wippen raus . Nur irgendein Durcheinander wippen. Da kann ja irgendwie kein Rhythmus daraus entstehen. Deshalb ja die Frage, nach was ich mitwippen soll.
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ralf » Sa 5. Sep 2015, 11:16

Entweder die Viertel mit einem Fuß
oder die 1 und 3 (meist Bassrum) mit dem rechten und die 2 und 4 (meist Snare) auf dem linken Fuß

wäre schon mal ein Anfang

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon LeonFR » Sa 5. Sep 2015, 11:23

Hi Ina

Habe ich ja schon oft versucht, aber dann kommt kein ...... oh man, wie drück ich das aus.....gleichmäßiges wippen raus . Nur irgendein Durcheinander wippen. Da kann ja irgendwie kein Rhythmus daraus entstehen. Deshalb ja die Frage, nach was ich mitwippen soll.
Hmm, da bist du dann schon wieder an der Stelle nachzudenken.
Versuch das mal auszuschalten. Nimm dir vielleicht ein Lied, dass dich
ganz emotional berührt, sei es was rockiges, oder was trauriges.
Irgendein Lied, dass dich mal zum weinen gebracht hat oder eins, dass dich voller Euphorie zu irgendwelchen Dingen treiben könnte. Solche Lieder kennt eigentlich jeder.

Und dann tauche darin ab. Dreh es laut oder leise (so, wie du es emotional am besten verbindest). Dann sollte eigentlich so ein Grundgefühl, ein Groove herüber kommen.
Sowas, wo du ganz automatisch irgdendwie mit dem Körper mitzappelst. Seien es auch nur Finger oder Zehen, die sich dazu bewegen. Vielleicht hattest du das schon und es ist dir nur nicht aufgefallen. Nimm genau DAS in dich auf.

Die wenigstens Menschen sitzen steif wie ein Brett da, wenn sie Musik hören! ;)

Versuch dich selbst zu beobachten! Aber nicht wie ein Wachmann, der auf 'nem Wachturm steht und jede Bewegung registriert, sondern eher wie eine unbeteiligte Person auf einer Bank, die einem bunten treiben irgendwo zuschaut. Denn dann geht das ganze unverkrampfter von statten!

Gruß Alex :)

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Ina
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ina » Sa 5. Sep 2015, 12:05

@Ruby,

es geht auch erstmal nicht um gleichmässiges Wippen, sondern darum das du die Musik fühlst.
dann mag es dir vorkommen als ob du irgendetwas zappelst aber das stimmt nicht.
ich bin der Aufassung jeder Mensch hat Rhythmusgefühl.
Lass es sich entwickeln, was du verstandesmässig für unkoordiniert hälst ist aber ein emotionaler Ausdruck deines Körpers
und Musik ist nun mal immer auch Emotion. schalt den Verstand jetzt mal ab.
ich weiss ja worauf du hinaus willst Ruby, aber du kannst Takt u. Rhythmus noch soviel theoretisch hinterfragen das nutzt dir nix wenn du ihn nicht in dich reinlässt.

Ralfs u. Alex Ideen sind gut. Probier es aus :mrgreen:

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Ruby
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Sa 5. Sep 2015, 12:28

Das wird wohl die größte Herausforderung für mich beim Gitarre lernen. Das hätte ich so nicht erwartet. 20 Jahre Musikabstinenz fordert jetzt ihren Tribut. :cry: :cry: :cry:
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ina » Sa 5. Sep 2015, 12:52

Na Ruby,

du bist doch auf einem guten Weg,
wonach suchst du dir denn die Stücke aus die du spielen können willst.
Sicherlich nicht nach Noten oder weil die Tabs so niedlich aussehen :mrgreen:
Sondern irgendetwas an den Stücken spricht dich an bewegt etwas in dir
und da machst du weiter :!:

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Sa 5. Sep 2015, 14:17

Ja,da hast Du recht. Ich nehme das was mir halt gefällt. Ich habe mir jetzt einige Drummer Videos reingezogen und ein bisschen mit geklopft.Und da ist mir eins aufgefallen....Irgendwie komme ich als Taktgeber mit den Bassdrums ( ??das Ding, was mit dem Fuss angeschlagen wird) gut klar. Das macht mich irgendwie nicht so kirre im Kopf, wie die Klick und Klack Geräusche
Also habe ich unsere alte Def rausgeholt und mir selber nen Metronom aufgenommen. Zugegeben nicht gerade sauber und vielleicht auch nicht 100%ig im Timing aber das ist ja für´s Gefühl bekommen glaube ich ja nicht soo wichtig.
Kann das jetzt so hinkommen oder ist es wieder falsch?

https://soundcloud.com/ruby5555/hotel60bm-1

Habe eben noch ein schönes Video zum klatschen gefunden. Habe am Anfang tatsächlich so geklatscht, wie er vermutet hat. Bei mir scheint Hopfen und Malz doch noch nicht verloren zu sein, auch wenn es wie er sagt, auch anders geht. :lol: :lol: :lol:
Beim kurzen klatschen habe ich mir so gedacht. Gut, das hier keiner zuschaut.. Ist 100% ig falsch...aber nööö.

https://www.youtube.com/watch?v=QPdRhmwlG30
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Foppo » Fr 11. Sep 2015, 14:53

Hallo Ruby,
ich muß jetzt auch mal meinen Senf dazugeben. :)
Mit dem Metronom zu spielen muß man letztlich auch üben. Ich hatte am Anfang große Probleme damit. Als man mir sagte, dass ich auch noch mit dem Fuß dazu klopfen soll, war's ganz aus. Da wir mit der Band viele Sachen mit Klick einüben, hat's nach einigen Anlaufschwierigkeiten dann doch geklappt. Heute benutze ich in der Lernphase einzelner Songs grundsätzlich ein Klick.
Ich bin ein ziemlicher Pickinganfänger, und habe gerade angefangen Freight Train in einer einfachen Version zu lernen. Wenn ich das ohne Klick mache, dann werde ich automatisch da schneller wo ich es schon "gut hinkriege" , um dann an den Stellen zu verzweifeln wo es noch hapert, weil das Tempo inzwischen ein bißchen hoch ist :? . Deswegen übe ich immer ein bißchen unter dem Tempo, wo`s grad so geht. Nie am Limit. Geschwindigkeit kommt von alleine, wenn die Finger durch das Üben "programmiert" sind
Bei elktr. Metronomen kann man sich auch noch die Einser betonen lassen, das hilft bei der Orientierung.
Und spätestens bei Mehrspuraufnahmen kann man es kaum umgehen mit Klickspur aufzunehmen.
Und jetzt dass WICHTIGSTE: wenn ich ein Stück kapiert habe und ohne Schwierigkeiten spielen kann, muß der Klick weg. Sonst kann ich nicht mehr ohne. Hört sich komisch an, ist aber so. :)

Jetzt kommt noch was wo ich keine Ahnung von habe, und vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären. In der klassischen Musik ist man nicht tempogebunden, man hat durchaus beim gleichen Stück unterschiedliche Tempi. Da kann ich das Metronom ja nur für einzelne Parts nehmen?
Oder bin ich da auf dem Holzweg? Interessiert mich nur so aus Neugier, ich mache keine Klassische Musik.
Grütze aus Berlin

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ruby » Fr 11. Sep 2015, 17:01

Hi Foppo

Das du erst nicht und später nicht ohne Klick auskamst, ist für mich schwer vorstellbar. . Ich weiß ja, was das für ein Krampf ist.
Na dann beglückwünsche ich Dich, das Du es doch geschafft hast. Ich habe den Weg noch vor mir. :roll: :roll:
Hatte heute neben des Kurs auch eine Einzelunterichtsstunde. Darüber berichte ich noch :D
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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Ralf » Fr 11. Sep 2015, 22:59

{...}
Jetzt kommt noch was wo ich keine Ahnung von habe, und vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären. In der klassischen Musik ist man nicht tempogebunden, man hat durchaus beim gleichen Stück unterschiedliche Tempi. Da kann ich das Metronom ja nur für einzelne Parts nehmen?
Oder bin ich da auf dem Holzweg? Interessiert mich nur so aus Neugier, ich mache keine Klassische Musik.
Das ist nicht nur in der klassischen Musik so, sondern eigentlich überall.
Falls du eine DAW hast, lass vor allem ältere (!) Aufnahmen mal durch einen BPM-Analyzer laufen .. und du wirst feststellen, dass die doch zum Teil enorm schwanken.

Du meinst aber etwas anderes ;)
In der üblichen Mucke wird idR ein Tempo durchgehalten; im Progressive Rock z.B. sieht das anders aus. Dort hast du, je nach Band, BPM- und/oder Taktwechsel. Bei Bands wie Genesis (bis 1976), Yes (bes. 70er), King Crimson, Camel, Porcupine Tree, Dream Theater, Transatlantic, Aristrocrats uvm. ein durchaus übliches Verfahren.

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Re: Der große Rhythmik--Takt halte und Metronom Thread

Beitragvon Foppo » Sa 12. Sep 2015, 15:29

Hi Ralf,
Du hast recht, da ich viel progressive Rock höre, fiel mir das auch schon auf. Als ich sowas noch selbst machte haben wir es beim auszaählen der einzelnen Parts gemerkt. Wir haben mal nen Stück von Dire Straits gecovert. Zwischen Intro und Ende waren ca. 4 Beats Unterschied.
Aber auch in verwandten Stilen ist das durchaus üblich.
Man kann, soweit ich weiss, den Klick in Cubase zum Beispiel durchaus flexibel benutzen. Bin mir aber nicht sicher ob in Echtzeit, oder ob man das nachträglich macht.

Für mich ist das Metronom auch hauptsächlich zum üben wichtig. Wie ich schon erwähnte, neige ich zum beschleunigen :P


@ Ruby,
ja es war ein Krampf :? aber meine Mitmusiker haben nicht nachgelassen und irgendwann gings halt.
Halte durch ;) es wird schon.
Und nebenbei habe ich mir Dein Hotel California angehört. Hut ab. :)
Grütze aus Berlin

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