ist ruhig hier geworden. Kürzlich habe ich die Original-Rechnung meiner ersten Gitarre gefunden, die ich mir am 04.03.2010 spontan nach Feierabend in einem kleinen Frankfurter Laden gekauft habe. Eigentlich eine "Schnapsidee". So kam es mir die erste Woche nach allen üblichen Kämpfen und auch Krämpfen vor.

Wenn jemand mittels von Videos nach ein paar Monaten des Lernens seinen ersten eigenen Song postet, kommen einem schon Zweifel, wenn man selbst übertrieben gesagt beim Spielen von "Hänschen klein" auch nach Monaten noch mit dem Plektrum hängen bleibt oder dieses gar ins Schallloch fällt... Da gab es einige Schnell-Lerner hier im Forum, die mich neidisch machten. Der eine war glaube ich ein junger Klavierbauer aus Bayern (simselen?), der sich dann zusammen mit dem music-devil verabschiedet hatte. Gab im Forum ein wenig Ärger. Ein Elvis war auch dabei, der dann arg provoziert hatte und dann rausgeflogen ist. Alles Schnee von gestern. Dann gab es noch den Manuel, auch ein für meinen Stand Schnell-Lerner. Der war doch irgendwann zusammen mit seiner Mutter hier an Bord. Sympathisch. Gab aber auch ein paar Missverständnisse hier im Forum. Auf einmal waren beide dann weg.
Hatte aber oft den Eindruck, dass einige Leute im Forum waren, um irgendwie positives Feedback auf ihre Videos zu erhalten. OK, das ist durchaus menschlich. Kann aber auch schnell nerven. Es hat sich dann gezeigt, dass diese Leute sich dann aber auch schnell wieder aus dem Forum verabschiedet haben, wenn es mal kein Feedback gab.
OK, will nicht weiter in nostalgischen Gedanken schwelgen. Bei mir gibt es wenig neues. Rein objektiv ist die Ausbeute nach 13 Jahren nicht besonders groß. Immerhin klappen die Grundakkorde seit Jahren blind und flüssig wie beim Schalten im Auto. Die ersten beiden Lagen der a-Moll-Pentatonik klappen auch fast blind und können zum vorsichtigen Improvisieren verwendet werden.
Problematisch ist weiterhin folgendes: Barré (klappt aber mit jedem Jahr besser), Musiktheorie (Quintenzirkel, Modes usw. erschließen sich gut wie gar nicht, habe das ehrlich gesagt abgehakt), Noten und auch Tabulatoren lesen, allgemein das schnelle Vergessen des Erlernten, sich in Youtube-Videos verirren, Ausreden (keine Zeit usw.)., Jammern, Ungeduld etc.
Fazit: Ich bleibe dennoch am Ball. Gaube aber schon, dass ich den Stand des frustrierten Lernenden überwunden habe. Man kann jetzt realistisch sehen, was möglich ist und was nicht.
Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt? Wie hoch schätzt ihr den Anteil der Leute ein, die nach dem Kauf einer Gitarre es schnell sein lassen? Meiner Vermutung nach hängen bestimmt weit über 50% die Klampfe nach ein paar Monaten wieder frustriert an den Nagel.
Gruß
Horst