Beitragvon karioll » Di 31. Okt 2017, 01:20
Probiere doch erst einmal, nur eine Lage fließend zu spielen und nicht alle Fünf, ich glaube, die Lernportion ist viel zu groß. Wer hat dir gesagt, dass du das so machen sollst?
Es kann sein, dass eine Lage immer noch zu viel ist, dann beginne mit 2 Saiten, also 4 Tönen und spiele sie langsam und sehr verbunden/langgezogen fließend hoch und runter, dann nach ca 10 Minuten die 3. Saite dazu nehmen, also 6 Töne. So eine Saite nach der anderen hinzu nehmen und dann bei 6 Saiten also 12 Tönen mal ein, zwei Tage stehen bleiben und dann erst mit dem Metronom das Tempo erhöhen.
Wenn die fließend und blind zu spielen gehen, dann mit der nächsten Lage beginnen, da wirst du merken, dass du beim gleichem Vorgehen dann nicht mehr so lange brauchen wirst. Wenn du vorerst 2 Lagen flüssig und blind beherrschst, dann übe, Pausen einzulgen. Z.B. immer die "1" pausieren und die letzten 3 Töne des Taktes spielen.
Dann alle Töne benden, dann jeden 2. Ton benden. Um einen halben, später um einen ganzen Ton (noch später mehr) 9er Saiten wären da ganz gut, wenn du den Klang gut findest. Die Muskulatur und das Gefühl für die Tonhöhe entwickelt sich ja langsam, gib dir Zeit und übe immer weiter.
Dann die Tonleiter hoch mit Hammer-ons, runter mit Pull-offs.
Dann üben, auf jeden Klick 2 Töne zu spielen, dann auf jeden Klick 3 Töne (=Triolen) spielen. Auch mal einen Ton lang aushalten, über den Takt hinüber zum nächsten ziehen. Mal dir das am besten vorher auf oder lass dir von deinem Lehrer solche Rhythmusübungen geben, der weiß, die Lernportionen klein geng zu teilen, damit du schnell voran kommst.
Wenn du das mit 2 Lagen kannst, kannst du schon eine Menge und du kannst schon unendlich viele sehr schöne Melodien erfinden.
Man erfindet die, indem man sich ein paar wenige langsame (!)Takte der großen Meister raussucht, die nachspielt und abwandelt. Immer kurze Stückchen. Dann später zusammen setzen. Oder du singst Melodien. Zuerst mitsingen, was du spielst, das ist der Einstieg, später nachspielen, was du singst, wenn du das Gefühl für die Pentatonik bekommen hast.
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Jetzt kommt Zukunftsmusik:
zu der 3. bis 5 Lage gehst du immer zwischen anderen Übungen und machst in Ruhe weiter, ohne die ersten beiden gelernten Lagen zu vergessen. Erweiterst so Ton um Ton in aller Ruhe, übst aber dann auch schöne Songs zwischendurch, die dir eben Spaß machen.
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Was willst du denn spielen können? Was ist dein Plan mit der Gitarre?
Zuletzt geändert von
karioll am Di 31. Okt 2017, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.