Das Kletterübungsexperiment

Schläge, Zupfmuster und mehr…

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Tina2010
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Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Tina2010 » Di 2. Jul 2013, 16:17

Hallo ihr,

auf unserem Forum-Treffen in Dormagen erwähnte Reinhold so nebenbei wie wichtig und sinnvoll die Kletterübung ist. Seit dem mache ich sie wieder täglich.
Ich spiele zwar jetzt seit 3 Jahren, aber die Kletterübung habe ich glaube ich nur in den ersten 2 Wochen gemacht :oops: .
Ich habe bis jetzt immer ab dem 5. Bund geübt, also Zeigefinger 5.Bund e-Saite, Mittelfinger 6. Bund, Ringfinger 7. Bund und kleiner Finger 8. Bund. Dann alle liegenlassen und nacheinander auf die B (H)-Saite wechseln. Das Ganze wiederholen bis hoch zur E-Saite, dann auf dem gleichen Weg wieder runter. Mit dem Zeigefinger auf den 4. Bund wechseln und das Ganze von vorne bis ich im 1. Bund angekommen bin.
Zu Anfang konnte ich meinen Mittelfinger nur ganz schlecht dazu bewegen auf die nächst höhere Saite zu wechseln. So nach dem Motto: "Hirn an Finger beweg dich!", aber er wusste nicht wie :lol: .
Mittlerweile hat er und die meisten anderen Finger es kapiert und gehorcht fast aufs Wort.
Und das brachte mich auf die Idee, man könnte mal die Kletterübung auf Video dokumentieren um hoffentlich zu zeigen welche Fortschritte man mit täglichem üben erreichen kann.

Vielleicht kann ich dadurch andere ermutigen diese doch etwas langweiligere Übung regelmäßig zu machen.

Ich werde ab heute täglich die Kletterübung ab dem 7. Bund rauf bis zum 1. Bund machen. Einmal in der Woche werde ich ein Video davon machen, wobei ich nicht das schönste nehme, sondern es wirklich nur einmal aufnehme.
Und dann schauen wir mal ob sich in den nächsten, sagen wir mal, 3 Monaten eine Verbesserung bemerkbar macht.
Video vom 02.07.13. Ich habe zum ersten Mal ab dem 7. Bund geübt.


Falls es Verbesserungsvorschläge zur Haltung oder Durchführung gibt, immer her damit.
Und wer mitmachen möchte ist herzlich eingeladen.
LG
Tina
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Hanni » Di 2. Jul 2013, 20:43

@Tina,

auch ich habe seit dem Forentreffen die Kletterübung täglich in der Mache. :o ;) Vorher hatte ich sie ja eigentlich nie gemacht, aber es geht von Tag zu Tag besser und die Finger werden tatsächlich beweglicher.

Ein kleiner Tipp:

Es ist tatsächlich leichter, wenn du mit der Zupfhand (bei dir links) mit einem Plektrum spielst (Auf- und Abschläge). Ist zwar erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile geht es besser als ohne Plektrum.

Wenn du die erste Saite "gespielt" hast und auf die nächste Saite kommst, kannst du ruhig nach dem 1. Ton die anderen Finger anheben. Dann geht es noch besser.

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Schrat
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Schrat » Di 2. Jul 2013, 20:54

und Tina..nicht in die Gitarre beißen :lol: :lol:
aber mal ernsthaft..ich denke das ist toll, dass du das aufnimmst..ich schätze so nimmst du einigen Anfängern ein wenig die Angst und motivierst durchzuhalten..auch wenn du die Gitarre immer noch falsch rum hältst :roll:

weiter so ..LG Jürgen...

P. S. wenn du dein Zoom H1 hast gehts richtig los^^
Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln :)

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ruby » Di 2. Jul 2013, 20:57

Kopf hoch das wird schon :-)

Ich dacht das es nur bei mir rauf gut geht und runter mittelmäßig. Wi gut das ich nicht allein bin .

Ich bin echt gespannt, wie gut Du es am Ende des Experiments kannst.
LG von Netti
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Tina2010 » Di 2. Jul 2013, 20:57

Hallo Anne,

Du hast Recht es wäre auch mal eine Möglichkeit mit Plektrum zu spielen um die Treffsicherheit damit zu verbessern, aber im Moment möchte ich lieber mit den Fingern spielen um hier meine Treffsicherheit und den Wechselschlag zu trainieren.

Die Finger lasse ich extra auf den Saiten, weil man dadurch noch genauer lernt die Finger möglichst steil aufzusetzen, da sonst z. B. beim runter gehen die anderen Saiten nicht klingen. Das ist schon schwieriger, aber ich hoffe bald klingen alle Saiten frei.

LG
Tina

P.S.: Ihr dürft ruhig oben abstimmen :lol:
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Tina2010 » Di 2. Jul 2013, 21:04

@Jürgen,

wenn ich das 10mal gefilmt habe werde ich wahrscheinlich total entspannt da sitzen, das wäre doch noch ein netter Nebeneffekt :lol: .

Das ist wie auf der Autobahn: Ein Falschfahrer? Hunderte!!!!
IHR haltet alle die Gitarre verkehrt herum :lol:

@Beginnerin

Runter ist immer schwerer, weil man dort ja durch die darüber liegenden Finger die Saite ausversehen abdämpft.
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ruby » Di 2. Jul 2013, 21:10

Ich habe eben mal schnell die Kletterübung bis zum 1. Bund gemacht. Wir sind ungefähr gleich gut.
Ich würde mich allerdings nicht trauen ein Video zu machen, da ich hinundwieder auch dazu neige, in die Gitarre zu beißen hahaha
Ich werde schon bei Audioaufnahmen nervös.
LG von Netti
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Lackwod » Di 2. Jul 2013, 21:15

Ich werde schon bei Audioaufnahmen nervös.
...und genau deshalb solltest du die Aufnahmen machen, denn nur wenn du doch oft aufnimmst, verlierst du deine Nervosität und gehst souverän damit um. Glaub mir, ich habe diesen Prozess auch hinter mir und viele andere hier auch...
...Bissspuren im Griffbrett, hhm, du hast ein Unikat als Gitarre!!
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ruby » Di 2. Jul 2013, 21:18

Eher Bissspuren im Korpus :lol: :lol: :lol:

Ich verspüre eine leichte Besserung, wenn ich eine Audioaufnahme mache. Aber es ist eben nicht das selbe wie ohne jegliche Aufnahme.

Ich hatte ja von Marty Schwartz Nothing else Matters gelernt und hatte über ein Video nachgedacht, das ich dann als Videoantwort machen wollte. Keine Chance. Mit Videoaufnahme bringe ich nichts mehr auf die Reihe.
LG von Netti
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Andreas » Mi 3. Jul 2013, 17:24

Der Hund ist ja süß! :P
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Tina2010 » Mi 3. Jul 2013, 21:01

Das ist sie wirklich :lol: , aber leider etwas verhaltensoriginell. :o :shock:

Ich habe übrigens Muskelkater im Unterarm :( :oops:

LG
Tina
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ruby » Mi 3. Jul 2013, 21:27

Ich habe übrigens Muskelkater im Unterarm
Gestern habe ich auch die Kletterübung vom 7. Bund aus gemacht. Danach tat mir auch die Hand weh. :lol: :lol:
Was man nicht alles für´s Gitarre spielen lernen macht
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Andreas » Do 4. Jul 2013, 18:02

Ich habe übrigens Muskelkater im Unterarm :( :oops:
Deine Körperhaltung sieht auch alles andere als gesund aus.
Versuch mal die Gitarre zu dir rauf zu holen, anstatt unter sie zu kriechen (gerade sitzen).
Besonders das Handgelenk deiner Greifhand ist meiner Meinung nach viel zu sehr
geknickt. Probier hier mal eine andere Haltung, das geht. ;)
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Tina2010 » Do 4. Jul 2013, 20:31

Daran arbeite ich gerade :oops:

Der Muskelkater kommt aber auch glaube ich daher, dass ich nur den Finger der gerade dran ist auf die nächste Saite setze und die anderen alle liegen lasse. Das ist sehr anstrengend.
Ich glaube ich werde Annes Rat beherzigen und doch erst die leichtere Variante üben. Also alle Finger anheben, wenn eine neue Saite dran ist.

LG
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Wihoki
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Wihoki » Do 4. Jul 2013, 21:29

Also wie viele wissen....bin ich so ganz ohne an die Gitarre getretten. :mrgreen:
Wichtig war mir Akkorde zu lernen und zu greifen...." was für ein Schwachsinn "
Danach war mir wichtig...Lieder zu spielen....ich glaub ...Über den Wolken ..war mein erstes...Stundenlang.. :mrgreen:

Tagelang bei mir auf dem Hof....( meine armen Nachbarn )

Dann kam das Internet...kreuz und quer...hier und da Foren....null durchgeblick...was reden die da???
Irgentwann..dachte ich ...och ich mach mir die Lieder so, wie ich Sie brauche..bzw..welche Akkorde ich kann. :mrgreen: ....Das war eine gute Idee.. ;)
So kam ich zu meinem ersten Song....ich glaube..." Bauarbeiter ".
Bin dann hier gelandet....war etwas erstaunt...zum erstenmal..wurden Sachen erklärt....wurde Musik zusammen gemacht. Egal...ob Profi oder Anfänger.

Einige meinten Wihoki..du hast keinen Rythmus... :?: ..da muß du dran arbeiten?? ( Kopfkratz )

Nun das alles hat mir die Augen etwas geöffnet.
Habe auch das Buch von Reinhold und arbeite es gerade...Punkt für Punkt durch.
Die Kletterübung ist viel mehr als man so am Anfang denkt.

Vieleicht wird das ja noch was mit meinem Rythmus....was ich sagen will... :mrgreen:

Es ist egal welche oder wieviel Akkorde man kann..ohne Basis...kommt man nicht weiter. ;)

Viele Grüße

Stefan
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Am ende ist alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es auch noch nicht zu ende :D

Ralf
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ralf » Do 4. Jul 2013, 22:09

So ist es Wolfgang & alle

Kletterübungen sind Grundlage für (unabhängige) Fingerbeweglichkeit und Licks/Soli/Tonleitern. Zudem kräftigen sie insbesondere den kleinen Finger, der vor allem am Anfang mächtig Probleme bereitet.

Es gibt ja nicht nur den einfachen Spider, sondern jede Menge mehr ... mit denen ich meine Schüler quäle :mrgreen:

Diese chromatischen Übungen werden eigentlich ständig in Fragmenten (Pat Metheny) oder längeren Passagen benutzt (Hendrix).
Außerdem gut fürs Aufwärmen.

Fragen? Her damit!

LG Ralf

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WoPy
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon WoPy » Fr 5. Jul 2013, 07:55

So ist es Wolfgang & alle
Hmm, ich habe in diesem Beitrag doch noch gar nichts geschrieben. Das du trotzdem beim Thema Basics und Grundlagentraining direkt an mich denkst, ist irgentwie bezeichnend. :lol: Aber andererseits auch absolut berechtigt. :mrgreen:

Ich mache die Kletterübung auch jedesmal zu Beginn, sozusagen zum Aufwärmen. Allerdings bin ich dabei schon froh, die Spreizung der Finger über die Bünde ordentlich hinzubekommen. Meine Finger liegen - gerade im Bereich der oberen Saiten - noch ziemlich flach auf den Bünden, ohne Dämpfen der unteren Saiten bekomme ich es derzeit noch nicht hin. Zeigefinger und Mittelfinger gehen noch einigermaßen, aber Ringfinger und kl. Finger haben da noch erheblichen Übungsbedarf. Aber was nicht ist ...
Viele Grüße

Wolfgang

Ralf
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ralf » Fr 5. Jul 2013, 08:43

So ist es Wolfgang & alle
Hmm, ich habe in diesem Beitrag doch noch gar nichts geschrieben. Das du trotzdem beim Thema Basics und Grundlagentraining direkt an mich denkst, ist irgentwie bezeichnend. :lol: Aber andererseits auch absolut berechtigt. :mrgreen:

Ich mache die Kletterübung auch jedesmal zu Beginn, sozusagen zum Aufwärmen. Allerdings bin ich dabei schon froh, die Spreizung der Finger über die Bünde ordentlich hinzubekommen. Meine Finger liegen - gerade im Bereich der oberen Saiten - noch ziemlich flach auf den Bünden, ohne Dämpfen der unteren Saiten bekomme ich es derzeit noch nicht hin. Zeigefinger und Mittelfinger gehen noch einigermaßen, aber Ringfinger und kl. Finger haben da noch erheblichen Übungsbedarf. Aber was nicht ist ...
:mrgreen: Sagen wir es mal so ... Aus der Gesamtheit - nicht nur deiner - im Forum geschriebener Beiträge lassen sich durchaus Vermutungen anstellen, wo derzeit Schwächen (& Stärken) sind; ich hätte es auch (vielleicht sinnvoller) an Wihokis Eröffnungsbeitrag heften können.
Hinzu kommen Erfahrungen mit Schülern, worin die typischen "Fehler" nicht nur bei Anfängern bestehen, wie u.a. Reinhold und Frieder gewiss bestätigen können.

Dein zweiter Absatz liest sich so, als ob du deine Greifhand, bzw. deinen Daumen, noch nicht so weit "erzogen" hast, dass er im Laufe der Kletter- & Ablaufübung die Position wechselt, so dass die Fingerkuppen so senkrecht wie möglich auf das Griffbrett treffen. Ist der Daumen zu weit oben am Griffbrett, ist die Wahrscheinlichkeit des Abdeckens (Dämpfens) der darunter liegenden Saiten sehr hoch.

Beispiel:
Greife ein normales C-Dur. Der Ringfinger sollte die D-Saite nicht dämpfen, damit der vom Mittelfinger gedrückte Ton (der das Dur ausmacht) zu hören ist.
Nun achte mal auf die Neigung deiner Greifhand. Bei hoch liegendem Daumen ist diese relativ hoch, so dass es schnell zum Dämpfen von Saiten kommt. Und jetzt lasse deinen Daumen gaaaaaanz langsam seine Stellung Richtung Halsmitte verändern; sieh genau hin, was deine Greiffinger machen ... Genau! Sie verändern ihre Neigung und stehen plötzlich mehr oder weniger senkrecht. Gleichzeitig wird es immer unwahrscheinlicher, dass du die dünne e-Saite mit deinem Handballen dämpfst.

Bei den Kletterübungen ist es genau so. Mach dir mal den Spaß und die Übung anders herum. Also beginnend mit der b-Saite. Egal in welchem Bund du anfängst. Nur dass du diesmal die höhere(n) Saite(n) mitspielst - und die klingen sollten.
b5 - e0 / b6 - e0 / b7 - e0 / b8 - e0
g5 - b0 - e0 / g6 - b0 - e0 / g7 - b0 - e0 / g8 - b0 - e0
etc.
Wird eine Saite gedämpft, stimmt die Neigung nicht (Daumen korrigieren, Handballen darf den Hals nicht berühren).

Fürs Kleine-Finger-Training:
Kürze die Kletterübung ab. Start am beliebigen Bund. Z.B.:
Zeigefinger - Kleiner Finger
E5 - E8 / A5 - A8 / D5 - D8 ... und andersherum
Mittelfinger - Kleiner Finger
E6 - E8 / A6 - A8 / D6 - D8 ... und andersherum
Ringfinger - Kleiner Finger
E7 - E8 / A7 - A8 / D7 - D8 ... und andersherum

Mehr Übungen? Anfragen!

LG Ralf

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon nana » Fr 5. Jul 2013, 08:56

Meine Finger liegen - gerade im Bereich der oberen Saiten - noch ziemlich flach auf den Bünden, ohne Dämpfen der unteren Saiten bekomme ich es derzeit noch nicht hin.
Hallo Wolfgang,

versuche mal Deine Hand/das Handgelenk weiter nach vorne zu bringen. Dann müsstest Du besser an die oben liegenden Saiten kommen.

Edit: Ups, Ralf war deutlich schneller...

Mir bereitet immer noch der Ringfinger Probleme.
Dieser hat eine leicht gebogene Form in Richtung Mittelfinger und möchte sich nicht von ihm trennen. :cry:
Dafür bekomme ich den kleinen Finger locker über zwei Bünde. :P
LG
Nadine

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon WoPy » Fr 5. Jul 2013, 10:33

@ Ralf: Werde ich am WE mal versuchen, Danke für die Übungen !

@ Nadine: Ich könnte jetzt nicht genau sagen, was mein Handgelenk bei der Kletterübung macht, da werde ich heute abend mal bewusst drauf achten. Danke !
Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Mary » Fr 5. Jul 2013, 11:58

Deine Körperhaltung sieht auch alles andere als gesund aus.
Versuch mal die Gitarre zu dir rauf zu holen, anstatt unter sie zu kriechen (gerade sitzen).
Besonders das Handgelenk deiner Greifhand ist meiner Meinung nach viel zu sehr
geknickt. Probier hier mal eine andere Haltung, das geht. ;)
hm... das sagt sich so leicht. Ich krieche auch so ähnlich unter meine Gitarre. Um das zu verhindern müßte ich den Gitarrenhals sehr schräg nach oben halten und auch den Korpus höher positionieren, als ich das beim normalen Akkordspiel tue. Das käme dann recht nahe an die ganz klassische Gitarrenhaltung ran.

Ist das in Ordnung? Also die Gitarre bei der Kletterübung ganz anders zu halten als sonst? Ich dachte eigentlich, das sollte man nicht tun... möglicherweise habe ich mir hier selber das Leben unnötig schwer gemacht?
Liebe Grüße
Mary
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ralf » Fr 5. Jul 2013, 14:18

@Mary

In der klassischen Haltung findet sich an sich die beste Kombination für alle Arten des Gitarrenspiels - so lange du keinen Ärger mit Wirbelsäule/Bandscheibe hast.

Wenn du nicht in der klassischen Haltung spielst oder spielen möchtest, solltest du - wie eigentlich alle Profi-Gitarristen jeglicher Coleur - die Gitarrenhaltung dem aktuellen Spiel angleichen, selbst innerhalb eines Liedes.

Doch beobachte vorher genau, wie sich die Finger der Greifhand und dem Daumen verhalten. Verkrampfte Sitz-/Stehpositionen entstehen sehr oft nur dadurch, dass Finger- & Armwinkel zum Griffbrett und Hals nicht richtig sind. Beide Winkel sollten sich möglichst 90° nähern; so hast du den geringstmöglichen "Kraftaufwand" zum Drücken der Saiten, als auch eine extreme Verbesserung der Fingerbeweglichkeit (Akkordwechsel, Melodiespiel).

LG Ralf

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Mary » Fr 5. Jul 2013, 14:34

@Ralf:

Prima! Ich glaube jetzt bin ich eine große Sorge bei der Kletterübung los! Werde mir das zuhause nochmal genau vor dem Spiegel ansehen.

Danke!! :)
Liebe Grüße
Mary
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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Andreas » Fr 5. Jul 2013, 14:56

Ich denke auch das es nicht so wichtig ist, die Finger immer senkrecht auf die Saiten zu drücken.
Da wo es geht, ist es in Ordnung, aber es geht eben nicht immer und überall, ohne sich wie auf Tina´s Video
dargestellt, zu verrenken.
Wichtig ist meiner Meinung nach, die Saiten so zu drücken, das ein sauberer Ton entsteht.
Alles andere ist gesundheitsgefährdend. :mrgreen:
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Das Kletterübungsexperiment

Beitragvon Ralf » Fr 5. Jul 2013, 15:22

@Andreas

Bitte denke weiter ;)

Es geht bei der Übung und bei der Setztechnik nicht wirklich um den einzelnen Ton, sondern darum, eine Vorarbeit für sauber gegriffene Akkorde zu leisten. Die kommen nur dann sauber und ungedämpft, wenn die Finger so senkrecht wie möglich stehen. Einfachstes Beispiel aus Guitar-TV: Akkord #2: A7. Ist die Fingerneigung zu groß, kannst du die leere g-Saite und/oder e-Saite nicht mehr hören.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass auch noch der Drehwinkel des Handgelenks eine Rolle spielt (z.B. beim Wechsel von D auf C).

LG Ralf


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