Genau das ist das Problem: da hat sich die G-Saite bereits schon wieder so weit in die (zu weiche) Stegeinlage eingekerbt (Foto blaue Markierung), daß sie nun bei härterem anschlagen wieder das Scheppern/Klirren anfängt.
Beim ersten Mal hatte ich die Stegeinlage zur hohen e-Saite hin einfach um ca. 3mm gekürzt und gleichzeitig noch etwas an der Unterseite abgeschliffen. Dann wurde die Stegeinlage eben um diesen Wert nach oben verschoben (Foto rote Markierung) und die Saiten lagen wieder sauber auf. Soweit - sogut und oktavrein war's auch noch (ok,ok, den Fachmann wird's grausen - sieht auch nich so toll aus ).
Seitdem bin ich auf der Suche nach einer neuen Stegeinlage - aber Achtung: kompensierend für 'ne Lefty! Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich finde einfach nirgendwo einen Händler, der in der Lage wäre, mir ein solches Teil oder ähnliches für 'ne Linkshänder-Gitarre zu beschaffen! Ich glaub's einfach nich!!! Überall bekomme ich immer nur den Tipp: Nehmen Sie einen Knochen - den müssen Sie sich dann entsprechend zurechtfeilen - hält auch länger - blablabla.
Hallo!? Alle Taylors, Martins und sonstige hochpreisigen Lefties habe auch genau diese o.ä. kompensierenden Stegeinlagen - und die soll es nirgends als Ersatzteil geben
Vielleicht weiß hier jemand Rat und kennt eine Quelle? Würde mich wirklich sehr freuen. Habe zwar inzwischen einen Knochen-Rohling hier liegen, der ist aber auch noch zu dick -das krieg ich nich hin . Im Gitarrenladen wird es auch sicher mehr kosten als meine ganze Gitte - die hat mich bei I-BÄH gerade mal 27 Euronen gekostet (Listenpreis war um die 180 Eus) - war B-Ware mit Lackfehlern. Ich würd' sie sofort wieder kaufen - auch wenn meine Nächste eine Tanglewood sein wird...
freue mich über jeden Tipp. LG Peter
Hilfe - Stegeinlage defekt!
Hilfe - Stegeinlage defekt!
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber Du kannst den Tagen mehr Leben geben
Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Hallo Peter,
einfacher Tipp: Aluminiumfolie am Steg unter die Saite klemmen. Und zwar so viel, bis es nicht mehr scheppert.
Das ist zwar keine dauerhafte Lösung, hilft aber fürst erste.
LG
Remarc
einfacher Tipp: Aluminiumfolie am Steg unter die Saite klemmen. Und zwar so viel, bis es nicht mehr scheppert.
Das ist zwar keine dauerhafte Lösung, hilft aber fürst erste.
LG
Remarc
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- Reinhold
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Wenn du keinen bekommst, versuchs mit einer normalen Stegeinlage.
Ich hab genug Gitarren, die damit auch bundrein sind.
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Hilfe - Stegeinlage defekt!
Hört hört - ich kann Euch was erzählen! - ich hab' mich heut' an einem Tierkadaver vergangen!
Da ich nun hier und aus anderen Quellen leider keine wirklich zufriedenstellende Hilfe zu meinem Problem bekam, musste ich mich todesmutig der Herausforderung stellen - das Scheppern nervte einfach nur noch. Nochmal Euch allen einen ganz lieben Dank für eure Ratschläge.
Getz aber: Saiten runter, alte Stegeinlage raus und als Vorlage für die neue Stegeinlage genutzt. Mit dem Bandschleifer (der Tipp kam von meinem Sohn) und 60er(!) Schleifband war die grobe Form ratzfatz fertig. Sogar die Dicke von 3,3 auf 3,0mm runterzuschleifen war mit etwas Gefühl recht rasch bewerkstelligt (langsam, sonst riecht es nach Hufschmiede . Ecken und Kanten gut abgerundet, damit die Saiten keinen scharfen Knick bekommen und in den Steg eingelegt.
Dank Reinholds Tipp (von wegen Kompensation und so) gleich wieder die Saiten drauf und gestimmt. Eh Leute - ich bin fix und fertig: Das Teil funktioniert! Lediglich, wenn ich mit dem Kapo im 5. Bund oder höher gehe, passt die B-Saite nicht mehr richtig. Eher richtig schräg . Also zum Test das Flageolett mit den gegriffenen Tönen im 12. Bund verglichen und siehe (=höre) da: tatsächlich der Ton gegriffen einige Sekündchen zu hoch. Also alles wieder runter und mit 'ner Schlüsselfeile die Auflage für die B-Saite nach hinten (vom Hals weg) verjüngt. Dadurch liegt die B-Saite jetzt gut 2mm weiter hinten auf der Stegeinlage, die Mensur (die Länge der schwingenden Saite) ist daher nun 2mm länger als vorher. Gleiches Procedere wie vorher: Flageolett im 12. Bund und im 12. Bund gegriffener Ton miteinander verglichen: stimmt! Also Oktavrein - besser als vorher mit dem original Plastikteil !!! Und mit dem Kapo klappts getz auch @Reinhold einen ganz besonderen Dank - hätt ich nie gedacht, daß man sich das grösstenteils sparen kann.
So ein Knochen ist ja wohl echtes Edel-Tuning. Die Akustik dieses Sperrholz-Teils scheint nochmal einiges an Klangfülle gewonnen zu haben. Ähnlicher Meinung dürfte auch der Tonabnehmer sein - zumindest hat er den Knochen nicht nur klaglos akzeptiert, sondern tat dies auch voll clean und lautstark jubelnd kund...
Kann ja jeder über Sperrholz denken wie er will (Baumarkt-Klampfe, Lagerfeuerholz-Reserve o.ä. ), so fein eingestellt und mit frischen 12er Saiten - hab ich schon schlimmeres gehört. Heute morgen im Gitarrenladen 'ne Walden mit Massivholzdecke mit gut 1,5 mm(!) Saitenhöhe über'm ersten Bund in den Fingern gehabt - 260 EUR wollt' der für sowas haben, brrr
Appropos: ab sofort spreche ich nicht mehr von meiner Sperrholz. Das ist meine Linde und ich liebe sie!
tapfer weiter und schönen Sonntag noch
lg Peter
Da ich nun hier und aus anderen Quellen leider keine wirklich zufriedenstellende Hilfe zu meinem Problem bekam, musste ich mich todesmutig der Herausforderung stellen - das Scheppern nervte einfach nur noch. Nochmal Euch allen einen ganz lieben Dank für eure Ratschläge.
Getz aber: Saiten runter, alte Stegeinlage raus und als Vorlage für die neue Stegeinlage genutzt. Mit dem Bandschleifer (der Tipp kam von meinem Sohn) und 60er(!) Schleifband war die grobe Form ratzfatz fertig. Sogar die Dicke von 3,3 auf 3,0mm runterzuschleifen war mit etwas Gefühl recht rasch bewerkstelligt (langsam, sonst riecht es nach Hufschmiede . Ecken und Kanten gut abgerundet, damit die Saiten keinen scharfen Knick bekommen und in den Steg eingelegt.
Dank Reinholds Tipp (von wegen Kompensation und so) gleich wieder die Saiten drauf und gestimmt. Eh Leute - ich bin fix und fertig: Das Teil funktioniert! Lediglich, wenn ich mit dem Kapo im 5. Bund oder höher gehe, passt die B-Saite nicht mehr richtig. Eher richtig schräg . Also zum Test das Flageolett mit den gegriffenen Tönen im 12. Bund verglichen und siehe (=höre) da: tatsächlich der Ton gegriffen einige Sekündchen zu hoch. Also alles wieder runter und mit 'ner Schlüsselfeile die Auflage für die B-Saite nach hinten (vom Hals weg) verjüngt. Dadurch liegt die B-Saite jetzt gut 2mm weiter hinten auf der Stegeinlage, die Mensur (die Länge der schwingenden Saite) ist daher nun 2mm länger als vorher. Gleiches Procedere wie vorher: Flageolett im 12. Bund und im 12. Bund gegriffener Ton miteinander verglichen: stimmt! Also Oktavrein - besser als vorher mit dem original Plastikteil !!! Und mit dem Kapo klappts getz auch @Reinhold einen ganz besonderen Dank - hätt ich nie gedacht, daß man sich das grösstenteils sparen kann.
So ein Knochen ist ja wohl echtes Edel-Tuning. Die Akustik dieses Sperrholz-Teils scheint nochmal einiges an Klangfülle gewonnen zu haben. Ähnlicher Meinung dürfte auch der Tonabnehmer sein - zumindest hat er den Knochen nicht nur klaglos akzeptiert, sondern tat dies auch voll clean und lautstark jubelnd kund...
Kann ja jeder über Sperrholz denken wie er will (Baumarkt-Klampfe, Lagerfeuerholz-Reserve o.ä. ), so fein eingestellt und mit frischen 12er Saiten - hab ich schon schlimmeres gehört. Heute morgen im Gitarrenladen 'ne Walden mit Massivholzdecke mit gut 1,5 mm(!) Saitenhöhe über'm ersten Bund in den Fingern gehabt - 260 EUR wollt' der für sowas haben, brrr
Appropos: ab sofort spreche ich nicht mehr von meiner Sperrholz. Das ist meine Linde und ich liebe sie!
tapfer weiter und schönen Sonntag noch
lg Peter
Zuletzt geändert von Peter am So 1. Mai 2011, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Hallo Peter,
ich freu mich für Dich, das alles so gut geklappt hat.
Wir Linkshänder müssen halt schon mal einfallsreicher sein
Viel Spass mit deiner Linde
LG
Tina
ich freu mich für Dich, das alles so gut geklappt hat.
Wir Linkshänder müssen halt schon mal einfallsreicher sein
Viel Spass mit deiner Linde
LG
Tina
Carpe diem!
Übe seit 03. Juli 2010
Mit links seit 24. August 2010
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Gratuliere, Mut wird doch manchmal belohnt!
Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Da muß ich Dir vollkommen Recht geben, Simse....Obs kluge Firmenpolitik ist sei dahingestellt
Anfänger, die was "Gutes" beim Fachhändler suchen, sollte zumindest erwarten dürfen, daß so ein Teil vernünftig eingestellt ist - wenn schon nicht vom Hersteller, dann doch bitte mindestens vom Händler. Wenn es ein guter Händler ist, komme ich halt öfter wieder ("besser der Kunde kommt zurück als die Ware" ) .
Wenn ich dieses Forum nicht durch Zufall gefunden hätte, wüsste ich heute kaum etwas von Saitenlage, Oktavreinheit etc. und hätte wohl immer noch extreme Schmerzen in den Fingerkuppen, wenn ich mit diesen nur irgendwo dran gestossen bin.
Darüberhinaus weiß ich meinen Dorfhändler heute richtig einzuschätzen - und der wirkte sogar für einige meiner Tipps recht dankbar. Schau'n mer mal...
tapfer weiter
lg Peter
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Jo manches Mal aber auch nicht lol!Gratuliere, Mut wird doch manchmal belohnt!
Habe eine Konzertgitarre bekommen, nichts besonderes aber der Mensch freut sich.
Die Saiten sahen nicht mehr gut aus, also eine neuer Satz muss her. Gedacht, getan!
Zuhause angekommen, war ich schon ganz heiss die Gitarre zu bearbeiten.
Doch zuvor habe ich die alte Saiten auf Höhenlage kontrolliert. Natürlich waren
sie zu hoch! Ergo, der Steg muss tiefer gelegt werden. Ok ritsche ratsche mit der Säge
noch einmal kontrolliert, alles paletti! Ich zieh die neuen Saiten auf und.....
denkste Puppe zwei Saite zu tief gesägt. Die dicke E und die D Saite und nun hab ich sie erst
einmal mit kleinen Saitenstücken erhöht. (
Na da ich wohl doch zu schnell und zu mutig?
Hawky
Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
zweifellos zu schnell - oder zu ungeduldig, lieber Uwe?...Na da ich wohl doch zu schnell und zu mutig?
Hawky
den Trick mit dem Backpulver kannte ich noch nicht - allerdings gibt es im Modellbauladen sogenannte Füller - mikrofeine, superleichte Kügelchen, welche genau diesen Zweck - entweder mit Epoxydharz oder eben Sekundenkleber - erfüllen. Ist die Dauerfestigkeit/ Haltbarkeit von Backpulver ist in diesem Falle schon ausgetestet?
tapfer weiter,
lg Peter
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Danke @all,
aber wie bring ich das Backpulver mit dem Sekundenkleber in Verbindung ohne das der Sekundenkleber vorher aushärtet?
Anrühren stell ich mir kompliziert vor.
Mal fragend schaue....
Gruss Uwe
aber wie bring ich das Backpulver mit dem Sekundenkleber in Verbindung ohne das der Sekundenkleber vorher aushärtet?
Anrühren stell ich mir kompliziert vor.
Mal fragend schaue....
Gruss Uwe
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Devil thx,
das hört sich erst einmal nicht schwer an und ich habe mal wieder etwas dazugelernt.
Ich werde davon zu berichten wissen! Gebt mir ein bissel Zeit, dann verkünde ich wie
und ob es geklappt hat.
Gruss Hawky
das hört sich erst einmal nicht schwer an und ich habe mal wieder etwas dazugelernt.
Ich werde davon zu berichten wissen! Gebt mir ein bissel Zeit, dann verkünde ich wie
und ob es geklappt hat.
Gruss Hawky
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Re: Hilfe - Stegeinlage defekt!
Das mit dem Backpulver ist mir auch neu, wenn es nur weiß färbt, sehe ich nicht so den Bedarf, weil der Sekundenkleber durchsichtig ist.
Dass der Sekundenkleber zu schnell hart wird ist - leider - nicht der Fall. Nur im Kontakt klebt er sofort.
Ein Tropfen in die offene Kerbe genügt, dann lasse ich es über Nacht aushärten.
Dass der Sekundenkleber zu schnell hart wird ist - leider - nicht der Fall. Nur im Kontakt klebt er sofort.
Ein Tropfen in die offene Kerbe genügt, dann lasse ich es über Nacht aushärten.
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