Erklärung zu den Griffen

Hier kannst du nachhaken, wenn dir etwas unklar ist...
Waldi
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Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Waldi » Sa 9. Mai 2009, 17:05

Hallo Reinhold,

ich bin blutiger Anfänger was das Gitarrenspielen anbetrifft und schon in einem fortgeschrittenen Alter. Aber ich möchte mir einen Jugendtraum erfüllen und wenigstens, so für den Hausgebrauch,
Gitarrespielen zu lernen. Deine Seite und Deine Anleitungen finde ich sehr gut und hilfreich.
Was mir aufgefallen ist, das Du bei der Grifferklärung keinen Hinweis darauf gibst, welche Seiten angeschlagen werden. Da tue ich mir noch sehr schwer, denn es klingt alles anders als bei Dir.
Würde für mir sehr viel helfen, wenn ich wüßte auf welche Seiten ich bei den verschiedenen Griffen einschlagen muss.
:P VG
Waldi

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Reinhold
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Sa 9. Mai 2009, 18:17

]Hi Waldi,
es ist leichter, als du denkst:
Bei allen Griffen kannst du die unteren 4 Saiten anschlagen: D,G, B und E.
Das ist immer richtig!
Am Anfang macht es durchaus Sinn, alles Griffe so vereinfacht anzuschlagen, denn das klingt immer sauber nach dem jeweiligen Akkord.
Der normale Akkord hat als Basis immer den Ton, so wie der Akkord benannt wird, Beispiel:
Der D-Akkord hat die D-Saite als Basssaite, der A-Akkord hat die A-Saite im Bass, dies würde bedeuten, du kannst sogar die unteren 5 Saiten anschlagen, musst du aber nicht!
Bei C-Dur greifst du im 3.Bund auf der A-Saite den Ton C, deshalb darfst du die Saite auch mit Anschlagen.
Viele Grüße
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon U2Fan » Sa 23. Mai 2009, 20:29

Hallo,
ich habe auch seit ein paar Tagen mit dem Gitarre spielen angefangen, weil es schön wäre neben einem reinen Rhythmusinstrument, dem Schlagzeug, auch noch Gitarre sielen zu können.
Leider habe ich zwei Probleme:

Zum einen tut mir das Herunterdrücken der Saiten nach kurzer Zeit in den Finger weh... ist das normal?

Und zum anderen bekomme ich die Griffe der Akkorde nie so hin, dass auch wirklich alle Saiten klingen. Irgendein Finger der linken Hand scheint immer im Weg... Ist das Übungssache oder mache ich was falsch?

Danke schon mal :)

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Sa 23. Mai 2009, 23:59

Hi U2Fan,
solange man dein Instrument und deine Spielweise nicht sieht, kann man nur Vermutungen anstellen:
1. Ist deine Saitenlage flach eingestellt?
2. Machst du die Kletterübung?
Geh nicht zu schnell voran, übe immer die ersten Griffe mit den Liedern, bis sie gut klappen, dann kommt der nächste Griff... Geduld mit dir selbst ist eine der wichtigsten Voraussetzungen!
Vielleicht nimmst du auch mal eine kleine Sequenz auf und stellst sie hier rein?!
Viele Grüße
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon U2Fan » So 24. Mai 2009, 11:04

Hallo Reinhold,
danke für deine schnelle Antwort.
Die Gitarre die ich besitze, war eine sehr billige Variante so um die 20 €. Mir ist zwar klar, dass ich da nicht das beste erwarten kann, aber ich wollte ja eigentlich nur mal ausprobieren ob mir das Gitarrespielen überhaupt liegt. Als ich sie mir gekauft habe, habe ich aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben... Nun habe ich mir aber gedacht, probierst dus halt nochmal :)

Wie kann man denn feststellen, ob die Saitenlage richtig eingestellt ist? Ich habe das mal gemessen, und komme auf ca. 7 mm Abstand vom Bundstäbchen zur Saite. Gemessen habe ich den Abstand im 7. Bund, vielleicht hilft das ja weiter...
Oder sollte ich mir lieber gleich eine etwas bessere kaufen? ;)

Denise

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » So 24. Mai 2009, 11:41

Schau dir doch in meinem Podcast mal den Film "Gitarrencheck" an!
Damit kannst du deine Gitarre im Detail überprüfen!
http://itunes.apple.com/WebObjects/MZSt ... =119404616
Viele Grüße
Reinhold

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Dr.Schwenker » So 24. Mai 2009, 13:09

Hallo U2Fan, ich wollte Dir mal meine Erfahrungen schildern.
Ich übe nun seit 10.Mai, also gerade mal 14 Tage und konnt vorher noch nicht einen einzigen Akkord spielen.
Zum einen tut mir das Herunterdrücken der Saiten nach kurzer Zeit in den Finger weh... ist das normal?
Das ist doch vollkommen normal!
1. Die "unnatürliche" haltung der Hand, die man gar nicht gewohnt ist,
2. Die Saiten schneiden dir regelrecht in die Fingerkuppen, ebenfalls weil Du das nicht gewohnt bist.
TIP: ich hab am Anfang, um zu sehen ob ich überhaupt dabeibleibe, die Gitarre von meinem Schwiegervater genommen.
Die Saiten haben mir so in die Finger geschnitten das ich die komplette Gitarre eine Oktave tiefer gestimmt habe.
Dann brauchst Du nicht mehr allzuviel Kraft um zu üben.
Und zum anderen bekomme ich die Griffe der Akkorde nie so hin, dass auch wirklich alle Saiten klingen. Irgendein Finger der linken Hand scheint immer im Weg... Ist das Übungssache oder mache ich was falsch?
Das ist reines üben. War bei mir am Anfang auch so.
mittlerweile, nach nur 14 Tagen üben, kann ich schon viele Akkorde sauber wechseln.
Und ich übe keine 8 Stunden am Tag.
Am Tempo hapert es noch ein wenig.
Doch auch das ist nur eine Sache des Trainings.

ich hab mir jetzt ne Konzertklampfe mit Nylonsaiten zugelegt.
Zum üben finde ich die sehr sehr "Fingerkuppenschonend" !

Viel Spaß weiterhin!
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon U2Fan » Di 26. Mai 2009, 20:58

Danke für eure Tipps. Die Kletterübung kannte ich noch nicht, da ich mir gerade erst beim D-Dur Griff bin. Naja ich werde jetzt auf jeden Fall mal weiter üben und am Anfang die Kletterübung machen. :)

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » So 7. Jun 2009, 21:36

...ich spiel jetzt seit etwas über 2 jahren und nach ner stunde spielen tuts auch wieder weh, trotz hornhaut ;) es schneidet richtig rein in die fingerkuppen, wird aber immer besser desdo mehr und häufiger man übt, ich üb in etwa ne halbe bis eine stunde pro tag...
Deine Aussage läßt mich vermuten, daß du evtl. zu fest drückst oder aber eine zu hohe Saitenlage und/oder zu harte Saiten hast!
Wer regelmäßig spielt, sollte ohne Probleme auch zwei Stunden ohne Probleme spielen können.
Ich spiele an manchen Tagen drei bis fünf Stunden ohne große Probleme, obwohl ich so gut wie keine Hornhaut bilde... ist wohl genetisch bedingt...
Viele Grüße
Reinhold

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Dr.Schwenker » Mi 10. Jun 2009, 10:10

Hi musicdevil!

Das Video von Reinhold, in dem er den Sattel einschleift ist sehr informativ.

Das hab ich bei meiner Gitarre auch gemacht und muß sagen das sie noch besser spielbar ist.
Mein Bandkollege sagte sogar das man sie sehr gut greifen kann, der war richtig überrascht!
Und der spielt schon 30 Jahre...
Gut, als ich ihm erzählte das ich den Sattel abgeschliffen hab fiel er aus allen Wolken,
von wegen Bundreinheit und so.
Ist aber alles Qatsch.
Da passiert nix.
Meine Saiten "schweben" 1 Millimeter über dem ersten Bundsteg und so sollte das sein.

Gruß,
Christian
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Mi 10. Jun 2009, 12:55

mal noch ne frage...wie nennt sich das ding was manche gitarristen am daumen haben um den wechselbass besser zupfen zu können? und wie nennt sich das glasröhrchen was man beim sliden nutzen kann? Bottleneck? wird oft bei bluesigen sachen genommen, find ich geil...kannst du diese technik und gibts da schon nen video von? will ich gern lernen...
Du meinst ein Daumenplektrum, immer persönlich anprobieren, sollte passen, darf aber nicht zu eng sein! Das erste - völlig fremdartige - Spielgefühl sollte dich nicht irritieren, nach einer Stunde wird alles anders, man kann damit manche Sachen sogar besser spielen als ohne.
Der Sound ist auch perkussiver, gerade wenn man den Bass noch mit dem Handballen dämpft.
Fürs Bottleneckspiel wird die Gitarre oft umgestimmt in eine offene Stimmung, damit ändert sich die Spielweise und Griffweise völlig, bin ich leider nicht kompetent in diesen Fragen, hab ich auch nur aus Neugier mal getestet, konnte mich aber nicht auf Dauer faszienieren, wobei ich es manchmal gerne höre...
Viele Grüße
Reinhold

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon weisel » Fr 31. Jul 2009, 16:55

Hallo Reinhold,

ich übe E_Moll und G-Akkord (großes G). Da "schwingt" die B-Seite hörbar nach. Echt nervend. Ist das normal oder mache ich was verkehrt?

Liebe Grüße

weisel

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Fr 31. Jul 2009, 17:25

Das kannst du nur selber herausfinden, weil ich es ja nicht sehen und hören kann.
Meinst du die leere B-Saite oder den Ton B auf der A-Saite?
Viele Grüße
Reinhold

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon weisel » Fr 31. Jul 2009, 17:42

Ich meine die leere B-Seite.

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Fr 31. Jul 2009, 21:07

Wenn die leere Saite ein Nebengeräusch verursacht, kann sie eigentlich nur zu tief liegen.
Überprüfe die Höhe des Sattels an der Stelle, wo sie aufliegt.
Viele Grüße
Reinhold

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Ulf

Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Ulf » Mi 19. Aug 2009, 23:03

Ich bin ebenfalls blutiger Anfänger (seit heute) und übe gerade den Wechsel zwischen D-Dur (mit zwei Fingern noch) und A7. Nach einigen Versuchen gelingt es mir zumindest schon die beiden Finger parallel zu bewegen/zu verschieben. Allerdings habe ich ein Problem/Frage: Die zwischen Mittel- und Zeigefinger liegende Seite berühre ich nahezu immer mit einem der beiden Finger, weswegen es wohl nicht ganz so klingt (wenn ich nur diese Seite anschlage, klingt sie sehr dumpf - hoffe es ist klar was ich meine) wie es soll. Die Stegbreite ist 5cm. Ist das normal? Oder sind meine Finger zu wulstig? Oder wird das mit zunehmender Übung besser?

Ich will mir nicht gleich beim ersten Griff was falsches angewöhnen, daher bitte ich einen erfahreren Spieler um eine kurze Antwort.

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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Reinhold » Mi 19. Aug 2009, 23:26

Willkommen Ulf,
sind deine Finger denn übermäßig breit?
Wenn nicht, wirst du es mit der Zeit schaffen, solche Saiten klingen zu lassen, zumindest solange du auf einem 50 mm Hals spielst.
Bei einer Westerngitarre ist der Hals in der Regel schmaler, dort wird es auch schwieriger, sauber zu spielen.
Die Praxis sieht so aus: Bei Rhythmen spielt es nicht die unbedingte Rolle, dass alle Saiten klingen, denn gedämpfte Saiten klingen auch nicht falsch...
Der Fortgeschrittene spielt automatisch die wichtigen Saiten sauber, das kommt nach langem Spiel von alleine.
Beim Zupfen wird natürlich jeder eine Greifmöglichkeit suchen, die alle wichtigen Saiten klingen lässt.
Achte beim Üben schon auf ein sauberes Griffbild, aber mach dich auch nicht verrückt, sonst macht das Üben keinen Spaß. Finde einen Kompromiss und achte auf deine Fortschritte, das motiviert dich und so lernst du mit mehr Spaß!
Viele Grüße
Reinhold

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Wannabe
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Re: Erklärung zu den Griffen

Beitragvon Wannabe » Do 20. Aug 2009, 16:10

Hi,

ich spiele jetzt seit einer Woche und schaffe den Griffwechsel zwischen A7, D-Dur, A-Dur & G-Dur (leichte Variante) schon relativ schnell und auch schon ziemlich sauber ;o)

Was ich damit sagen will, ist, dass das mit der Zeit kommt. Am Anfang, dachte ich mir, dass ich mit meinen Wurstfingern wohl nie sauber greifen werde, aber es funktionert immer besser.

Ich übe jeden Tag den blinden Griffwechsel und sehe auch eine Verbesserung. Jetzt ist gerade der E-Dur Griff an der Reihe :mrgreen:

Einfach weiter üben und du wirst sehen, es kommt von selbst. Ich persönlich (da ich momentan noch Zeit habe) übe 1-2 Stunden über den Tag verteilt. Ab und zu, spiele ich nach Lernmaterial und wenns mich überkommt, dann spiel ich einfach Melodien mit den Griffen die ich kann.

Du wirst sehen, in ein paar Tagen, funktionier der Wechsel viel besser ;)
i´ve been roaming around, always looking down at all i see


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