Hallo,
hat jemand Erfahrung, ob es einer Gitarre schadet,
wenn man sie bei schwüler Sommerhitze zum Üben mit nach draußen nimmt?
Ich habe eine Ibanez Westerngitarre (neu ca. 330Euro). Sie ist gebraucht, aber trotzdem als Anfänger mein neues Heiligtum. Habe gelesen Temperaturschwankungen seien nicht gut, oder ist das nicht so wild, und betrifft eher teurere Modelle?
Viele Grüße
Verena
Gitarre und Hitze
- Hawky
- Beiträge: 6291
- Registriert: Fr 4. Dez 2009, 22:01
- Postleitzahl: 13629
- Wohnort: Berlin Spandau
- Kontaktdaten:
Re: Gitarre und Hitze
Hallo Verena,
Antwort Ja kann Sie...... aber schau mal hier
https://www.musik-produktiv.de/media/in ... igkeit.pdf
LG Uwe
Einmal verbessert weil, dass Ja allein steht so knallhart da. Ich bleibe aber bei Ja, unter Umständen.
Antwort Ja kann Sie...... aber schau mal hier
https://www.musik-produktiv.de/media/in ... igkeit.pdf
LG Uwe
Einmal verbessert weil, dass Ja allein steht so knallhart da. Ich bleibe aber bei Ja, unter Umständen.
Zuletzt geändert von Hawky am Mo 12. Jun 2017, 02:31, insgesamt 1-mal geändert.
- GuitarBoy
- Beiträge: 2017
- Registriert: Mo 22. Jul 2013, 21:52
- Postleitzahl: 53121
- Wohnort: Bonn
- Kontaktdaten:
Re: Gitarre und Hitze
Hallo Verena, Ich hab eine Sigma Western Gitarre in ähnlicher Preisklasse. ich übe auch oft draussen wenn das Wetter es zu lässt. Aber geschadet hat es meiner Gitarre bisher nicht. Daher denke ich bei schwülem Wetter draussen wäre nur dann schädlich wenn du im Kühlschrank leben würdest. Was meines Wissens nach Gitarren nicht mögen sind Temperaturschwankungen, also im Winter auf die Malediven und die Gitarre mitnehmen, oder im Hochsommer die Gitarre im Auto auf der Rückbank "grillen" lassen.
Aber Profi wissen ist das leider nicht.
Aber Profi wissen ist das leider nicht.
Gruß aus Bonn
Dirk
Hier gibt es Dormagen fürs Wohnzimmer
https://www.youtube.com/watch?v=u2Wp9M4 ... F50lLiM-my
Sing like no one ist listening, dance like no one is watching.
Dirk
Hier gibt es Dormagen fürs Wohnzimmer
https://www.youtube.com/watch?v=u2Wp9M4 ... F50lLiM-my
Sing like no one ist listening, dance like no one is watching.
Re: Gitarre und Hitze
Nein, nimm sie mit und spiele!
Holz ist lebendig und arbeitet! Das normale Wetter hält sie aus!
Besser als Massivholzgitarren sind Gitarren mit gesperrtem Holz oder aus verschiedensten neuen Kunststoffen gegen das Arbeiten geschützt. Aber Gedanken müsstest du dir auch nicht machen, wenn du Vollholz hättest (hast du ja nicht)
Daher habe ich als Lagerfeuergitarre mir absichtlich keine (teurere)Gitarre komplett aus Massivholz geholt, sondern eine, wo nur die Decke massiv ist. Weil ich dachte, die Temperaturwechsel am heißen Feuer und dann sofort die kalte Nacht mit dem Tau....
Aber das ist auch Überbesorgnis, eben so von einer Gitarrenliebhaberin.
Holz ist ein Naturprodukt, das in der freien Natur keinen Schaden nimmt. Und du wirst jawohl nicht feuchtes Holz von plus 40 auf minus 30 Grad in wenigen Sekunden abkühlen. Aber unser normales Wetter, egal ob Sommer oder Winter ist kein Problem! Auch wenn du sie auf die Malediven mitnimmst, ist das kein Problem, sie wärmt ja in der Tasche langsam auf. Meine Gitarre hat New Orleans mit extremer Feuchte und 35 Grad im Schatten wunderbar überstanden. Die haben dort übrigens auch alle Gitarren . Und beim nördlichsten Jazzfestival der Welt auf Spitzbergen halten die Gitarren diese extrem niedrigen MinusGrade auch aus.
Die Rücksitzbank im Auto würde ich mir allerdings überlegen, Kofferraum ist besser, oder Klimaanlage anlassen, damit es nicht auf 70 Grad hoch geht. Aber die Gitarre würde ich wegen Diebstahlgefahr im verlassenen Auto sowieso nicht auf der Rückbank liegen lassen. Also bestünde diese Gefahr der Erhitzung auf 70 Grad gar nicht, wenn du sie mit raus nimmst oder im Kofferraum lässt.
Bei Temperaturwechseln musst du immer nachstimmen, weil die Saiten sich stärker ausdehnen und zusammen ziehen als das Holz.
Leg sie draußen nicht ins feuchte Gras, schütze sie draußen in der Natur bei Nichtbenutzen in der Tasche und geh ganz normal mit ihr um, dann freut sie sich, wenn die Vibrationen der Töne ihre Holzfasern schön parallel ausrichten (auch das ist überbewertet, ein wenig Woodoo von Liebhabern).
Wenn du aus der Kälte in einen warmen Raum kommst, lass sie langsam aufwärmen, nicht etwa an der Heizung (da gehört sie nie hin! auch nicht zu Hause mit dem Gitarrenständer direkt vor den Heizkörper) und hänge sie zur Aufbewahrung in der Wohnung nicht an eine kalte Außenwand.
Holz ist lebendig und arbeitet! Das normale Wetter hält sie aus!
Besser als Massivholzgitarren sind Gitarren mit gesperrtem Holz oder aus verschiedensten neuen Kunststoffen gegen das Arbeiten geschützt. Aber Gedanken müsstest du dir auch nicht machen, wenn du Vollholz hättest (hast du ja nicht)
Daher habe ich als Lagerfeuergitarre mir absichtlich keine (teurere)Gitarre komplett aus Massivholz geholt, sondern eine, wo nur die Decke massiv ist. Weil ich dachte, die Temperaturwechsel am heißen Feuer und dann sofort die kalte Nacht mit dem Tau....
Aber das ist auch Überbesorgnis, eben so von einer Gitarrenliebhaberin.
Holz ist ein Naturprodukt, das in der freien Natur keinen Schaden nimmt. Und du wirst jawohl nicht feuchtes Holz von plus 40 auf minus 30 Grad in wenigen Sekunden abkühlen. Aber unser normales Wetter, egal ob Sommer oder Winter ist kein Problem! Auch wenn du sie auf die Malediven mitnimmst, ist das kein Problem, sie wärmt ja in der Tasche langsam auf. Meine Gitarre hat New Orleans mit extremer Feuchte und 35 Grad im Schatten wunderbar überstanden. Die haben dort übrigens auch alle Gitarren . Und beim nördlichsten Jazzfestival der Welt auf Spitzbergen halten die Gitarren diese extrem niedrigen MinusGrade auch aus.
Die Rücksitzbank im Auto würde ich mir allerdings überlegen, Kofferraum ist besser, oder Klimaanlage anlassen, damit es nicht auf 70 Grad hoch geht. Aber die Gitarre würde ich wegen Diebstahlgefahr im verlassenen Auto sowieso nicht auf der Rückbank liegen lassen. Also bestünde diese Gefahr der Erhitzung auf 70 Grad gar nicht, wenn du sie mit raus nimmst oder im Kofferraum lässt.
Bei Temperaturwechseln musst du immer nachstimmen, weil die Saiten sich stärker ausdehnen und zusammen ziehen als das Holz.
Leg sie draußen nicht ins feuchte Gras, schütze sie draußen in der Natur bei Nichtbenutzen in der Tasche und geh ganz normal mit ihr um, dann freut sie sich, wenn die Vibrationen der Töne ihre Holzfasern schön parallel ausrichten (auch das ist überbewertet, ein wenig Woodoo von Liebhabern).
Wenn du aus der Kälte in einen warmen Raum kommst, lass sie langsam aufwärmen, nicht etwa an der Heizung (da gehört sie nie hin! auch nicht zu Hause mit dem Gitarrenständer direkt vor den Heizkörper) und hänge sie zur Aufbewahrung in der Wohnung nicht an eine kalte Außenwand.
Mit Üben kann man der Natur ein Schnippchen schlagen.
-
- Beiträge: 1234
- Registriert: Mo 17. Dez 2012, 11:14
- Postleitzahl: 58313
- Wohnort: Hagen / Herdecke
Re: Gitarre und Hitze
Wunderbar von karioll zusammengefasst
Anfügen möchte ich, dass ich meinen *hüstel* älteren Schülern nahelege, dass, wenn sie direkt von der Arbeit zum Unterricht kommen und daher die Gitarre den ganzen Tag im Auto haben (also mögliche extreme Hitze oder Kälte), sie sich eine "billige" Zweitgitarre zulegen. Die im unter(st)en Preissegment liegenden Klampfen der Hausmarken Jack & Danny (Musicstore Köln) und Harley Benton (Thomann Treppendorf) sind besser als ihr Ruf - und schlagen soundmäßig sogar einige teurere Markenklampfen; auch die billigsten (Fender) Squier und (Gibson) Epiphone Sechssaiter sind nicht zu verachten. Das Verhältnis Preis/Klang ist gut.
Was die Temperaturunterschide und die Auswirkungen auf Instrumente angeht, können alle Profis und Semiprofis ein Lied von singen. Der Transport des Equipments von z.B. Vancouver per Flugzeug nach Rio de Janeiro müssen die Instrumente von affenkalt - der Frachtraum im Flugzeug wird nicht beheizt, es herrschen Minusgrade vor - bis schwülwarm aushalten.
Man muss aber nicht so weit weg. Als wir im Februar 1985 aus dem eiskalten Deutschland (Temperaturen unter Null, -15°C) unsere Südfrankreichtour im fast frühsommerlichen Pau (nahe Lourdes, Pyrenäen) bei rund +25°C begannen, waren wir froh, dass es noch eine Vorband gab, damit die Instrumente "auftauen" konnten.
Oder anderes Beispiel: Als ehemalige Pächter einer Event-Gastronomie und dementsprechend Veranstalter von Konzerten, hatten die anreisenden Musiker mehr als einmal mit den Auswirkungen von Temperaturschwankungen [im Winter] zu kämpfen. Im Kofferraum oder Transporter oder Lkw z.T. sehr kalt und auf der [kleinen, ebenerdigen] Bühne sehr warm. Je größer die Temperaturunterschiede waren, desto häufiger musste (am Anfang) nachgestimmt werden; und das nicht nur bei Saitenintrumenten, sondern auch beim Gebläse wie z.B. Saxophon.
Alles in allem sind die Instrumente aber hart im Nehmen. Gar nicht leiden können sie aber Nässe und "Auftauen an der Heizung" wie vorher schon erwähnt.
Ralf
Anfügen möchte ich, dass ich meinen *hüstel* älteren Schülern nahelege, dass, wenn sie direkt von der Arbeit zum Unterricht kommen und daher die Gitarre den ganzen Tag im Auto haben (also mögliche extreme Hitze oder Kälte), sie sich eine "billige" Zweitgitarre zulegen. Die im unter(st)en Preissegment liegenden Klampfen der Hausmarken Jack & Danny (Musicstore Köln) und Harley Benton (Thomann Treppendorf) sind besser als ihr Ruf - und schlagen soundmäßig sogar einige teurere Markenklampfen; auch die billigsten (Fender) Squier und (Gibson) Epiphone Sechssaiter sind nicht zu verachten. Das Verhältnis Preis/Klang ist gut.
Was die Temperaturunterschide und die Auswirkungen auf Instrumente angeht, können alle Profis und Semiprofis ein Lied von singen. Der Transport des Equipments von z.B. Vancouver per Flugzeug nach Rio de Janeiro müssen die Instrumente von affenkalt - der Frachtraum im Flugzeug wird nicht beheizt, es herrschen Minusgrade vor - bis schwülwarm aushalten.
Man muss aber nicht so weit weg. Als wir im Februar 1985 aus dem eiskalten Deutschland (Temperaturen unter Null, -15°C) unsere Südfrankreichtour im fast frühsommerlichen Pau (nahe Lourdes, Pyrenäen) bei rund +25°C begannen, waren wir froh, dass es noch eine Vorband gab, damit die Instrumente "auftauen" konnten.
Oder anderes Beispiel: Als ehemalige Pächter einer Event-Gastronomie und dementsprechend Veranstalter von Konzerten, hatten die anreisenden Musiker mehr als einmal mit den Auswirkungen von Temperaturschwankungen [im Winter] zu kämpfen. Im Kofferraum oder Transporter oder Lkw z.T. sehr kalt und auf der [kleinen, ebenerdigen] Bühne sehr warm. Je größer die Temperaturunterschiede waren, desto häufiger musste (am Anfang) nachgestimmt werden; und das nicht nur bei Saitenintrumenten, sondern auch beim Gebläse wie z.B. Saxophon.
Alles in allem sind die Instrumente aber hart im Nehmen. Gar nicht leiden können sie aber Nässe und "Auftauen an der Heizung" wie vorher schon erwähnt.
Ralf
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste