Tuning notwendig ?!?

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AsturHero
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Tuning notwendig ?!?

Beitragvon AsturHero » Fr 27. Dez 2013, 21:36

Hallo ihr lieben...nun glaub ich weiss ich warum ich beim üben steckenbleibe und nicht weiterkomme..
aber vorab die Geschichte:

bis dato war / bin ich ja sehr zufrieden mit meiner neuen, weil ich nix anderes kannte...aaaaber ich verzweifle inzwischen das mir die meisten Griffe nicht im wechsel sitzen, sondern nur wenn langsam gespielt wird und ich muss relativ viel Druckkraft aufwenden damit der akkord klingt..

Ein Bekannter (der auch anfängt) hat zu Weihnachten ne Ovation bekommen und ich hab die mal angespielt..

BUMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM...
ich fiel aus allen Wolken !!!! ich dachte ich träume...!

jetzt weiss ich was man mit Bespielbarkeit meint !!!!!!!
auf einmal gingen die Griffe wie Butter und alles war mühelos ohne viel Kraftaufwand zu greifen, selbst das D klappte ohne Probleme... ich war entsetzt und enttäuscht..kann man sich ja vorstellen ;)

Dann haben wir die Gittaren (meine mit seiner) verglichen:

-- meine Stegeinlage ist vom Werk aus flacher wie seine
-- laut Reinholds 2 5Cent-Stück Methode sind wir beide gleich
-- mein Hals ist stärker gekrümmt wie seine (Meine Kopfplatte und der obere Teil des Halses ist mehr nach oben (Richtung Saiten) hin gebogen als seine
-- seine Saiten liegen oben im Sattelbereich bis ca. 4-5 Bund näher an die Bundstäbchen als meine
-- bei mir sind vor allem die Saiten g, b, e so gut wie gar nicht im Sattel drin, also man kann die Kerbe nicht wirklich sehen, so als würden die Saiten noch oben am Sattel rausguggen..bei ihm sieht man die Einkerbungen für die einzelnene Saiten und sie sind tiefer drin und haben etwas Spiel..bei mir leigen die fast obenauf und haben null Spiel....


wie gehe ich nun am besten vor ?

sind seine Saiten evtl auch weicher wie meine ?? gibts das ? kann das sein ?

was soll ich als 1. tun ? versuchen den HAls einzustellen das er flacher (gerader) wird ? hab ein bissi Schiss davor
Satteleinkerbungen nachfeilen ??
andere Saiten ??


oder alles 3 ? und wenn ja i welcher Reihenfolge ?

lg
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Jupp
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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Jupp » Fr 27. Dez 2013, 22:32

Hallo AsturHero,

schau dir mal auf der DVD, den Film Bonus Sattel und Steg an.
und hier mal einige Kleine Feilen, die sind schön klein.

Gruß Jupp
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Ralf
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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Ralf » Sa 28. Dez 2013, 00:33

Hm ...
anstatt Schlüsselfeilen würde ich eher zu Nadelfeilen raten.

Du solltest vielleicht auch mal die, so wie ich dich verstehe, extreme Konkav-Krümmung des Halses mit Hilfe des Stahlstabs nachstellen. Reinhold hat hier irgendwo eine Anleitung ...

LG Ralf

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AsturHero
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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon AsturHero » Sa 28. Dez 2013, 01:02

ich weiss nicht obs extrem konkav ist..ist auf alle Fälle konkaver als bei der Ovation...aber jede Gitte iss doch anders oder ?
ich find vom Reinhold nur Videos bzgl. Sattel, Steg und Saiten wechseln, aber nigends ein How-To über Trossrod-Verstellen :(
ich mach morgebn ein Bild von meinem Sattel, damit ihr seht was ich meine..
die Kerben von D, g b e sind so schmal, da würde noch nich mal die Spitze von nem Bleistift reinpassen...

E BAssseite ist ca. 0,5- 0,6 mm vom 1. Bundstäbchen weg, dünne e Saite ca. 1 mm weg am 1. Bundstäbchen

auf alle Fälle benötige ich mehr Druck/Kraft auf die e Saite bei meiner, als zB bei der Ovation


aber die Witzbolde beim Music-Store....auf dem Bild von meiner Gitte am Sattel sieht man in der Produktbeschreibung größere Kerben als bei mir und die Saiten liegen auch tiefer im Sattel.....wahrscheinlich haben die selber auch Hand angelegt ;)

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Reinhold » Sa 28. Dez 2013, 08:44

Der Abstand bei der Basssaite scheint nicht das Problem zu sein, sondern bei den hohen Saiten. Dort wird auch mehr gegriffen und das Problem ist hier sofort zu spüren. Ich dachte,du hättest das nach meinem Film eingestellt.
Einen Film über die Verstellung der Halskrümmung hab ich noch nicht gemacht. Findest du aber bestimmt auf Youtube.
Bin mir aber nicht sicher, ob du das meinst, dann wäre auch der Abstand am 12.Bund größer, wenn der Hals krumm ist.
Es geht übrigens nicht darum, wie tief die Saiten in den Kerben liegen, sondern nur darum, wie groß der Abstand zum Bundstäbchen ist.
Das gleiche gilt für die Stegeinlage!
Eine flache Stegeinlage kann trotzdem eine hohe Saitenlage verursachen; dann hat man das Problem, dass man sie nicht flacher schleifen kann, weil man entweder schon auf Höhe des Holzsteges ist, oder der Andruckwinkel von den Pinlöchern zur Stegeinlage ist nicht mehr vorhanden.
In dem Fall müsste man am Holzsteg selber schleifen, was bedeutend schwieriger ist, als den Sattel einzuschleifen, denn der Steg ist normalerweise aus Hartholz. Ohne elektr. Hilfsmittel ist das schon echt anstrengend.
Zum Sattel: Nimm einfach eine kleine Dreikantfeile, wie Jupp sie abgebildet hatte.
Viele Grüße
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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon AsturHero » Sa 28. Dez 2013, 14:46

lieben Dank für eure Hilfe..
werde erst mal versuchen mit der feinsten Dreikantfeile die ich bei Obi bekommen konnte (2,99 € ) die 3 dünnen Saiten zu bearbeiten....

Die Nadelfeilen waren zwar noch feiner, aber die gabs nur im Set für 27 Euros, das war mir zuviel, da ich echt knapp bei Kasse bin....

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Ralf » Sa 28. Dez 2013, 19:09

Noch eine Anmerkung zum Stahlstab.

Der Hals muss leicht konkav gekrümmt sein, das aber auch der gesamten Länge des Halses.

Wenn ich jetzt einmal die Kerben des Sattels (Nut) unberücksichtigt lasse, ist die günstigste Krümmung erreicht, wenn du im 1. und letztem Bund (ggf. 12.) die Saiten hinunter drückst; nun sollte soviel Luft zwischen Saite und Bundstäbchen sein, dass die Saite schwingen kann. Die Abstände zwischen Saiten & Bundstäbchen sollten über die gesamte Länge des Griffbretts annähernd gleich sein.

LG Ralf

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon AsturHero » Sa 28. Dez 2013, 22:33

nochmals riesen Dank an dieser Stelle an alle fleissigen Helfer ! Ihr seid TOP !

Oparation überstanden Patient hat gut überlebt mit ein paar Blessuren.

So:
als 1. hab ich den Kals etwas weniger konkav eingestellt, aber es ist noch ein leichte Wölbung erkennbar, wies nach studieren von Videos so sein soll.

dann hab ich angefangen den Sattel zu bearbeiten...

da kam mir dann der Sattel entgegen geflogen und bekam erst mal nen Schreck weil ich die Gitarre kaputt gemacht habe....lol
hab hier die Suche bemüht und wurde fündig das man mit 2-3 Tropfen Kleber das ganze unbeschadet wieder anbringen kann....bei mir war anscheinend viel zu wenig Kleber oder schlechter Kleber verwendet worden, welches bei der mechanischen Belastung des schleifens einfach nachgab...


also eingeklebt und 2 Stunden gewarten und dann weiter gefeilt...

Ich fiel aus allen Wolken... sie ließ sich viel viel leichter bespielen und ich musste noch nicht mal mehr die Hälfte an Drück ausüben wie vorher...unglaublich was ein paar Zehntel Millimeter mehr oder weniger ausmachen.

Klar ist sie zwar immer noch nicht so Butter wie die Ovation, aber irgendwo muss ja auch ein wenig die Differenz sein, wenn die Ovation fast 5 x so teuer ist wie meine oder ?

Das faszinieren ist einfach, dass ich nun fast immer den D Akkord sauber greifen kann ohne das mir der Finger wehtut oder was gedämpft ist...unglaublich und ich Trottel steh seit fast 3 Wcohen auf der Stelle weil ich immer noch nicht Cowboy Bill sauber spielen konnte weil gesagt wird, erst mit den KApiteln weiter machen, wenn man die jeweilige Übung suaber kann...

Das das alles am Sattel und der Halskrümmung lag unglaublich...hahahahahahaha...

Auf alle Fälle ist sie nun so eingestellt, das ich am 1. Bund nun ca. 0,4mm SPiel zum Bundstäbchen hab an allen Saiten..einzeln schnarrt nix, auch wenn ich fester anschlag und es schnarrrt nur ein bisschen wenn ich nicht ganz sauber greife..aber das ist ja normal am Anfang......

Nun kann ich endlich am Lehrgang weitermachen..dachte schon ich bleib ewig bei Cowboy Bill stehen.... ;)

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Kalle » Sa 28. Dez 2013, 22:42

Na prima - man muß nur das geeignete Werkzeug haben und
natürlich auch damit umgehen können ;)

Zu tief sollten die Saiten aber auch nicht liegen. Wenn du mal
richtig loshämmerst, könnte es sich evtl. sehr schrecklich anhören.

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon AsturHero » Sa 28. Dez 2013, 22:46

..dann kommt halt die Sekundenkleberauffüllmethode oder ein neuer Sattel dran...
Vorteil der Aktion ist halt gewesen, das ich keine ANgst mehr habe am Trossrod oder am Sattel was zu machen :D

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Jupp » Sa 28. Dez 2013, 23:22

das ist doch mal ein Erfolgserlebnis, nächstes mal wartest du bestimmt keine 3 Wochen
mehr bis du weiter üben kannst ;) .

Gruß Jupp
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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Andreas » So 29. Dez 2013, 10:59

Prima! Diese Erfahrung ist Gold wert, ich weiß das. :mrgreen:
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Reinhold » So 29. Dez 2013, 20:28

Freut mich, dass du weitergekommen bist.
Ich gehe bei meinen Gitarren oft so tief, dass sie etwas schnarren, wenn ich fester anschlage.
Aber das ist Geschmacksache.
Viele Grüße
Reinhold

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Re: Tuning notwendig ?!?

Beitragvon Reinhold » So 7. Sep 2014, 13:05

Dieses Thema wurde von mir jetzt ganz neu per Video innerhalb meiner YouTube Playlist zusammengefasst und teilweise noch ergänzt.

Den direkten Zugriff auf dieses Video findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dOBs8b_etlc
Viele Grüße
Reinhold

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