Liebe Dormis ..., Foris und Gastleser[lis]
Wie immer war es ein gelungenes Happening - auch wenn ich nur am Samstag anwesend war.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mich [nicht nur] Reinhold für das Treffen 2015 bequatscht hat, ich solle doch vorbei kommen - und wenn es nur an einem Tag wäre. Mit einigen Für-und-wider-will-ich-überhaupt-Monolog-Diskussionen
bin ich dann doch gefahren ...
... und war - und bin - froh, dass ich es immerhin an einem Tag schaffe, zum Dormagen-Treffen zu kommen. Reinholds Forum ist schon ein Ort der Freundlichkeit, aber wenn einige der Foris zusammenkommen, ist gute Stimmung bei gleichzeitiger Lern"willigkeit", nahezu eine Untertreibung.
Sicher ist, dass dieser eine Tag - immerhin dieses Mal bereits ab Vormittag - für viele Fragen, die im Forum oder im Chat direkt oder indirekt an mich herangetragen werden/wurden, viiieeel zu kurz ist, da ja auch andere Workshops neben der gemeinsamen Klampferei, sowie Futter fassen, stattfinden {Bei der Gelegenheit - auch wenn ich am Gesangs-Workshop nicht teilgenommen, sondern nur als stiller Beobachter im Hintergrund war - fand ich Frieders Einsatz dabei supertoll. So ganz klammheimlich, still und leise, nicht nur Vocalartistik zu machen, sondern unter diesem "Deckmäntelchen" gleichzeitig Rhythmik, Taktgefühl, Timing und Körperbewegung allen Teilnehmern "unterzuschieben" und damit zu "trainieren", war einfach nur klasse.}.
Leider waren die etwas mehr als 60 Minuten zu kurz, um die Themen Plektren, Pentatonik (und Moll-Tonleiter), Ton-/Notenverständnis für wirklich jeden 100-prozentig verständlich rüberzubringen. Ich hoffe, ich konnte den einen oder anderen dort abholen, wo er/sie ist/war und weiter bringen.
Immerhin konnte im gleichzeitigen oder späteren "Ich-kümmer-mich-einzeln-um-eure-Fragen-bzw-Probleme-Block" etwas näher auf spezifische Dinge eingehen.
Völlig untergegangen ist dann eins der Themen, die auch im Chat angesprochen wurden: Wie kann man [mithilfe von Tonleitern] improvisieren. Es wäre im Anschluss an den Bereich Pentatonik und andere Tonleitern, sowie Nutzung nicht nur der ersten drei Bünde, dran gewesen, aber die Zeit ist mir einfach davon gelaufen. Dafür hat es mich gefreut, dass Uwe auf der Stratocaster in die Welt der Improvisation (oder anders: Ausprobieren, welche Töne auf dieser und jener Saite passen) eintauchte. Dank dabei auch an Dirk und Michael, die dieses improvisierte 'Lehrstückchen' mit anleierten und unterstützten.
Vielleicht sollte ich mir das fürs nächste Mal ganz oben auf die Liste schreiben
Ich hoffe, ich konnte einigen Teilnehmern ein paar Fragen beantworten und Denk- bzw. Übungsanstöße geben, was man so alles mit seinen Gelenken, Fingern, den Akkorden und Teilen aus Tonleitern so anstellen kann. Und natürlich auch, wie wichtig es ist, zumindest auf der E6- und A-Saite zu wissen, wie die Töne heißen (in den ersten drei Bünden auf allen sechs Saiten), weil das das Verstehen der Akkorde (wie auch der Tonleitern) erheblich vereinfacht. Und selbst, wenn man es [noch] nicht weiß, die Angst vorm Experimentieren zu vergessen und einfach drauflos zu spielen - mit offenen Ohren für das Klangerlebnis, sowie offenem Kopf, um diese Informationen abzuspeichern
Was mir wieder einmal aufgefallen ist ... Die üble Krankheit der Erwachsenenwelt, alles abstrakt sehen zu wollen. Natürlich kann man das, aber das ist eben für viele schwer oder in Unlust begründet. Auch einen Großteil der Theorie kann man à la Frieder, "habt ihr was dagegen, wenn ich mit euch das so mache, wie mit den Kindern ...?" durch einfaches Mitmachen, Abgucken (Kopieren), Experimentieren, Bildervergleich (wie in Zeitschriften oder Spielen, finde im zweiten Bild die 10 Unterschiede) so ganz nebenbei erlernen. Dieser Lerneffekt und das Verständnis tritt viel schneller ein, als wenn man es wie mit einer algebraischen (Un)Gleichung mit mehreren Unbekannten sieht und versucht zu verstehen.
Neben allen theoretischen und praktischen Dingen rund um Gitarre, Mundharmonika, Gesang & Co, war und ist das Wichtigste, dass diese(s) Treffen einfach eine Menge Spaß macht, sei es musikalisch wie auch der Quatscherei. Wunderbar locker und ohne gravierende Schwellenängste sich austauschen und dann wieder etwas Dummquatsch mit Getränk und/oder Futter.
Für jene, die zwar mitlesen, aber sich bis jetzt noch nicht entschließen konnten, an dem Treffen teilzunehmen (gleichwohl angemeldete Foris wie auch "Fremdleser" (Gäste)), der Ausflug nach Dormagen lohnt sich für jeden, denn jeder kann für sich etwas mit nach Hause nehmen.
Ralf