GEBT DOCH BITTE NICHT SO SCHNELL AUF !!!

[Butze]

Hallo Andreas, bigbear und alle „Anfänger“

Bleibt Ihr wenigstens „am Ball“

Ich bin seit März 2011 ein FORI. Ich finde es sehr schade, dass sehr viele Anfänger schon nach kurzer Zeit wieder „aussteigen“. Ich denke, sie hatten doch auch den Wunsch, Gitarre spielen zu erlernen. Ich glaube, die meisten scheiterten an ihrer nicht an ihren Fähigkeiten sondern an ihrer Ungeduld.

Auch ich hatte meine Durchhänger und mit dem Mitsingen von Liedern noch heute meine Schwierigkeit. Es geht einigermaßen mit Liedern bei denen ich den Text und die Melodie auswendig kann. Es muss Euch immer bewusst sein, ihr BEGLEITET die Lieder mit der Gitarre.

Ich – Jahrgang 1947 – spiele mit Sicherheit eine ganz andere Musikrichtung als Ihr. Ich versuche mich ausschließlich an deutschen Liedern und wie bereits erwähnt, an solchen die ich kenne.

Nehmt z.B. Reinhold´s Lied – Hohe Tannen – mit den Akkorden D, A7 und G. Für mich ein Lied das ich kenne (Text und Melodie), das ich mitsingen und auch auf der Gitarre begleiten kann. Erwähnen möchte ich, dass ich das „einfache“ G spiele.

Ich habe meine „Spielkunst“ von Anfang an mit einer Webcam aufgenommen. Heute nach über zwei Jahren merke ich, dass ich in Vergangenheit immer besser geworden bin. Also nicht in einem Monat oder einem Vierteljahr. Für mich bedeutet Gitarre spielen; Entspannung, Freude, Ablenkung vom Alltag usw. WICHTIG: Es muss mir Freude machen. An manchen Tagen bleibt es beim Versuch, dann lege ich die Gitarre zur Seite. Noch etwas; habe ich ein Lied mit einem „F“ nehme ich den Transposer von Reinhold und schreibe das Lied auf „meinen“ Akkord um. Hauptsache für mich ist, es klingt gut und ich kann es spielen.

Ich wünsche allen schöne Pfingsten

Hans

[Ralf]

Oh, Hans, DANKE für deine Worte!

Es spielt allerdings keine Rolle, welche Musikrichtung man hauptsächlich spielt ... letztendlich sind die Basics etc. überall gleich.

Musik besteht aber nicht aus Basics und Technik, das sind nur Hilfsmittel, "seine" Musik spielen zu können. Und bei Schwierigkeiten, nun, die kann man überwinden, in dem man z.B. Akkordwechsel komplett auseinandernimmt und ihn in Superzeitlupe beobachtet und dann langsam immer wieder übt.

Das F-Problem ist eigentlich keins, wenn man den Akkord auf das Notwendigste beschränkt: Anstatt den kleinen oder großen Barrégriff geht auch Ex-Ax-D3-g2-b1-ex; ist immer noch ein F.

Beobachtet Gitarristen live oder über YT oder DVDs. Was machen die da wie?
Spielt mit anderen zusammen und beobachtet - und versucht.

Warum trifft man nicht die richtigen Saiten? Wie machen das die anderen? Wo sind Hände und Finger? Wie sind Bewegungsabläufe? Hinhören und hinsehen! Ausprobieren!

Kreativ sein. Steht nicht im Lehrbuch? Musik ist Kreativität, kalte Reproduktion kann ein Computer. Lernt die verschiedenen Klänge der Gitarre kennen, wenn Positionen auf dem Griffbrett oder der Schlag-/Pickhand geändert werden. Probiert es aus! Da steht kein Lehrer, der Zensuren vergibt und sich an die Richtlinien des Kultusministeriums halten muss.

Ihr seid frei. Nutzt diese Freiheit. Lasst euch nicht einengen. Wenn das eine (noch) nicht klappt, wer hindert euch daran, statt dessen etwas anderes auszuprobieren? Etwa, weil es nicht im Buch steht? Weil man nicht vorgreifen darf?
Blödsinn!
Denkt nicht wie Erwachsene, denkt wie Kinder! Probiert, experimentiert, immer neugierig auf Neues, die Lust am Abenteuer, die reine Freude am Tun ...

Lasst euch hinreißen! Begeistert euch selber! Spielt euch in Rage mit dem, was ihr schon könnt und probiert dann etwas Neues. Es klappt dann viel besser. Denkt nicht, "das schaff ich nie", sondern "let's give it a try".

Glaubt an euch!

LG Ralf

[Schrat]

Besser kann man es nicht in Worte fassen,Ralf.
Ich möchte noch ergänzen, das wir ja nicht Irgendwann Irgendwas können müssen.
Wichtig ist, dass wir Freude daran haben, was wir können oder erlernt haben.
Und das hier mit netten Keuten teilen können. Es gibt hier, denke ich mal, keinen Wettbewerb,wer was besser kann und dergleichen.

In diesem Sinne und mit Peters Worten: Immer tapfer weiter

LG aus Hamburg

Jürgen

[Christine58]

Danke Hans

Deine Worte tun gut und bauen mich auf....stehe selbst ziemlich am Anfang und werde demnächst mit meiner Neuen (Gitarre) und Reinholds Gitarrenschule beginnen. Auf Grund meines Alters geht es insgesamt nur langsam voran und manchmal frage ich mich schon, warum ich mir soviel noch vornehme. Ich kann nur nach Noten spielen und ein Stück habe ich im Kopf (F. Carulli) Wo ich kleine Fortschritte sehe ist der Umstand auch mal nebenbei reden zu können, wenn ich ein Stück fingersatzmäßig (feinmotorisch) abgespeichert habe und es einigermaßen spielen kann. Das ist d i e Herausforderung! Letztens habe ich allen Mut zusammengenommen meinen Musiklehrer zu fragen, "Harlekin" 2-stimmig zu spielen im Duett und nun übe ich die 1. Stimme. Schwierig ist aber immer noch den Rhythmus zu halten, am liebsten zähle ich leise mit.
Worauf es bei mir ankommt ist der körperliche Ruhezustand, um mich auf das Spielen einstimmen zu können...geht es etwa anderen auch so? Bei Stress oder nach dem Nachtdienst kann ich mich z.B. kaum konzentrieren.

Wichtig ist, dass wir Freude daran haben, was wir können oder erlernt haben.
Und das hier mit netten Keuten teilen können. Es gibt hier, denke ich mal, keinen Wettbewerb,wer was besser kann und dergleichen.

Ach ja Jürgen, ich bin überaus dankbar, daß ich teilhaben darf an diesen gemeinsamen Erfahrungen im Forum und für die Unterstützung und das Verstehen, sonst hätte ich wohl nicht durchgehalten.

Lasst euch hinreißen! Begeistert euch selber! Spielt euch in Rage mit dem, was ihr schon könnt und probiert dann etwas Neues. Es klappt dann viel besser. Denkt nicht, "das schaff ich nie", sondern "let's give it a try".

Glaubt an euch!

Lieber Ralf, das ist die Begeisterung, von der du so überzeugend schreibst, warum ich Gitarre spiele...Insgeheim warte ich Tag für Tag auf meine freien Minuten, um zu spielen und das sind meine kleinen und wichtigsten Freuden im Leben. So traurig es klingt, wenn es mir so ginge wie Peter mit seiner unheilbaren Krankheit wünschte ich mir nichts weiter als (m)eine Gitarre spielen (hören) und meine Familie. Es hat was Tröstliches.

Liebe Grüße
Christine

[bigbear]

Danke für diesen Thread Hans!!
Auch wenn ich mal nen Durchhänger hab, mich meine Fehler nerven, die Akkorde nicht klappen wollen und ich mir manchmal vorkomme als hätte ich das Rhytmusgefühl eines Walrosses werde ich nicht nochmal aufgeben. Das habe ich schon mal gemacht vor über 15 Jahren und bereue es jeden Tag!

Wenn's wieder Probleme gibt seit Ihr ja da und helft mir, dafür ein dickes Danke an euch alle!!

@ Ralf,

ich über zurzeit den F-Barre, bis dahin Greife ich X 3 3 2 1 1, geht auch bei The House of the Rising Sun sogar nur X X 3 2 1 1.

momentan bin ich dabei Wanted Dead or alive von Bon Jovi zu üben, mit Hilfe eines Tutorials von Marty Schwartz. Das strumming klappt schon ganz gut (das D und G dingen lass ich erst mal weg und üb es später). Ich hab damit angefangen als du sagtest man soll sich einfach einen Song vornehmen. Genau das hab ich getan und es läuft sehr gut.
Natürlich passieren noch fehler und das Intro schaff ich nur bei 75% der Geschwindigkeit aber es wird von mal zu mal besser. Wo ich noch richtig Dicke Probleme habe ist beim Übergang vom Intro in die Strophe.

[korgli]

Besser kann man es nicht in Worte fassen,Ralf.
Ich möchte noch ergänzen, das wir ja nicht Irgendwann Irgendwas können müssen.
Wichtig ist, dass wir Freude daran haben, was wir können oder erlernt haben.
Und das hier mit netten Keuten teilen können. Es gibt hier, denke ich mal, keinen Wettbewerb,wer was besser kann und dergleichen.

In diesem Sinne und mit Peters Worten: Immer tapfer weiter

LG aus Hamburg

Jürgen

Besser kann man es nicht sagen.

fredy

[Lackwod]

Jep, genauso ist es!
Freude und Spaß soll es machen und jeder wie er mag!!
LG
Jürgen

[Andreas]

Aufgeben?

Nö, niemals, nur manchmal kurz davor sein.

[Vindur]

...
Worauf es bei mir ankommt ist der körperliche Ruhezustand, um mich auf das Spielen einstimmen zu können...geht es etwa anderen auch so? Bei Stress oder nach dem Nachtdienst kann ich mich z.B. kaum konzentrieren.

Mir geht es ganz genauso. Das ist auch der Grund, warum ich vor einiger Zeit mit dem Üben aufgehört habe.
Einerseits kann ich mich beim Spiel entspannen, andererseits ist ein Mindestmaß an vorhandener Entspannung - für mich - notwendig, um überhaupt üben zu können.
Ich glaube, mit dem Alter hat das nichts zu tun. Ich bin auch schon knapp an die 60. Aber trotzdem bin ich immer noch jung genug, um etwas zu lernen.

[JamesPartoir]

Bei mir ist eher der mentale Ruhezustand von WIchtigkeit, nicht so sehr der physische. Oder hattest du das gemeint?
Aber ja, worum es hier eigentlich geht.

Habt Geduld und freut euch an dem Spiel,das ihr schon könnt. Und dann muss man sich einfach vor AUgen halten, dass man bis zu dem aktuellen Stand ja auch gekommen ist, wieso sollte es dann nicht möglich sein, ein (vielleicht noch weites) Ziel zu erreichen. Geduld und Freue sind mit die wichtigsten Dinge beim Erlernen von neuen Sachen, wie ich finde....UND, denkt immer wieder daran, wieso ihr mal mit dem Spielen angefangen habt, dann kehrt die Anfangsfreude ganz schnell wieder zurück

LG
-James-

[Vindur]

Danke für diesen Thread!

Ich gehöre leider auch zu den ungeduldigen Menschen...
Das ist aber nicht der Grund gewesen, warum ich eine ganze Zeit nicht mehr geübt habe und daher auch nicht über das Anfängerstadium hinaus gekommen bin....
Ich fühle mich von diesem Thread sehr angesprochen - POSITIV angesprochen und werde mir das sehr zu Herzen nehme.
Und ich glaube, etwas anderes ist auch sehr wichtig:
Es ist fatal, seine Ansprüche zu hoch zu stecken. Das überfordert schnell und entmutigt. Auch mit kleinen Schritten kommt man an´s Ziel.

[Lackwod]

Es ist fatal, seine Ansprüche zu hoch zu stecken. Das überfordert schnell und entmutigt. Auch mit kleinen Schritten kommt man an´s Ziel.

Das hast du sehr richtig erkannt! Wie kann man Spaß an einer Sache haben, wenn man sich dauernd überfordert, weil man seine eigenen Ansprüche zu hoch steckt.
In einem wunderbaren Lied von den "Schürzenjägern", es heißt "Geh langsam durchs Leben" lautet eine Textpassage:
"....gib weniger Gas, du weißt doch das Glück ist zerbrechlich wie Glas, geh langsam durchs Leben, mach öfter mal Rast, hab doch nicht Angst, dass zuviel verpasst... ... dann kommst vielleicht spät, aber sicher ans Ziel!"
LG
Jürgen

[JamesPartoir]

Es ist fatal, seine Ansprüche zu hoch zu stecken. Das überfordert schnell und entmutigt. Auch mit kleinen Schritten kommt man an´s Ziel.

Das hast du sehr richtig erkannt! Wie kann man Spaß an einer Sache haben, wenn man sich dauernd überfordert, weil man seine eigenen Ansprüche zu hoch steckt.
In einem wunderbaren Lied von den "Schürzenjägern", es heißt "Geh langsam durchs Leben" lautet eine Textpassage:
"....gib weniger Gas, du weißt doch das Glück ist zerbrechlich wie Glas, geh langsam durchs Leben, mach öfter mal Rast, hab doch nicht Angst, dass zuviel verpasst... ... dann kommst vielleicht spät, aber sicher ans Ziel!"
LG
Jürgen

Ich glaube diesen Post muss ich mir mal zu Herzen nehmen. Danke

[sowatt]

Ich meine das mit dem Aufgeben kann ja schon Sinn machen.
Und zwar wenn das üben nur noch so verläuft:
http://www.youtube.com/watch?v=9DbUPjEbIvA

[Tina2010]

die schöne, arme Gitarre

[karioll]

Stimmen hätte geholfen. Der Arme!

[Hawky]

Ist doch echt zu bedauern der Kerl !!!!
Boh, was so manch einem im Kopf `rum spukt.
Schöne Vorbilder hat er....
Braucht man für solch ein Verhalten einen Waffenschein?

Nicht mein Fall, da bin ich zu "normal" für!

[Vindur]

Ich meine das mit dem Aufgeben kann ja schon Sinn machen.
Und zwar wenn das üben nur noch so verläuft:
http://www.youtube.com/watch?v=9DbUPjEbIvA

Auweia....
Man kann´s auch übertreiben....
Nee, DER is sicher nich mehr von dieser Welt....

[Schrat]

ich glaub die erste Gitarre war eine Martin D-28

[Ina]

Wie schräg ist dat denn, künstlerische Freiheit ja, Genie und Wahnsinn ok, aber der Typ
Ist mir zu oiweh oiweh,
Ist das Show o. Ist der wirklich so?
Ina

[sowatt]

Ist das Show o. Ist der wirklich so?
Ina

Das frage ich mich auch, zumal es ja noch weitere Videos von dem gibt.
Auf jeden Fall hat der Typ eine ganze Monatproduktion von Yamahagitarren
auf dem Gewissen.

[Andreas]

Wenn man genau hinschaut, sieht man das es ein Fake ist.

[Starrider]

Ohje die armen Gitarren

Schöner Thread. Ich sehe das ähnlich wie ihr. Aufgeben ist das letzte was man tun sollte. Spaß und die Freude daran ist doch das warum wir Musik machen oder nicht?
Ich habe leider auch einige male den Fehler gemacht aufzugeben, aus Frust und weil ich meine eigenen Ansprüche zu hoch gestellt habe und keine Geduld hatte.
Aufgeben bringt uns aber nicht weiter ... im nachhinein ärgert man sich nur über die sinnlose verlorene Zeit.
Es ist doch einfach ein schönes Gefühl den Klang einer Gitarre (am besten noch von sich selber) zu hören. Wenn es mal nicht so läuft wie man will sollte man sich einfach Zeit geben und weiter dran bleiben, es ist nur eine Frage der Zeit bis es klappt. Und das Gefühl zu haben es geschafft zu haben ist doch auch was feines

Wer immer an Ball bleibt kann nur voran kommen, wer aufgibt hat schon verloren.

[sowatt]

Mal so ganz im Ernst und gegen den Strom geschwommen: Aufgeben, besser
gesagt mit irgendwas aufzuhören, macht für mich manchmal schon Sinn.
Warum soll man sich mit einem Hobby rumquälen wenn es keinen Spaß mehr macht?

Meine Zeit ist mir da einfach zu wertvoll als das ich sie verschwenden mag.