Vom Conrad ins Fachgeschäft

Für Kinder-, Konzert- und Westerngitarren
Horst1970
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Vom Conrad ins Fachgeschäft

Beitragvon Horst1970 » Mi 12. Mai 2010, 13:56

Hallo,

sicherlich will ich den Elektronikriesen Conrad nicht als Anlaufstelle für einen Gitarrenkauf empfehlen. Da ich ja noch sehr unerfahren bezüglich der verschiedenen Gitarrentypen bin, war ich jetzt schon mal öfters in deren Musikabteilung in der Frankfurter Filiale. Die haben ja vor allem diese „No-Name-Marke“ MSA, aber zum Beispiel auch die Westerngitarre Yamaha F370. Dort habe ich die verschiedenen Gitarrentypen in der letzten Zeit mal näher betrachten können. Da die Verkäufer in solch großen Läden meist ja den Kunden zu ignorieren pflegen, konnte ich die Ausstellungsstücke recht ausführlich beäugen und feststellen, dass die qualitative Streuung vor allem im Billigsektor extrem groß ist. Sicherlich für euch ein alter Hut. Beim letzten Besuch kam ich sogar mit einem alten Hasen ins Gespräch, der nach Plektren Ausschau gehalten hat. Er konnte mir ein paar wertvolle Tipps zu den Gitarrentypen geben. Habe auf ein paar der wenigen Ausstellungsstücke herumgeschrammelt. Kein Verkäufer „störte“. War ich auch nicht böse drüber. Der erfahrene Gitarrenspieler hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Fingerstellung der linken Greifhand zu schräg sei.

Den Kontrast habe ich dann in einem Fachgeschäft in Frankfurt erlebt, wo mich ein junger Verkäufer im Metallica-Shirt gleich sehr gut bedient hat. OK, meine Einstiegsfrage, ob man in dem Laden auch Westerngitarren für so zwischen 100,- und 150,- € bekommen kann, hat ihn erst mal ins Grübeln gebracht. Konnte schon beim Betreten des Ladens sehen, dass man dort wohl auf höherwertigere Instrumente spezialisiert ist. Er hat mir dann aber eine Westerngitarre der Marke Lag gezeigt. Hier handelte es sich um ein Instrument der Tramontane Serie. Welches es genau war, habe ich mir nicht gemerkt. Der Preis soll aber so um die 160,- - 170,- EUR gelegen haben. Laut Aussage des Verkäufers ein Schnäppchen. Zum Vergleich spielte er sogar eine Yamaha für um die 500,- €. Bilde mir ein, dass die Lag wirklich besser klang. Zur Ermittlung eines genaueren Preises hätte er nachschauen müssen. Als Laien machte das Instrument auf mich auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck. Kennte jemand Gitarren der Marke Lag?

Werde das aber wohl erst mal lassen, da ich trotz der wohl vorliegenden Qualität der Gitarre keinen Kauf überstürzen will. Irgendwie ging ich trotz der fachkundigen Beratung ein wenig ratlos aus dem Laden. So ein hochwertiges Equipment hat mich doch auch ein wenig überfordert. Wie geht es euch als Anfänger so im Fachgeschäft? Bin ja diesbezüglich noch grün hinter den Ohren. Mir war es ein klein wenig peinlich, den Wechsel zwischen A7 und D zum „Testen“ eines Instruments zu spielen. ;-) Ok, ein paar andere Grundakkorde habe ich auch mal angespielt. Konnte eigntlich nur die Verabeitungsqualität richtig einschätzen, die mir hochwertig erschien.

Gruß
Horst

minna
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Re: Vom Conrad ins Fachgeschäft

Beitragvon minna » Mi 12. Mai 2010, 14:28

Hey Horst,

ich bin jetzt aus dem Alter raus wo mir etwas peinlich ist :lol: :roll: .
Nein, ich bin in den Laden rein, gleiche Frage wie Du, was gibt es in dem Bereich für den Anfang?...
Dann folgten einige, etwas gelangweilte Vorschläge. Dann habe ich erstmal ausprobiert und mein
Wissen von Reinhold angewand bzg. Saitenlage etc.. ,das rang dem jungen Mann immerhin
schon mal ein Lächeln ab, ist doch auch was wert. Ja und da ich nun gitarrentechnisch kein Virtuose
bin, hab' ich mal ganz freundlich gefragt ob der Verkäufer mir etwas vorspielt auf einigen der Modelle.
BUMM !!! Ja, aber da war er wirklich motiviert und es wurde noch richtig nett ;),
jedenfalls hatte ich meinen Spass und ein paar Eindrücke mehr. :P
LG Minna
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moonlight
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Re: Vom Conrad ins Fachgeschäft

Beitragvon moonlight » Mi 12. Mai 2010, 15:04

Hallo Horst,
das ging mir zu Anfang auch so, dass ich in einem Gitarrenladen nicht unbefangen vor mich hinspielen konnte.
Selbst heute macht sich noch so ein gewisser Vorführeffekt bemerkbar.

Weil du dich in Frankfurt umgesehen hast - wohnst du vielleicht zufällig in der Nähe von Hanau?
Dort habe ich meine Stanford Gitarre letzten Dezember gekauft, bei Links Music.
Der hatte dort jede Menge von den Lag Gitarren in dem von dir angepeilten Preisrahmen vorrätig.
Meine Freundin war mit dabei und hat einige der Lags angespielt. Sie ist Gitarrenlehrerin und schaute nach Instrumenten für ihre Schüler. Ihr haben die Lag Gitarren gefallen und sie fand das Preis-Leistungsverhältnis gut.

Der Laden selbst ist etwas eng und chaotisch vollgestopft aber die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Wenn man Beratung möchte, bekommt man sie und wenn man alleine schauen möchte, nerven sie einen auch nicht.

Gruß Iris
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Horst1970
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Re: Vom Conrad ins Fachgeschäft

Beitragvon Horst1970 » Mi 12. Mai 2010, 15:55

@minna
@moonlight

Vielen Dank für eure Antworten! Es ist natürlich klar, dass man auch als Anfänger, den Fachverkäufer gezielt ansprechen kann. Nur das Handling in Bezug auf die Gitarre auszuprobieren, fiel mir recht schwer. Muss ich dran arbeiten. :-)

Gruß
Horst

PS: Klar kenne ich den Laden von Leslie Link in der Hanauer Innenstadt. Ist schon seit Jahrzehnten eine Institution, zumal der Inhaber irgendwie als der Hendrix aus Hanau gilt. Mit seiner Band Orange Peel hat er im Jahr 1970 eine Platte herausgebracht. Geiles Teil! Dort haut der junge Leslie Link es zusammen mit wilden Hammondattacken einem regelrecht um die Ohren. Sehr psychedelisch die ganze Sache. Möchte nicht wissen, was sich die Jungs damals vor der Aufnahme so eingeworfen hatten. ;-)

Schlagzeuger war der junge Curt Cress, der sich später in der deutschen Musikszene einen Namen gemacht hat. So einmal im Jahr treten die immer noch auf. Habe sie vor ein paar Jahren einmal live gesehen.

Der Laden hat so was wie einen Kultcharakter. Von 1982 bis 1986 ging ich in Hanau zur Schule und bin an dem Laden oft staunend vorbeigelaufen. In den 90er Jahren habe ich dort einen kleinen Gitarrenverstärker von Fender gekauft, kurz bevor ich meinen Versuch elektrische Gitarre zu spielen, doch begraben habe.


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