Gitarre lernen - Das Gitarrenforum für Anfänger

Große Klasse Karsten!

Hier spürt man ganz deutlich, wie du bei jeder einzelnen Textzeile dieses Liedes Bilder vor Augen hattest.
Es ging um deine Oma, es war dein Text (auch wenn ihn jemand anderes geschrieben hat) und es war deine Interpretation. Mehr Leidenschaft geht nicht!

Danke, dass wir mithören durften.

Gruß Kalle

Hallo Karsten,
ich hab's mir angehört und geweint.
Du hast sehr viel Gefühl in dieses Lied gelegt u. man spürt was es dir persönlich bedeutet.

Ich habe hin und her überlegt ob ich auch schreibe oder nicht.Ich habe auch alle Beiträge gelesen und bin eurer Meinung.
Nur ich schreibe sehr ungern.und drücke mich schwer aus.
Inzwischen spiele ich schon mehrere Jahre und es bereitet mir auch immer noch große Freude.
Am liebsten spiele ich Klassische Stücke.Doch ich brauche sehr viel Zeit um etwas Neues zu erlernen.Man ist ja nicht mehr die Jüngste.
Aber manchmal frage ich mich für wen spielst du eigentlich!
Keiner hört dir zu oder teilt mit dir dein Hobby.
Einmal im Jahr vielleicht findet eine größere Feier statt wenn überhaupt ,wo man eventuell spielen könnte.
Für wen soll ich denn Gefühle zeigen??Ich bin alleine und spiele auch alleine nur für mich.
Wenn ich ein Video hochladen möchte brauche ich immer andere Hilfe ,ich kann das nicht mehr.Mein Mann kann mir dabei auch nicht helfen also lasse ich es sein.
Jetzt habe ich mir alles von der Leber geschrieben und bin ein wenig erleichtert
Wollte auch einen Beitrag dazu leisten.Wünsche noch einen angenehmen Abend.

@ Ansgar, Kalle und Ina freut mich das ich euch mitnehmen durfte und freut mich wenn es Euch gefällt auch wenn der Text eher schwere Kost ist.

Ich liebe Reinhard Mey dafür das er mir zu meinen Bildern eine Melodie und ein paar Worte schenkt und das es mir immer leicht fällt mich mit seinen und in seinen Liedern zu finden.

@ Röschen ganz klar solltest Du für Dich spielen Du tust es für Dich weil es Dir Freude bereitet und oder weil es Dich aus dem Alltag reißt und oder weil es Freude macht anderen eine Freude zu machen so sehe ich das

@Röschen
wir wohnen gar nicht so weit auseinander.
Und wenn du mal Lust hast, können wir uns auch gern mal zum Spielen treffen oder wenn du mal was aufnehmen möchtest.
LG Ina

@Röschen

Hmm ... "nur" für sich spielen bedeutet ja nicht, es leidenschaftslos zu tun
Die meiste Zeit spiele ich auch nur für mich; aber mir würde es im Leben nicht einfallen, das ohne Emotionen zu tun (außer ich lerne gerade etwas). Das kann soweit gehen, dass ich bei In the Ghetto durchaus feuchte Augen kriege ... weil das Kopfkino mitläuft.
Schüttel das Erwachsensein (und damit alle Restriktionen) ab und gehe völlig unbefangen daran wie es Kinder tun. Spielen auf diese Art macht sowas von viel mehr Spaß und gibt enorme innere Befriedigung. Völlig wurst, ob vor anderen Leuten oder nur ganz für dich allein.

LG Ralf

Guten Morgen,Hallo Ina ich nehme dein Angebot sehr gerne an.Das können wir in Angriff nehmen.Ich schicke Dir über PN eine Nachricht .
Danke Ralf doch so leicht ist das nicht bei mir.Ich bin ja immer nur am ÜBEN;ÜBEN;ÜBEN.Das was ich schon einmal konnte habe ich wieder vergessen. liegt wohl am Alter!!
Zur Zeit bin ich dran mein erstes Stück auswendig zu Spielen,was zum Teil auch schon klappt.( die Romance )ich muß mich sehr darauf konzentrieren,damit ich keinen Takt vergesse.Da möchte ich nicht mein Gesicht dazu sehen.

Wenn Ina sich bereit erklärt,dann können wir ein Video irgendwann mal hochladen.Zumindestens den Ersten Teil in em.
Danke

Hallo Röschen!

Das Alter hat mit der Vergesslichkeit überhaupt nichts zu tun!!!

Man wird mit den Jahren leider immer selbstkritischer und verzeiht sich die eigenen Fehler nicht mehr so leicht. Ich bin viel mit jungen Menschen zusammen und habe die Erfahrung gemacht, dass sie mindestens genau so vergesslich sind wie unsereins.

Es ist ihnen aber sch...egal!!!

Gruß Kalle

Hallo Röschen!

Das Alter hat mit der Vergesslichkeit überhaupt nichts zu tun!!!

Man wird mit den Jahren leider immer selbstkritischer und verzeiht sich die eigenen Fehler nicht mehr so leicht. Ich bin viel mit jungen Menschen zusammen und habe die Erfahrung gemacht, dass sie mindestens genau so vergesslich sind wie unsereins.

Es ist ihnen aber sch...egal!!!

Gruß Kalle

EXAKT

Karsten, das hast du richtig gut gemacht!
Ich könnte so etwas vermutlich auch nicht Live spielen, gerade wenn da so viele
Gefühle und Erinnerungen dran hängen. Das kommt bei dir richtig Klasse rüber!
Ich frage mich ja bis heute, wie Eric Clapton sein "Tears in Heaven" überhaupt
Live auf der Bühne singen kann.


@Röschen
Dein Alter spielt bei der Vergesslichkeit keine Rolle.
Auch ich habe schon einmal eingeübte Stücke wieder vergessen.
Das liegt einfach daran, dass man auch diese Stücke immer wieder wiederholen muss,
bis man sie irgendwann auswendig spielen kann und sie zum warmspielen oder
ähnliches aus dem Stegreif spielen kann. Erst dann brennt es sich richtig im Kopf ein.
Dafür muss man es aber gefühlt 1000 mal wiederholen. Ich zumindest.

Ich konnte letztes Jahr auch "Let her go" von Passenger durchzupfen,
sieben Seite Tabs, jede Strophe unterscheidet sich teilweise etwas.

http://www.youtube.com/watch?v=aPQCyQ5h4Dk

Ich konnte die Hälfte auswendig und den Rest vom Blatt, hab es dann aber nach unserem Urlaub im Oktober aus den Augen verloren und nicht mehr gezupft.
Und heute kann ich nur noch Fetzen daraus und müsste mir das Blatt wieder zurecht legen und es wieder lernen. Werde ich auch irgendwann wieder, weil ich es sehr schön finde.

Gruß Alex

Na da bin ich ein wenig beruhigt wenn es euch auch so ergeht.
Ich kann mir kaum etwas Merken und spiele immer vom Blatt ab.
Bis auf die Romance!Die kann ich nun auswendig spielen.
Da kann ich nur sagen Üben,Üben Üben
Liebe Grüße von Röschen
Ich Danke euch

Ich hab mir jetzt nur die erste Seite der Kommentare durchgelesen, weil ich gleich los muss. Und ich bekomme den Eindruck, dass (meiner Meinung nach) das Spielen/Singen mit Gefühl/Leidenschaft etwas falsch verstanden wird.

Wenn ich lese, dass man das lernen muss bzw. trainieren kann dann wird mir ein wenig übel. Wahre Leidenschaft/Gefühl kann man, da bin ich fester Meinung, nicht lernen. Das kann man nur in sich entdecken oder auch nicht. Und das stimmt, das geht bei dem einen schneller, bei dem andern langsamer. Aber an bestimmten Stelen geübt langsamer bzw. schneller zu spielen, die Lautstärke dem Gefühl anzupassen, weil es rein technisch passen würde, erzeugt vielleicht die Illusion von Leidenschaft beim Zuhörer. Aber auch dieser wird schnell merken, dass es zwar so gewollt, aber nicht vom Herzen her so gemeint ist. Ich kann nicht für Ralf sprechen, aber ich habe das Gefühl, dass er das Spielen mit Leidenschaft so gemeint hat.

Wenn man das dann so sieht, wie ich jetzt, gibt es natürlich folgendes "Problem". Menschen drücken ihre Leidenschaft immer anders aus. Ich bin mir nicht sicher, ob man immer hören bzw. sehen kann/wird, wann ein Mensch leidenschaftlich bei der Sache ist oder wann nicht. Sicher ist das oft der Fall, aber ich glaube nicht immer. Und nicht jeder Mensch erkennt das immer bei jedem anderen Menschen.

Ich finde den Ansatz und Anspruch von Ralf gut, aber will gleichzeitig darauf hinweisen, dass manch eine Person schon längst mit Leidenschaft spielt und sie/er das auch für sich hört, aber nicht jeder Außenstehende versteht es auch als Leidenschaft. Wisst ihr was ich meine? Ich kann manchmal, wenn mich etwas tief beschäftigt ein wenig konfus wirken.

Liebe Grüße,
Joe

Hi Joe

Ja ich verstehe es durchaus auch so.
Und denke Ralf meint schon auch das. Wenngleich er "mehr" fordert.
Mehr sich reinlegen ins Zeug. Als nur runterzuspielen.
Wobei technisch versierte Spieler gerne mal als runterraspelnde Musiker angesehen werden.
Ich denke aber, das dem nicht so ist.

Es versteht eh nie jede(r) dasselbe unter demselben Begriff.
Und Gefühle - Leidenschaft - schon gar nicht.
Denn wenn jemand leidet, beim Üben, ist es ja auch eine Art Leidenschaft.
Nur verstehen andere ev. nicht dasselbe darunter.

Ich z.b. mag solche - vor allem Sänger - nicht, die künstlich und übertrieben singen.
Das ist für mich nicht Leidenschaft, sondern Falschheit.
So wie wenn man jemand mit Zucker oder so - aus dem Bau locken möchte.

Oder sogenannt "ehrliche" Musik - DER Begriff fällt ja auch ab und zu.
Ich denke nicht, dass solche, die den Begriff wählen, überhaupt entscheiden können, was ehrlich und unehrlich ist.
Wenn es um Musik geht, ist alles Geschmackssache.
Weder das einte noch das andere ist Besser oder Höherstehend. Bzw.- ehrlich oder unehrlich.

Und ein Anfänger kann grundsätzlich genauso viel Leidenschaft reinlegen in sein Spiel.
Nur, verkaufen kann er/sie es vielleicht noch nicht so gut.
Und da sollte man schon differenzieren.

Das nur meine Bescheidene Meinung.

fredy

@fredy @Johannes

Wir sitzen im gleichen Boot

Zwei Punkte der o.a. letzten Posts möchte ich hervorheben:
1.) Leidenschaft kann man nicht (er)lernen - die hat man.
2.) Auch ein Anfänger kann leidenschaftlich spielen, auch wenn andere es (noch) nicht merken.

So ist es. Wie sehr sich Leidenschaft [für den Zuhörer] äußert, hängt nicht nur mit der Persönlichkeit zusammen, sondern eben auch (wie in anderen Kommentaren richtig erwähnt) mit den Skills. Je mehr man kann, desto weniger denkt man darüber nach, sondern spielt es einfach. Quasi die Gitarre als Ausdrucksmittel. Soll heißen: Ein Anfänger kann auch Bruder Jakob leidenschaftlich spielen, auch wenn sich das nicht so anhören mag.

Sehe ich oft genug im Unterricht. Die Rhythmik und das Timing mag nicht ganz stimmen, die Akkordwechsel nicht ganz so flüssig, hier und da mal ein falscher Ton oder ein PLOCK - und obwohl es sich nicht so prickelnd anhört, sehe ich doch, dass der eine Good morning little schoolgirl und die andere [Proclaimers'] 500 Miles mit Leidenschaft spielt; jeder nach seinen Fähigkeiten.

So hat @Rushmore viewtopic.php?f=19&t=4662 mit Sicherheit mit Leidenschaft gespielt (siehe auch seinen Kommentar, Statement, dazu), nur _höre ich_ das nicht heraus - seine Mimik hingegen bestätigt sein Statement.

Bei Mofloh viewtopic.php?f=15&t=4665 ist das wesentlich deutlicher, weil er auch dynamischer singt und spielt.

Die Möglichkeit, sich leidenschaftlich für _andere_ auszudrücken, wächst mit den Fähigkeiten. Bei einigen halt deutlich, bei anderen kaum wahrnehmbar. Und da sind Anfänger in guter Gesellschaft. Man sehe sich Live-Videos von Johnny Cash oder Leonard Cohen an (um nur diese beiden zu nennen); beide nicht gerade Ausbunde an Extrovertiertheit . Unzählige Auftritte und Plattenaufnahmen und somit endlose Übungs- und Spielstunden müssen nicht zwangsläufig zu äußerlichen Eskapaden führen - aber das Gitarrenspiel ist trotzdem sehr leidenschaftlich.

Es gibt da noch einen Punkt: Die Angst.
Angst, sich beim Spielen zu _ver_spielen; Angst davor, sich einfach gehen zu lassen; Angst davor, den Kopf auszuschalten und der (kreativen) Emotion die Regie zu überlassen. Und das eben nicht vor Publikum (inkl. Partner, Kinder, Bekannte/Freunde), sondern Angst vor sich selbst, die _Kontrolle_ über sich zu verlieren.
Viele Fehler drin? Es ist bei der Überei erst einmal sch*egal. Denn das ist auch üben. Sich versuchen, selbst auszudrücken, ist ein langer Prozess. Gut, es gibt welche, die das quasi sofort können (und wenn es noch so übel klingt), bei anderen dauert es halt. Dabei steht man sich selbst meistens im Weg -> eben Angst. {Himmelherr! Das mit _geschriebenen_ Worten versuchen zu erklären, ist fast unmöglich ... zumindest für mich. Wer mag, kann mich nächstes Jahr in Dormagen darauf ansprechen, wenn ich die Möglichkeit habe zu kommen.}

Schlussendlich möchte ich euch einen Artikel von Guthrie Govan ans Herz legen. Mittlere Englischkenntnisse reichen aus. Alle aufgezählten Punkte sind wichtig; die Punkte 7 und 8 ganz besonders.
http://www.guitar-bass.net/articles/10- ... rie-govan/

Ralf

Guten Morgen,
ich melde mich nach länger Abwesenheit (Hausbau, neuer Job usw...) auch mal wieder zu Wort
Ich spiele mittlerweile nicht ganz ein Jahr und habe dazu meine eigenen Erfahrungen machen können.
nachdem ich das Anfängerheft zu circa 3/4 durch geübt hatte, dachte ich "Mensch jetzt sich ich mir ein paar geile Songs und festigen das gelernte damit, wird sicherlich ein Kinderspiel". Haste gedacht. Irgendwann war ich bei Leonhard Cohens Halleluja angelangt, so gesehen kein schweres Stück. Und obwohl ich damit wahnsinnig viel verbinde und einen starken Bezug dazu habe, ich glaube man erkennt nicht einmal was das für ein Lied sein soll. Das gibt doch garnicht, dachte ich mir und hab die Gitarre vor lauter Enttäuschung in der Ecke stehen lassen...
Mittlerweile hab ich es lange geübt, aber es will einfach nicht klingen....
mein Gedanke dazu: Anscheinend reicht das Feeling allein eben doch nicht, Technik und Theorie gehören doch wohl irgendwie dazu.
Also doch mal Einzelunterricht nehmen und auf die Finger schauen lassen?

Wünsch euch eine schöne Woche,
Maren

{...}
Mittlerweile hab ich es lange geübt, aber es will einfach nicht klingen....
mein Gedanke dazu: Anscheinend reicht das Feeling allein eben doch nicht, Technik und Theorie gehören doch wohl irgendwie dazu.
Also doch mal Einzelunterricht nehmen und auf die Finger schauen lassen?

Wünsch euch eine schöne Woche,
Maren

@Maren (und all jenen, denen es genau so geht)

Hm, Theorie eigentlich eher nicht, wenn du Musiktheorie meinst. Technik im Sinne von Fingerkoordination ja.
Wenn du die Akkorde etc. "blind" beherrschst und nicht mehr überlegen musst, "was kommt als nächstes", und auch das Timing (mehr oder weniger) stimmt, kann das mehrere Gründe haben.

Als ganz "so einfach" (für einen mehr oder weniger Anfänger) würde ich Cohens Hallelujah jetzt nicht bezeichnen, weil der Song recht viele Akkorde und zum Teil schnelle Akkordwechsel beinhaltet.

Du hast leider nicht erwähnt, wo genau deine Schwierigkeiten sind, dass deine Version, so wie du schreibst, für andere vermutlich nicht erkennbar ist. Um dir weiter helfen zu können, solltest du das Problem nächer erläutern - noch besser: ein Video hochladen, damit man sehen/hören kann, wo die Haken sind.

https://www.youtube.com/watch?v=eFLJUspLfnk

Ralf