schön daß es Euch und dieses Forum gibt. Auch als Wiedereinsteiger suche ich immer noch Tipps und Tricks - und natürlich den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten.
Wie schon getitelt, hab' ich das Gitarre spielen nach fünfunddreissig Jahren Abstinenz wieder entdeckt. Und zwar nur deshalb, weil meine Enkeltochter zu Ihrem 8. Geburtstag eine Gitarre geschenkt bekam mit dem elterlichen Rat: "der Opa kann Dir das spielen beibringen".
Da stand sie nun vor mir mit ihrer halben (1/2) Gitarre und stahlte mich an. Jetzt wurde es problematisch:
"ich habe doch gar keine Gitarre mehr" (meine letzte, eine Framus Archtop aus den 60ern, hatte ich damals verschenkt, ich Depp). Enkel: "aber Du kannst doch meine nehmen". "Siehst Du", sagte ich, "da haben wir das zweite Problem: ich bin Linkshänder - ich kann mit Deiner Gitarre gar nichts anfangen".
So kam ich dann zu einer Western, einer Sperrholz-Stagg (SW203CETU-LH), welche ich mit Glück bei eBay als B-Ware (tatsächlich nur ein Lackschaden durch Plastikfolienverpackung) mit Tasche für weniger als 30 Euronen geschossen habe. Ich wollte einfach nur mal probieren, ob ich das überhaupt noch auf die Reihe kriege mit meinen 3x19 Lenzen
. Zur Not hätte ich sie wieder verschenkt oder es wäre noch Reserve-Holz am Lagerfeuer...Schon erstaunlich, was nach so langer Zeit noch alles irgendwo im Hinterstübchen schlummert, bzw. wie schnell ich wieder "in tune" war. Die Fingerkuppen brennen zwar nach rund 4 Monaten lernen, üben und spielen immer noch leicht, aber das wird sich wohl nie legen. Dank Reinholds Super-Video "Sattel einschleifen" habe ich mein Sperrholz dermaßen gut einstellen können, daß selbst das "verhasste F"-Barré auf Anhieb und schmerzfrei funktioniert, weil ich nun wesentlich weniger Kraft brauche als bei der Original-ab-Werk-Einstellung (2-4facher Abstand!)...
Bei dem Spaß, den ich mittlerweile - und das nicht nur mit meinem Enkelchen zusammen - wieder an dem Instrument gefunden habe, sind mittlerweile mehrere "all solid"-Geräte getestet und in die engere Wahl gezogen.
Mein Favorit ist nun eine Tanglewood TW115 ASCE-LH. Die ist gar nicht so weit weg von den weitaus teureren Taylor's und Martin's... (spielt Reinhold nicht auch auf Tangle's?).
Unter anderem erfreue ich mich an dem Gitarrenstück "Blackbird" aus dem "White Album" (Beatles 1968).
Es war das erste Stück, welches ich mit der Stagg kennengelernt habe und spiele es mittlerweile a tempo - freu
Ach ja, mein Enkelchen:
hat inzwischen auch alle Grundakkorde drauf, einschließlich F und B - geht auch ohne Barré
...und die Wechsel klappen auch schon fast in time.
so, genug erzählt - man hört voneinander
...
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