G-Dur = Riesenproblem

Gitarrenanfänger bitte hier starten!
Ralf
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ralf » Do 14. Mär 2013, 13:36

@Totte

Um auf deine Ursprungsfrage zurückzukommen ...

Es gibt mehrere Übungen, wie du versuchen kannst, deine Finger so zu kontrollieren, dass sie sich zumindest halbwegs unabhängig voneinander bewegen.

1) Die Luftübung ohne Gitarre:
Halte deine Greifhand so, dass sie ungefähr auf Brusthöhe ist, die Handfläche nach innen; quasi so, als ob dort der Gitarrenhals wäre. Du siehst dann den Finger an, der sich ALLEINE bewegen soll. I.d.R funktioniert das mit Daumen und Zeigefinger sehr einfach, meist auch beim Mittelfinger ... nur beim Ring- und kleinem Finger ist es meistens so, dass sie sich zusammen bewegen wollen.
Klappt das nicht so wie du dir das denkst, halte den Finger mit der Fingerkuppe fest, der NICHT bewegt werden soll und "befiehl" dem anderen, sich zu dir zu neigen. Du wirst ggf. einen Widerstand im "kaltgestellten" Finger feststellen; ist wie eine Anspannung, die es zu lösen gilt. Nach einer Weile klappt das dann immer besser - auch ohne einen anderen Finger zu fixieren.

2) Das kleine Finger Training mit Gitarre (Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger, kleiner Finger):
Setze deine Finger zum G-Dur auf E3(R)-A2(M)-D0-g0-b0-e3(K)
Nun lässt du M & R liegen (nicht lösen!) und setze den K auf b3, dann auf g3, dann auf D3, dann auf A3 ... und wieder zurück. Wiederhole den Vorgang, bis dir von den schrägen Tönen schlecjt wird ;)

3) Und nun das Spielchen anders herum. Wieder G-Dur (wie oben). Diesmal bleiben M und K liegen (nicht lösen!) und du wanderst mit dem R vom Urpsrung (E3) auf A3, dann D3, dann g3, dann b3 und wieder zurück. Auch diesen Vorgang reichlich oft wiederholen. So mancher Akkord klingt WÜRG, aber darum geht es nicht.

4) Gewöhne den kleinen Finger an seine e3-Position. Spiele die Akkordprogression D - Dsus4 - G - Dsus4 - D.
D = Ex-Ax-D0-g2(Z)-b3(R)-e2(M)
Dsus4 (auch D4 genannt) = Ex-Ax-D0-g2(Z)-b3(R)-e3(K)
G = E3(R)-A2(M)-D0-g0-b0-e3(K)
In diesem Fall dienst dir der K beim Dsus4 als "Anker". Der K liegt bereits im 3. Bund e-Saite, wenn du den R auf E3 bewegst und umgekehrt.
Auch diese Übung mehrfach wiederholen.

Erwarte keine Wunder - die relative Unabhängigkeit der Finger kommt nicht von jetzt auf gleich, dauert also seine Zeit.

LG Ralf

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon sammy561 » Do 14. Mär 2013, 14:18

Ich wusste gar nicht, dass ich das sogar mehrsprachig kann :D
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon DonPedro » Do 14. Mär 2013, 16:53

@Totte
Freut mich das du nicht aufgibst :)

Ich möchte nochmal unterstreichenl, dass Reinhold mit seinem oben beschriebenem Video
http://www.guitar-tv.de/erweiterte-akkord-g.html

er weiß was er damit didaktisch beabsichtigt, da bin ich ganz auf seiner Seite.
Ich kann auch nur alle Anfänger ermutigen den Mut nicht zu verlieren, das ist mal das Wichtigste.
Weiters habe ich die Erfahrungen gemacht, das es klug ist einen systematischen Lernweg einzuhalten, das passiert im Buch von Reinhold.
Drum vetraue deinem Lehrer ... !
Schlecht ist es sich von verschiedenen Seiten beeinflussen zu lassen, das passiert heute natürlich in Zeiten des Internets sehr leicht ...

Liebe Grüße !
Don

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Reinhold » Do 4. Sep 2014, 11:49

Dieses Thema wurde von mir jetzt ganz neu per Video innerhalb meiner YouTube Playlist zusammengefasst und teilweise noch ergänzt.

Den direkten Zugriff auf dieses Video findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=JeF-C5i ... D&index=21
Viele Grüße
Reinhold

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Chucacabra » Fr 28. Nov 2014, 22:38

Hallo miteinander,

ich bin mittlerweile so weit in Reinholds Buch voran gekommen, dass ich den erweiterten G-Dur Griff einüben möchte.
Ich übe nun schon ein paar Tage und befolge eure Tipps, nichts desto trotz habe ich das Gefühl, dass meine Finger einfach zu kurz sind, da ich Ring- und kleinen Finger ums Verrecken nicht so weit auseinander bekomme (habs auch schon mit Gewalt versucht :lol: )
Ich habe mal 3 Aufnahmen gemacht (mit "erweitertem G-Dur" und einmal flach aufliegend auf dem 3ten Bund) und würde euch um eure Meinung bitten und evtl auch um eine alternative Griffweise, welche würdet ihr empfehlen?
Achja, hab ne Konzertgitarre mit 50er Breite und bin 1,55m groß ;)

Liebe Grüße und einen schönen 1ten Advent
Maren
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ina » Fr 28. Nov 2014, 23:19

Hallo Maren,

erstmal zu deiner Beruhigung, es dauert seine Zeit bis das greifen wirklich klappt.
also nicht verzweifeln. ich habe auch kurze Finger und nach anderthalb Jahren greife ich das G Problemlos auf einer Konzertgitarre mit 52mm Sattelbreite.

was du dir anschauen solltest ist deine Handhaltung. wenn ich das richtig sehe liegt der Gitarrenhals auf deiner ganzen Handfläche auf. bei gitarren mit schmaler Sattelbreite (Westerngitarre)mag das auf den ersten Blick weniger stören. Bei Konzertgitarren mit breiterem Sattel wird es dann schon schwieriger.
Durch die Auflage auf der ganzen Handfläche schränkst du die beweglichkeit deines Handgelenkes ein. Diese brauchst aber zum Beispiel für den Gdur Akkord.
am Hals wird die Gitarre in der Regel zwischen Daumen und Fingern fixiert. das ist aber von Spieler zu Spieler unterschiedlich.
Schau dir mal ein paar Videos an und Probiere verschiedene Haltungen aus.

Ina

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ruby » Fr 28. Nov 2014, 23:21

Ich lerne seit knapp 2 Jahren und bei mir läuft G auch nicht flüssig..
Was solls, dann werden songs mit GDur einfach gemieden hahahaa
Die Songauswahl ist dann nicht mehr so groß, aber ich habe gemerkt..Je mehr ich mich mít G quäle, desto schlimmer wirds.
LG von Netti
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ruby » Fr 28. Nov 2014, 23:26

Hallo miteinander,

ich bin mittlerweile so weit in Reinholds Buch voran gekommen, dass ich den erweiterten G-Dur Griff einüben möchte.
Ich übe nun schon ein paar Tage und befolge eure Tipps, nichts desto trotz habe ich das Gefühl, dass meine Finger einfach zu kurz sind, da ich Ring- und kleinen Finger ums Verrecken nicht so weit auseinander bekomme (habs auch schon mit Gewalt versucht :lol: )
Ich habe mal 3 Aufnahmen gemacht (mit "erweitertem G-Dur" und einmal flach aufliegend auf dem 3ten Bund) und würde euch um eure Meinung bitten und evtl auch um eine alternative Griffweise, welche würdet ihr empfehlen?
Achja, hab ne Konzertgitarre mit 50er Breite und bin 1,55m groß ;)

Liebe Grüße und einen schönen 1ten Advent
Maren
Also um schon mal was erklären. Der Daumen hinten am Hals hat niht immer die selbe Position. Manchmal ist er genau auf der Mitte des Halses, manchmal oben. Das hängt von den Akkorden ab. Bei deinen Bildern würde ich sagen, das du noch ein Stück rum kommen mußt, damit die Finger einen ordentlichen Winkel einnehmen können.
LG von Netti
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Chucacabra » Fr 28. Nov 2014, 23:39

Auf meine Handhaltung habe ich bei den Bildern jetzt garnicht geachtet, mir ging es in erster Linie um die Größenverhältnisse von Fingern zur Bundbreite...

Ich dachte weil der Griff relativ weit vorne im Buch ist das er "relativ" gut zu greifen wär, nur eben mehr Kontrolle über die Finger benötigt...

Also meint ihr die Größe ist ok, ich muss nur mehr üben?
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ruby » Sa 29. Nov 2014, 00:15

Also, ich denke, daß das jeder für sich entscheiden muß. Meine erste Klassische war 52 mm. Ich bin auch nur 1,68 und habe recht kurze Finger. Ich bin zum Entschluß gekommen, das die Breite für mich nicht geeignet ist und habe jetzt 2 andere Gitarren.
Die Klassische hat jetzt 50 mm. Es gibt aber auch Kinder, die viel kleiner Hände/Finger haben und trotzdem darauf spielen können. (Youtube koreanische Kindergruppe. Da sind die Kinder höchstens 5 Jahre alt)
Es hängt jetzt eher von Deiner Willenskraft ab.
Und die Gitarre wird in den höheren Bünden noch breiter.
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Andreas » Sa 29. Nov 2014, 10:48

Hallo Maren,
ich denke auch, das deine Finger nicht zu kurz sind.
Als Anfänger mag dir mancher Griff unkomfortabel vorkommen, in einem Jahr wirst
du über manches lächeln was du hier geschrieben hast. :P

Es ist wirklich fast alles nur Übung. ;)
Bei deinem gezeigten G-Griff brauchst du nur die Hand etwas weiter unter dem Hals vorschieben.
Achte dabei allerdings darauf, das dein Handgelenk nicht zu stark angewinkelt ist.

Die Empfehlung von Ruby, auf den G-Dur zu verzichten ... Naja.. :roll:

Bleib dran Maren, vor allem begib dich mal an die Kletterübung.
Nach einiger Zeit wirst du erstaunt feststellen, das Dinge möglich sind, die du jetzt noch als unmöglich erachtest.
Klingende Grüße aus dem Sauerland!

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Reinhold » Sa 29. Nov 2014, 10:59

Auf Konzertgitarren wird typischerweise klassische Gitarre gespielt, das bedeutet man spielt keine herkömmlichen Griffe, wie wir es bei der Liedbegleitung tun. Deshalb auch die Bilder der Kinder mit Riesengitarren.
Aber deine Finger sehen nicht kurz aus, die Fingerlänge ist ja entscheidender, als die Körperlänge.
Ich sehe das Problem, dass du den kleinen Finger nicht komplett an die Innenhand anlegst, bei dir ist noch ca. ein Fingerbreit Luft dazwischen.
Hab ich auch im Video erklärt:
http://www.guitar-tv.de/erweiterte-akkord-g.html
ab 0:30
Viele Grüße
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Chucacabra » Sa 29. Nov 2014, 13:01

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für die Tipps von euch, find ja wirklich toll das hier im Forum alle so geduldig und verständnisvoll antworten (hab mich schon für blöd gehalten, weil ich es einfach nicht hinbekomm).
Ich bin jedenfalls jetzt erstmal beruhigt das meine Finger nicht unnormal klein sind und werd drauf achten, die Übungen langsam und konzentriert zu machen, bis der Übeltäter kleiner Finger mir gehorcht :D

Vielen Dank noch mal und ein schönes Wochenende,
Maren
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Edgefan » Sa 29. Nov 2014, 19:13

Hey Maren,

nein nein - alles wird gut - hab Geduld ;)

Es dauert manches etwas länger, dafür gehen andere Dinge leichter von der Hand...

Ich bin z.B. seit nem Jahr mit den Barree Akkorden auf Kriegsfuß...

Irgendwann in einem unbewussten Moment wird s Dir gelingen aber übe laaaaangsam - Tempo kommt von selbst :)

Ach ja : Bist Du nen cm gewachsen ? Ich meine mich zu erinnern, dass Du bei Deiner Vorstellung 1,54 m groß warst ;)

LG Edgefan
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ralf » So 30. Nov 2014, 15:30

Auf Konzertgitarren wird typischerweise klassische Gitarre gespielt, das bedeutet man spielt keine herkömmlichen Griffe, wie wir es bei der Liedbegleitung tun. Deshalb auch die Bilder der Kinder mit Riesengitarren.
Es dürfte eher so sein, dass Gitarrenverkäufer und Lehrer darauf drängen, als Anfänger eine Konzertgit zu kaufen - völlig unabhängig davon, was dann darauf gespielt werden soll.

Und die (entnervten) Schüler, die ich von den Musikschulen übernehme, können nach Jahren quasi nichts, weder Lagerfeuergeschrammel noch klassische Gitarre.

Ich war auch so ein Opfer. Was der Käse-Unterricht (KInderlieder und klass. Git) mir nicht beibringen wollte, habe ich mir eben selber beigebracht. Und es war auch gar kein Problem auf einer Konzertgitarre Rock, Pop, Blues zu schrammeln oder "richtig" zu spielen ... klang meistens nur recht bescheiden.
Es kommt nicht unbedingt auf die Art des Instruemntes an, sondern darauf, was man damit im Endeffekt selber macht.
Ich muss jetzt nicht unbedingt darauf hinweisen, wie Thunderstruck und vieles mehr mit Celli klingt, oder dass eine Band wie Apocalyptica mit Celli in ganz anderen musikalischen Gefilden zu finden ist ... oder doch?

Wenn man den Sound mal außer Acht lässt, wird klar, dass es an dem MUSIKER SELBER liegt, was er mit dem ihm zur Verfügung stehenden Instrument macht, NICHT, was irgendwer vorschreiben möchte.

BTW: Schon mal klassische Musik auf Steel Drums (aus der Karibik) gehört? Oder mit einem Blockflötenorchester? Oder mit einem Akkordeonorchester? Nicht? Dann begebt euch auf die Suche und staunt, was man so alles mit "artfremden" Instrumenten alles anstellen kann ... WENN MAN WILL.

Genug gequengelt
Ralf

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Chucacabra » So 30. Nov 2014, 21:50

Ach ja : Bist Du nen cm gewachsen ? Ich meine mich zu erinnern, dass Du bei Deiner Vorstellung 1,54 m groß warst ;)
Na holla, das musste ich doch gleich mal kontrollieren, aber ich glaub du hast mein Alter und die Größe irgendwie vermischt ;)

Ralf,
ich muss ganz ehrlich sagen das ich deine Meinung teile, habe viele viele Jahre Oboe gespielt, ein Instrument was für viele nur einen"Quietscheentchen" ist ;)
Musik ist nichts, was viele Worte zur Erklärung braucht. Entweder hast du dieses Feeling und lernst es in einem (oder mehreren) Instrumenten auszudrücken, oder eben nicht.
Wie gut oder schlecht sich das ganze hinterher anhört ist zu vernachlässigen, solang das eigene "feeling" passt.
(Hab vor ein paar Tagen eines meiner Lieblingslieder auf der Gitarre begleitet- fast keinen Akkord sauber gegriffen weil zu schnell... und hatte trotzdem Tränen in den Augen, weil es mich so berührt hat. so ein Moment - unbezahlbar)

Das Gefühl mit der jetzigen Gitarre, es ist eher ein "eine Gitarre" und nicht "meine" Gefühl, ich werd wohl einfach noch etwas weiter suchen, bis ich eine gefunden hab, die "passt" ;)

Liebe Grüße
Maren
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ralf » Mo 1. Dez 2014, 11:21

Ralf,
ich muss ganz ehrlich sagen das ich deine Meinung teile, habe viele viele Jahre Oboe gespielt, ein Instrument was für viele nur einen"Quietscheentchen" ist ;)
Musik ist nichts, was viele Worte zur Erklärung braucht. Entweder hast du dieses Feeling und lernst es in einem (oder mehreren) Instrumenten auszudrücken, oder eben nicht.
Wie gut oder schlecht sich das ganze hinterher anhört ist zu vernachlässigen, solang das eigene "feeling" passt.
(Hab vor ein paar Tagen eines meiner Lieblingslieder auf der Gitarre begleitet- fast keinen Akkord sauber gegriffen weil zu schnell... und hatte trotzdem Tränen in den Augen, weil es mich so berührt hat. so ein Moment - unbezahlbar)

Das Gefühl mit der jetzigen Gitarre, es ist eher ein "eine Gitarre" und nicht "meine" Gefühl, ich werd wohl einfach noch etwas weiter suchen, bis ich eine gefunden hab, die "passt" ;)

Liebe Grüße
Maren
Aaahhhh, welch Labsal meiner Seele :)

Natürlich soll es Ziel sein, einen Song möglichst fehlerfrei oder zumindest unfallarm zu spielen. Wann und wie und warum so etwas schneller oder langsamer funktioniert hat tatsächlich etwas mit dem Instrument zu tun. Die Psychologie spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle dabei.

Ob Oboe (göttliches Instrument inkl. dem großen Bruder, das Fagott), Querflöte oder eben auch Gitarre oder Klavier; die Beziehung des Spielers zum Instrument ist nicht zu vernachlässigen. Es reicht eben nicht, "eine Gitarre" zu haben, sondern es muss "die Gitarre" sein.
Auf einem Instrument, auf dem man sich nicht wohlfühlt, wird man vielleicht technisch und "notistisch" korrekt spielen, aber die Tendenz zur Fehlerhäufigkeit und Unwille zum üben ist definitiv vorhanden.

Ist es beim in-die-Hand-nehmen aber ein Gefühl, als hätte man ein weiteres Körperteil, mit man sich ausdrücken kann, gehen selbst schwierigere Sachen - zumindest gefühlt - einfacher von der Hand. Das alles-um-sich-vergessen wie auch die Zeit, das sich damit verbundene sich-einfach-fallen-und-gehen-lassen ergibt sich eigentlich nur dann, wenn es eine, hm, innige Beziehung zwischen Instrument und Spieler gibt.

Ein weiterer Effekt ist auch, dass wenn man mehrere verschiedene Gitarren hat (die allesamt keine Fremdkörper sondern Körperteile sind), man auch unterschiedlich spielt ... selbst das gleiche Lied wird dann auf den diversen Instrumenten anders interpretiert. Es ist nicht nur der Sound oder die Bespielbarkeit, sondern vor allem die unterbewusste Beziehung, die man zu dem jeweiligen Instrument hat.

Würde man es genau "notieren", hätte man Haltebögen, punktierte Noten, 1/32 und 1/64 Pausen an unterschiedlichen Stellen, so tief kann der Einfluss der gewählten Gitarre unabhängig vom Können des Spielers sein.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deiner Suche nach _deinen_ Instrument, mit dem du dich nicht nur wohlfühlst, sondern das dir vermittelt, eins deiner Körperteile zu sein, mit dem du dich ausdrücken kannst.

LG Ralf

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Chucacabra » Do 18. Dez 2014, 08:39

Guten Morgen,
ich habe in der Zwischenzeit fast täglich mehrere Stunden geübt (kann einfach nicht mehr aufhören wenn ich die Gitarre einmal in der Hand hab) und kann mittlerweile stolz berichten, dass ich das G fast annähernd flüssig spielen kann :) ;)
Vielen Dank auch nochmal an Jürgen für die Noten von "one oft us", so hatte ich gar keine Chance das G erstmal außen vor zu lassen. Klappt mittlerweile für meine Verhältnisse ziemlich toll :)

Liebe Grüße
Maren
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon LeonFR » Do 18. Dez 2014, 13:41

Ja, so ist das. Als ich vor knapp einem Jahr angefangen habe, waren ein oder zwei Stunden nix. Ich bin 12 Uhr nach 'ner Nachtschicht aufgewacht und hab dann mal locker so bis 18 oder 19 Uhr geübt. Die Motivation ist so derbe hoch am Anfang, da ist die Zeit nur so verflogen. Behalt es dir bei.
Und Gratulation zum G-Dur! Der ist anfangs wirklich gar nicht so einfach. Weiter so! :)

Gruß Alex

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon CherryEating » Sa 2. Jul 2016, 17:05

Um das Thema mal wieder aufzugreifen, ich hab ein Problem mit Reinholds G-Griff.

Ich mag den G-Dur Akkord eigentlich sehr gern, daher ärgere ich mich, dass ihn nicht zuverlässig greifen kann.

Den "normalen" G-Griff (M=E3, Z=A2 R=e3) beherrsche ich für einen Anfänger recht gut und kann ihn sicher und flüssig greifen. So hab ich ihn mal früher gelernt. Als ich jedoch mit Reinholds Unterricht im Guitar-TV angefangen habe wollte ich unbedingt seine Griffvariante lernen. Also M=A2, R=E3, K=e3. Ich habe die Vorteile erkannt und war der Meinung, das meine Anatomie perfekt für diese Griffvariant passt. Ich habe für einen Kerl recht lange und schlanke Finger und daher keine Probleme den langen Weg zur E-Seite zu überbrücken. Jetzt bin ich mir jedoch nicht mehr so sicher! Mein kleiner Finger rutscht oft von der e-Seite ab. Da er so schlank ist, hat er nur wenig auflagefläche und ich muss schon auf den Millimeter genau die Seite treffen, damit der Finger liegen bleibt. Auch nach wochenlangen üben liegt meine Trfferquote nur bei Ca 60-70 %.

Vielleicht liegt es auch an meiner Art den Griff zu wechseln. Wenn ich von D-Dur auf G-Dur Wechsel bereite ich den kleinen Finger schon vor. Beim Wechel greift dann erst der kleine Finger und Mittelfinger und Ringfinger folgen kurz darauf. durch den längeren Weg sind sie natürlich erst ein Bruchteil einer Sekunde später an ihren Platz. Ist das falsch oder richtig bzw. normal? Jedenfalls rutscht bei diesem Manöver der kleine Finger manchmal ab in Richtung B-Seite!

ich hätte jetzt natürlich die Möglichkeit, die Griffvariante zu spiele, die mir am besten liegt, aber ich will es so lernen, wie es Reinhold in seinem Buch lehrt, da ich glaube, dass er sich schon was dabei gedacht hat und der folgende Unterricht weiter auf das bereits Erlernte aufbaut.

Ich habe zwei Fotos eingestellt wo man die Proportionen der Finger sehen kann.

Für Ratschläge und Tipps bin ich immer offen.
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Reinhold » Sa 2. Jul 2016, 17:19

Schau doch mal nach Frage 22 von den "100 wichtigsten Fragen". Der Link zum Video ist auch dort.
Viele Grüße
Reinhold

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ruby » Sa 2. Jul 2016, 22:42

Ich denke, es liegt an deiner Handhaltung allgemein. Es sieht so aus, als würde deine Handinnenfläche am Hals hinten kleben und das in generell nicht so gut. Dadurch muss der Kleine Finger sich extrem einrollen, was dann wohl nicht immer hinkommt. Ja, so ein schmaler Hals verleitet dazu, den Daumen immer oben zu haben. Versuche einfach mal mehr Haltung mit Luft zwischen Hals und Hand.
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Kraich » Sa 2. Jul 2016, 23:57

Kann es im Moment leider nicht selbst ausprobieren wie es bei mir ausieht.
Mein Ringfinger möchte leider noch nicht. :(

Mir kommt es aber auch, wie Ruby schon geschrieben hat, so vor, dass dein Daumen sehr weit vorschaut. Versuch mal, mit dem Daumen weiter hinter
das Griffbrett zu kommen. Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Viele Grüße
Joachim

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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon CherryEating » So 3. Jul 2016, 08:40

Die 100 Fragen hatte ich bisher wohl etwas vernachlässigt, habe mich immer nur strikt an das Buch gehalten. Die Fragen werde ich mir aber in Zukunft sehr genau ansehen.

Danke für die Tipps mit der Halten. Möglich, dass es daran liegt. Beim Umgreifen des Halses liegt bei mir der Hangbogen (also Fläche zwischen Daumen Zeigefinger) am Hals der Gitarre auf. Die Handfläche hat dabei aber keinen Kontakt mit dem Hals. Beim G-Dur habe ich allerdings diesen abstand verringert und den kleinen Finger gebeugt.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass mein Daumen auch bei anderen Akkorden weiter heraussteht als bei den Lernvideos. Ich weiß nicht, ob das an meinen langen Fingern liegt...?!

Leider hab ich noch nie ein Video gesehen, wo man die Rückseite eines Griffes sehen kann. Weil ich beim A-Dur auch leichte Probleme habe, war ich schon viel im Netzt unterwegs, um mir die richtige Griffhaltung anzusehen. Beim A berühre ich immer mal wieder mit dem Ansatz der Handfläche am Zeigefinger die hohe e-Seite.
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Re: G-Dur = Riesenproblem

Beitragvon Ina » So 3. Jul 2016, 09:58

https://m.youtube.com/watch?v=_oflOr0Qrvg

kannst hier auch noch mal schauen, fand ich ganz gut erklärt :D

LG Ina


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