Gitarre lernen - Das Gitarrenforum für Anfänger

Hallo

Wie kann ich den BPM eines Liedes bestimmen?
Bei den Liedern die ich übe,Texte mit Akkorden, zeichne ich mir die Taktstriche ein, damit ich den Rhytmus einhalten kann, aber ohne Geschwindigkeitsangabe komme ich nicht so recht zurecht, ich verlangsame dann so sehr das gar nichts mehr passt.Schwer fällt mir auch wenn der Akkord im Takt wechselt, hm dann weiß ich nicht wie ich meinen Anschlag umsetzen soll

musikalische Grüße

Heidrun

Am besten mit einem Metronom. Da gibt es viele Gratis Apps.

Den Takt einstellen (z.B. 4/4 oder 3/4, je nachdem...)
Dann stellst du es so ein, dass nur der erste Schlag des Taktes zu hören ist.
(Quasi die "1", wenn du den Takt auszählen würdest)
Das erleichtert das heraushören etwas, weil nur der Taktbeginn jeweils klackt.

Dann stellst du es auf eine gewisse Geschwindigkeit ein (z.B. 80 BPM).
Danach startest du das Lied und das Metronom gleichzeit oder du startest das Metronom
in einem Moment, wo du dir ganz sicher bist, dass da im Lied ein Takt beginnt.

Und dann merkst du schon, ob das Metronom zu schnell oder zu langsam klackt.
Dann passt du es Schrittweise an (schneller oder langsamer) und irgendwann klackt das Metronom
immer zum Taktbeginn. Dann hast du die BPM heraus gefunden.

Mir scheint aber, als ob du eigenltich eine andere Frage hättest da du geschrieben hast,
dass du die BPM benötigst, um die Taktstriche zu setzen.

Takt ist aber Takt, unabhängig davon, ob das Lied mit 20 BPM oder 180 BPM läuft/gespielt wird.

Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem helfen.
Bei weiteren Fragen immer zu!

Gruß Alex

Sieh Dir mal die App "Guitar Tools" an, dort gibt es ein Metronom. Über das "TAP"-Feld klopfst du einfach den Takt des Stückes mit, das Metronom zeigt Dir dann die BPS an. (Als Nebeneffekt siehst Dun auch gleich, wie unregelmäßig Du mitklopfst )

Hallo Heidrun,
ich nehme mal an das du Lieder übst, die du kennst wenn du ohne Noten spielst.
Am besten summst du die Melodie mal ohne Gitarre so wie du sie kennst o. singst sie .
dann nimm dir ein Metronom mit Tempoangabe, wie Alex schon empfohlen hat und passe es deiner Geschwindigkeit an. Mit ein bisschen Gefühl sollte das funktionieren.
Dann hast du ein Basistempo wo du hinwillst.
Ist dieses noch zu schnell für dich dann stell das metronom ruhig erst mal langsamer ein bis die Takte sitzen und dann steigere das Tempo schrittweise.
LG Ina

Hallo Heidrun,
bin mir auch nicht ganz sicher, ob meine Antwort sich mit deiner Frage deckt.

Wenn du von einem Lied, welches du dir anhörst, den BPM ermitteln möchtest, musst du einfach die Schläge zählen (so, wie wenn du beim Gitarre spielen mit dem Fuss mitwippst oder wie du zu einem Lied mitklatschen würdest).

Der BPM (beat per minute) gibt ja lediglich die Schläge pro Minute an. Also zählst du 60 Sekunden lang die Schläge mit und hast dann den BPM, den du am Metronom einstellen kannst

Bei 4/4, 3/4 oder 2/4 Takten ist der einzelne Schlag dann normalerweise das Viertel.

Das kann dir dann auch helfen, wenn du die Takte festhalten/einzeichnen möchtest.
Wie Alex schon geschrieben hat, musst du dann aber feststellen, wo im Lied ein Takt beginnt. Einige Lieder haben einen Auftakt, so dass der erste Takt nicht mit dem ersten Ton beginnen muss.
Beim Mitsingen oder Mitklatschen kann man das aber schon heraus bekommen. Genauso auch, ob es ein 4/4 oder 3/4 Takt ist, also wie sich die Takte aufteilen. Ist wie mit dem Gitarrespielen aber schon Übungssache.

Bin mir aber gar nicht sicher, ob dir die Mühe mit der Takteinteilung tatsächlich etwas bringt.

Wenn du den BPM hast und per Metronom mitlaufen läßt, kannst du im richtigen/gleichmäßigem Tempo mitsingen und mitspielen. Wichtig ist dann der Akkordwechsel und wie du schon schreibst, ist der nicht immer an den Takt gebunden.
Wichtig ist auch eigentlich nur, dass du das Tempo in deinem Lied beibehälst. Wie schnell das Original ist, ist eigentlich nicht so wichtig. Ich spiele einige Stücke z.B. lieber langsamer als das Original, weil es mir so besser gefällt.

Gib uns mal Bescheid, ob dir unsere Infos schon etwas gebracht haben, ober, wo noch Probleme bestehen.

Das wird schon.

Viele Grüße
Joachim

Hallo zusammen

erstmal vielen Dank für eure Hilfe, und ja manches hat tatsächlich schon etwas gebracht, wenigstens theoretisch.

Wie von Leon richtig erkannt, habe ich mehrere Probleme und bin grundsätzlich auf der Suche nach angewandten Regeln.
Zur Zeit spiele ich in einer Freizeitgruppe, 7 Personen, meine Mitspieler haben das spielen schon in jungen Jahren erlernt und spielen dementsprechend gut.Das Problem in der Gruppe ist für mich das die Lieder sehr frei gespielt werden, auch spielt jeder seinen eigenen Ryhtmus, wenn ich keine Taktstriche habe weiß ich oftmals nicht wo im Lied ich mich befinde und wenn ich aus dem Takt falle, weil ich den Akkord nicht schnell genug gegriffen habe, kann ich nicht mehr einsteigen, bzw nur noch Grundschlag. Naja das demoralisiert mich schon..... Die Entdeckung von Reinholds Gitarrenschule war quasi die Rettung in letzter Not und hat mich zum weiterspielen animiert.Bei Liedern ohne Takteinteilung bin ich auch unsicher ob der Akkord zu Taktanfang gewechselt wird oder sonst wo, das verunsichert mich und dann begebe ich mich auf die Suche des Liedes mit Noten, was gelegentlich sehr zeitintensiv und erfolglos ist.Ich weiß auch das ich mich sehr in der Theorie verirre, aber ich denke das könnte helfe, wenn ich denn die richtige immer wieder anzuwendende finde.

liebe Grüße

Heidrun

der Anschlag muss doch immer mit dem Takt aufgehen, das stimmt doch so?

Hallo Heidrun,

ich war erst kurz verwirrt, weil du geschrieben hast, jeder von den sieben spielt einen eigenen Rhythmus...aber da ich ja in einem Chor singe, weiß ich was du gemeint haben wirst...
Im mehrstimmigen Spiel können die Rhythmen und Melodiebögen der einzelnen Musiker unterschiedlich verlaufen...
Und wenn man frisch dazu kommt - speziell als Anfänger - kann das schwierig werden mit dem mitmachen...

Musik hat leider ( oder zum Glück ) viel mit Gefühl zu tun...

Ich denke mal das üben mit Metronom hilft hier am Besten, erst einmal beim Umgreifen und spielen überhaupt zu unterstützen...evtl. etwas langsamer anfangen und dann nach und nach das Tempo steigern.
Nimm dir irgendein Lied ( vorzugsweise eins, das du auch in der Gruppe spielst ), spiel ohne Metronom und mach den Rhythmus mit dem Fuß, dann stell das Metronom ungefähr auf das Tempo des Fußes ein. Dann musst du dich schon mal nicht auf Hand und Fuß konzentrieren.

Das Feeling für das Zusammenspiel mit den Anderen in deinem Gruppe wächst dann nach und nach...

Ich weiß das klingt eher theoretisch und langwierig, aber ich weiß jetzt auch nicht genau, wie ich Taktung und Gefühl, Theorie und Praxis, striktes Taktezählen und musizieren besser zusammen bringen soll...

Das Problem haben wir im Chor auch...wir singen alles wie auf dem Blatt; richtig, gerade, nach Takt und allem, aber manchmal hat das ( zumindest für mich ) mit Musik nicht wirklich viel zu tun... weil man das Gefühl, das Musik ja eigentlich vermitteln soll, nicht mit notieren kann...und jeder Musik anders fühlt. Und es geht auch nicht immer nur "links, zwo, drei, vier"

Ich glaube, das hilft dir nicht wirklich weiter, aber vielleicht kann ich dich ja wenigstens ein wenig "aufbauen" und ermuntern, nicht aufzugeben.

Wenn die Töne und der Takt erst mal stimmen, kommt auch die Musik, sprich das Feeling, das es beim gemeinsamen musizieren braucht...

Uwe

Hallo

ich singe auch im Chor, und auch wir singen mehrstimmig, das nicht alle Stimmen zur selben Zeit singen kenne ich daher.Aber die eins bleibt die eins egal wo im Lied der Einsatz meiner Stimme beginnt.
Wenn ich nächste Woche wieder mit meinen Freizeitgitarristen spiele, werde ich mal nur zuhören und versuchen die eins herauszuhören, da bin ich mal gespannt.Wobei einige Mitspieler mit den Akkorden eher die Melodie spielen,das ist der Punkt an dem ich rausfliege wenn ich genau neben so jemanden sitze.
So werde jetzt mal die Ratschläge in die Tat umsetzen und üben

sonnige Grüße aus der Pfalz

Heidrun

Vielleicht helfen dir ein paar Übungen die deine Schlaghand trainieren, damit du auch bei einem Akkordwechsel innerhalb eines Taktes zurecht kommst.

Da die Schlaghand jetzt im Vordergrund steht, würde ich zwei einfache Akkorde nehmen,
die du schon gut greifen kannst, damit du dich nicht darauf konzentrieren musst,
sondern deine Aufmerksamkeit voll auf die Schlaghand legen kannst.

Ich schlage dazu den Wechsel zwischem Am und Em vor.
Grundsätzlich kannst du diese Übung mit jedem Akkordwechsel machen.

Nimm z.B. den Allroundschlag 1.

Der geht ja |1 - 2 und 3 - 4 und | Die Zahlen sind die Abschläge, die "und" die Aufschläge.

Greife nun Am und spiele zwei Takte lang diesen Akkord, dann wechselst du zu Em und spielst diesen Akkord zwei Takte lang und dann wechselst du wieder zu Am.
Und immer so weiter, quasi in Endlosschleife.

Übung 1:
Am.............................................Em..........................................
|1 - 2 und 3 - 4 und| 1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und|

Es geht hier nur darum die Schlaghand im Spiel zu halten! Auch wenn man sich bei den Akkorden vergreift,die Schlaghand macht weiter!!!! Sich das anzutrainieren, ist gar nicht so leicht, es ist aber immens wichtig!
Wenn man mal daneben greift, dann ist das ganze nicht so schlimm, das wird vom Zuhörer toleriert, oft auch überhört.
Wenn man aber mit der Schlaghand aus dem Rhythmus kommt, ist man sofort raus aus der Geschichte, dass fällt jedem Zuhörer auf!

Wenn deine Schlaghand das drauf hat, dann verkürze die Übung.
Behalte den Allroundschlag 1 bei und wechsle nun jeden Takt.

Übung 2:
Am....................Em....................Am....................Em...................
|1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und|

und auch das wieder in Dauerschleife...

Wenn das sitzt, kannst du nun auch den Akkordwechsel im Takt üben.

Übung 3

Am.........Em........Am........Em
|1 - 2 und 3 - 4 und|1 - 2 und 3 - 4 und| usw....

Das auch wieder in Dauerschleife...


Diese Übungen kannst du im Grunde genommen mit jedem Schlagmuster machen.


Z.B. Grundrhythmus

|1 und 2 und 3 und 4 und |

Die gleichen Übungen wie oben beschrieben, du kannst es hier aber auch noch weiter treiben.


Am....Em....Am....Em
|1 und 2 und 3 und 4 und |

Dauerschleife

Auf jeder Zahl kommt nun ein Akkordwechsel.

Später kannst du verschiedene Schlagrhythmen auch varriieren bei den Übungen.
Z.B. ein Takt Allroundschlag 1, der nächste Grundrhythmus oder Allroundschlag 2 usw.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Aber fange ruhig mit etwas einfachem an und mache es vor allem ganz langsam!
So verinnerlicht sich der Ablauf am besten!


Gruß Alex

danke

werde jetzt mal meine kreativität zum Einsatz bringen und alle eure Ratschläge in die Tat umsetzen , das waren genau die Impulse die ich brauche

LG

Heidrun